Mietwagen buchen: Mit diesen Tipps sparst du Geld und Nerven
Du möchtest einen günstigen Mietwagen buchen ohne böse Überraschungen zu erleben oder abgezockt zu werden? Mit diesen Tipps klappt es!
Wir verraten dir, was du bei deiner nächsten Mietwagenbuchung beachten solltest, welche Versicherungen wirklich sinnvoll sind und worauf es bei der Abholung im Reiseland ankommt. Außerdem zeigen wir dir, wie du günstigste Angebote findest und somit ordentlich Geld sparen kannst.
Mietwagen buchen ohne Abzocke
Als Reiseblogger und Fotografen sind wir nicht nur privat, sondern auf beruflich ständig mit verschiedenen Mietwagen im Ausland unterwegs und haben über die Jahre schon einiges an Erfahrungen gesammelt. Wir wurden selbst schon einige Male abgezockt und haben aus unseren Fehlern gelernt. Damit dir das nicht auch passiert, teilen wir hier unsere besten Tipps, um nicht nur Geld zu sparen, sondern auch deine Nerven zu schonen.
Table of Contents
1. Buche den Mietwagen vorab
Aus Erfahrung empfehlen wir dir, den Mietwagen frühzeitig von Deutschland aus über eine deutsche Website zu buchen. Das hat gleich mehrere Vorteile:
- Du kannst in aller Ruhe Preise und Leistungen verschiedener Anbieter vergleichen.
- Je früher du buchst, desto günstiger sind die Preise.
- Manchmal lassen sich Rabatte und Sonderkonditionen ausnutzen.
- Der Mietvertrag ist in deutscher Sprache und du verstehst das Kleingedruckte.
- Du mietest das Auto nach deutschem Recht und hast somit deutschen Versicherungsschutz.
Extratipp: Wir nutzen seit vielen Jahren das Vergleichsportal MietwagenCheck. Hier werden über 50 Anbieter an mehr als 140.000 Stationen weltweit miteinander verglichen, um für dich das günstigste Fahrzeug mit den besten Leistungen zu finden.
Für größtmögliche Flexibilität sollte deine Buchung stornierbar sein. Bei MietwagenCheck kannst du bis 24 Stunden vor der Fahrzeugabholung kostenlos stornieren.
2. Wähle die passende Fahrzeugkategorie
Bei der Buchung eines Mietwagens ist die richtige Fahrzeugkategorie entscheidend. Sie sollte nicht nur deinem Budget und deinen persönlichen Vorlieben entsprechen, sondern auch den Anforderungen der geplanten Strecke gerecht werden.
Auf den unbefestigten Straßen im australischen Outback ist es zum Beispiel verboten, mit einem normalen Pkw zu fahren, denn die Versicherung deckt eventuelle Schäden nicht ab. Hier ist ein Fahrzeug mit Allradantrieb sinnvoll. Für die engen Gassen auf Mallorca würden wir hingegen einen kompakten City-Flitzer empfehlen.
Auch Spritverbrauch, die Anzahl der mitfahrenden Personen und das Gepäck spielen bei der Auswahl der Fahrzeugkategorie eine Rolle. Für Familien mit Kindern ist ein Mietwagen mit ausreichend Stauraum erforderlich, während für Paare ein Kleinwagen ausreichen kann.
3. Füge die richtigen Extras hinzu
Wer einen guten Mietwagen buchen möchte, sollte nicht das auf den ersten Blick günstigste Angebot auswählen. Viel wichtiger ist es, sich die Bedingungen genau durchzulesen und die richtigen Extras hinzuzubuchen.
- Start & Ziel: Der Mietpreis ist am günstigsten, wenn du das Fahrzeug am Ende deiner Reise wieder am gleichen Ort zurückgibst, wo du es abgeholt hast. Das macht bei den meisten Rundreisen ja ohnehin Sinn. Bereist du aber zum Beispiel Portugal von Norden nach Süden, kommen meist One-Way-Gebühren hinzu, weil du das Auto an einem anderen Ort zurückgibst.
