Safari in Südafrika: Luxuslodge, Lagerfeuer & Löwengebrüll
Safari in Südafrika. Das klingt nach Weite, wilden Tieren und Abenteuer. Wie passend, dass das Wort Safari im Afrikanischen ganz einfach Reisen bedeutet, denn das ist, was wir hier tun. Wir reisen durch die Wildnis, verbinden uns mit der Natur, kommen der faszinierenden Tierwelt näher und übernachten sogar unter dem leuchtenden Sternenhimmel im Busch.
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf ein echtes Once-in-a-lifetime Erlebnis!
Die Wildnis erwacht zum Leben
„Good morning ladies!“ Um 5.30 Uhr werden wir aus den Federn geworfen. Das frühe Aufstehen fällt zum Glück nicht schwer, denn schließlich haben wir ein großes Abenteuer vor uns: Safari in Südafrika! Und dazu eignen sich die frühen Morgenstunden am besten.
Nach einer Katzenwäsche gibt es heißen Kaffee auf der Veranda. Kurz darauf sitzen wir im offenen Jeep, der uns quer durch das weitläufige Naturreservat des Phinda Private Game Reserve, im Nordosten Südafrikas, fährt. Ganz vorne sitzt der Tracker, ein Spurenleser, der darin geschult ist, sowohl große Raubtiere als auch die kleinen Buschbewohner wie Vögel und Chamäleons in der dicht bewaldeten Landschaft aufzuspüren.
Mild, kühl und sachte steigt die Sonne über den Horizont und taucht die trockene Graslandschaft in leuchtende Goldfarben. Ein Schwarm von orangefarbenen Schmetterlingen begleitet unseren Jeep, als wollten sie eine frohe Botschaft überbringen.
Langsam erwacht die Wildnis zum Leben. Alles riecht noch ganz frisch