Spartipp: Anbieter, die etwas weiter vom Flughafen entfernt stationiert sind, sind in der Regel günstiger. Sie bieten meist einen kostenlosen Shuttleservice an, der dich zu deinem reservierten Fahrzeug bringt.
- Zusatzfahrer: Standardgemäß ist immer nur ein Fahrer im Mietvertrag eingetragen. Sobald sich eine weitere Person ans Steuer setzt (bei langen Strecken unbedingt zu empfehlen), muss ein Zusatzfahrer angemeldet werden. Verursacht ein nicht eingetragener Fahrer einen Unfall, verweigert die Versicherung den Schadensersatz. Ist der Zusatzfahrer unter 25 Jahren, fällt in den meisten Ländern eine zusätzliche Jungfahrergebühr an.
- Unbegrenzte Kilometer: Um möglichst flexibel empfehlen wir, einen Mietwagen mit unbegrenzten Kilometern zu buchen. Ist die Kilometerzahl hingegen begrenzt, fallen nach der Erreichung dieser Grenze Kosten pro jedem zusätzlich gefahrenen Kilometer an.
- Faire Tankregelung: Achte darauf, dass du den Mietwagen voll getankt entgegennimmst und auch voll getankt wieder zurückgibst. Das hat den Vorteil, dass du nur den Sprit bezahlst, den du tatsächlich verbraucht hast.
Achtung: Einige Anbieter haben in ihrem Vertrag eine "Full-to-empty-Klausel". Hierbei erhältst du den Mietwagen mit vollem Tank und gibst ihn leer zurück. Der große Nachteil: Oft wird für das Volltanken, neben dem Benzinpreis, eine hohe Servicepauschale verlangt.
- Weitere Extras wie Kindersitz oder Navigationssystem können ebenfalls hinzugebucht werden. Ob du das benötigst, liegt an dir selbst. Heutzutage können die meisten Fahrzeuge über das Smartphone mit Google Maps verbunden werden, sodass ein Navi unnötig ist.
4. Wähle die richtige Versicherung
Versicherungen sind ein heikles Thema. Im besten Fall benötigst du sie nicht, aber wenn während deiner Reise etwas passiert (egal ob selbstverschuldet oder durch andere Verkehrsteilnehmer) bist du froh, vorher eine gute Versicherung abgeschlossen zu haben. Aus jahrelanger Erfahrung empfehlen wir, den bestmöglichen Schutz zu buchen. Das bedeutet im Klartext: Wir entscheiden uns mittlerweile immer für eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung.
Achtung: Obwohl der Name es vermuten lässt, deckt ein Vollkaskoschutz nicht automatisch alles ab. Schäden an Glas, Reifen, Dach und Unterboden werden oftmals vom Anbieter ausgenommen und erfordern einen zusätzlichen Schutz.
Unser Tipp: Mietwagen buchen mit Rundum-Sorglos-Paket
Beim Vergleichsportal MietwagenCheck kannst du schon bei der Suche direkt das Rundum-Sorglos-Paket anklicken. Dieses beinhaltet automatisch folgende Leistungen:
- Unbegrenzte Kilometer
- Faire Tankregelung
- Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung
- Glas- und Reifenschutz
- Unbegrenzte Haftpflicht
- Diebstahlschutz
In einigen Ländern wird bei der Mietwagenbuchung ein Vollkasko-Versicherungsschutz durch MietwagenCheck mit einer externen Versicherung abgeschlossen wird. Dieser Schutz garantiert, dass du im Schadensfall keine Selbstbeteiligung zahlen musst bzw. sie später zurückerstattet wird.
5. Lege alle Dokumente vor
Zur Abholung deines Mietwagens benötigst du folgende Dokumente im Original:
- Personalausweis (für Europa) bzw. Reisepass, um dich ausweisen zu können
- Reservierungsbestätigung der Mietwagenbuchung bzw. Buchungsnummer
- Führerschein: Zusätzlich zu deinem EU-Führerschein, wird in einigen Ländern ein internationaler Führerschein verlangt. Diesen kannst du vor deiner Reise bei der Führerscheinstelle des Straßenverkehrsamtes beantragen. Die Kosten betragen, je nach Bundesland, circa 15 bis 20 Euro.
- Kreditkarte: Auch wenn du den Mietwagen bereits bei der Buchung bezahlt hast, ist es zwingend notwendig eine Kreditkarte als Kautionssicherheit vorzulegen. Debitkarten werden nicht akzeptiert.
6. Prüfe die Vertragsbedingungen
Bei der Abholung deines Mietwagens solltest du den Mietvertrag noch einmal aufmerksam durchlesen und überprüfen, ob die Vertragsbedingungen mit deiner Buchung übereinstimmen. Beachte unbedingt die Inklusivleistungen, den Versicherungsschutz, zugelassene Fahrer sowie die Rückgabezeiten. Sollte etwas unklar sein, solltest du nicht unterschreiben!
Achtung, Abzocke: Wir erleben es leider immer wieder, dass wir das Rundum-Sorglos Paket ohne Selbstbeteiligung gebucht haben und uns der Vermieter vor Ort eine zusätzliche Versicherung aufschwatzen will, weil angeblich Reifen oder ähnliches doch nicht versichert sind. Am Anfang sind wir darauf reingefallen. Heute wissen wir es besser und lehnen sämtliche Zusatzangebote dankend ab.
7. Hinterlege die Kaution
Bei der Übernahme des Fahrzeuges wird in der Regel eine Kaution fällig. Sie dient dem Vermieter vor Ort als Sicherheit für den ausgehändigten Mietwagen und wird nach der Rückgabe erstattet.
Wichtig ist, dass du für die Kaution eine richtige Kreditkarte benötigst. Debitkarten werden in der Regel nicht akzeptiert. Achte außerdem darauf, dass deine Karte über ausreichend Kreditrahmen verfügt, damit die Kaution abgebucht werden kann. Das gilt vor allem, wenn du die Karte während der Reise für weitere Zahlungen nutzen möchtest.
8. Überprüfe den Mietwagen auf Mängel
Bei der Übergabe solltest du den Mietwagen genau unter die Lupe nehmen. Begutachte ihn von allen Seiten und prüfe auch den Zustand von Reifen und Beleuchtung. Solltest du Kratzer, Dellen oder andere Mängel feststellen, empfehlen wir dir, diese zu dokumentieren. Am einfachsten ist es, wenn du selbst Fotos mit deinem Smartphone machst. So kann es bei der Rückgabe nicht zu Missverständnissen kommen.
Überprüfe außerdem, ob alle Gegenstände, die im jeweiligen Reiseland mitzuführen sind, vorhanden sind. Neben Warndreieck, Verbandskasten und Warnwesten kann das in Griechenland beispielsweise auch ein Feuerlöscher sein.
9. Achte darauf, dass ein Übergabeprotokoll erstellt wird
Im Idealfall überprüft ein zuständiger Mitarbeiter gemeinsam mit dir den Zustand des Fahrzeuges. Halte dabei die Augen offen und achte darauf, das bereits vorhandene Schäden im Übergabeprotokoll dokumentiert werden. Im schlimmsten Fall können dir nicht notierte Mängel im Nachhinein zur Last gelegt werden.
In den Unterlagen des Übergabeprotokolls sollte außerdem eine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme im Notfall vermerkt sein.
10. Informiere dich über die Verkehrsregeln
Bevor du deinen Roadtrip startest, solltest du dich mit den Verkehrsregeln im jeweiligen Reiseland vertraut machen. Informiere dich über Links- oder Rechtsverkehr, Vorfahrtsregeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Lichtpflicht sowie Verkehrsschilder, denn da gibt es von Land zu Land gewaltige Unterschiede.
In Nordamerika gilt beispielsweise an vielen Kreuzungen die All-Way-Stop-Regelung, bei der derjenige, der zuerst an der Kreuzung ankommt, auch zuerst fahren darf. In Irland herrscht Linksverkehr und in großen Teilen Asiens gehört das Hupen zur Fahrkultur. Dadurch werden andere Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam gemacht, dass sie überholt werden.
11. So verhältst du dich im Notfall
Bei einem Unfall oder Diebstahl solltest du in jedem Fall die Polizei rufen - auch wenn es sich scheinbar nur um einen Bagatellschaden handelt. Informiere den Autovermieter, lasse dir eine Kopie des Polizeiberichts geben und achte darauf, dass der Unfall mit einem Unfallprotokoll dokumentiert wird. Das Formular dazu findest du meist im Handschuhfach deines Mietwagens. Diesen Bericht händigst du bei Rückgabe dem Vermieter aus.
Außerdem ist es ratsam, Fotos von den Unfallschäden und dem Unfallort zu machen sowie ggf. die Personalien von Unfallgegnern und Zeugen festzuhalten. Das kann dir später bei der Schadensabwicklung mit der Versicherung helfen.
In den meisten Fällen müssen die Schäden zunächst direkt beim Autovermieter beglichen werden. Wurde der Wagen über einen deutschen Vermittler mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung gebucht, werden die Auslagen später vom Vertragspartner erstattet.
12. Grenzübertritt: Möchtest du mit dem Mietwagen ins Ausland fahren?
Ob eine Grenzüberschreitung mit dem Mietwagen erlaubt ist, hängt von den jeweiligen Ländern ab und kann auch von Vermieter zu Vermieter unterschiedlich sein. Falls du während deiner Reise eine Grenze überschreiten möchtest, informiere dich unbedingt vorab.
Ausschlaggebend ist, ob der Versicherungsschutz auch im Nachbarland gilt. Während länderübergreifende Fahrten in der EU meist kein Problem sind, verhält es sich bei Grenzübertritten von West- nach Osteuropa oft anders, da dort unterschiedliche Versicherungsbedingungen herrschen.
In jedem Fall solltest du den Vermieter vorher darüber informieren, wenn du mit dem Mietwagen ins Ausland fahren möchtest, damit das gewünschte Land in den Mietvertrag eingetragen werden kann. Oft wird für den Grenzübertritt eine zusätzliche Gebühr fällig. Ebenso kann sich die Kaution erhöhen.
13. So klappt die Rückgabe ohne Komplikationen
Am Ende deiner Reise, wird der Mietwagen zurückgegeben. Auch hierbei gibt es einiges zu beachten. Informiere dich deshalb ganz genau, welche Rückgabebedingungen in deinem Mietvertrag geregelt sind. Manchmal verlangt der Vermieter, dass das Fahrzeug von grobem Schmutz befreit sein muss, weil ansonsten eine Endreinigungsgebühr fällig wird. In diesem Fall macht es Sinn, das Auto kurz in einer Waschanlage abzuspritzen.
Kurz vor der Rückgabe solltest du das Auto noch einmal volltanken. Hierfür ist es sinnvoll, sich vorab eine Tankstelle in der Nähe rauszusuchen. Vor allem, wenn du auf dem Weg zum Flughafen bist und eine unnötige Tankstellensuche dein Zeitmanagement sprengen würde. Hebe die Tankquittung als Beweis auf.
Nun musst du nur noch deine persönlichen Sachen ausladen und den Schlüssel zurückgeben. Um zu verhindern, dass der Anbieter im Nachgang mögliche Forderungen für Schäden stellt, solltest du dir eine mangelfreie Abgabe des Fahrzeugs schriftlich im Rückgabeprotokoll bestätigen lassen.
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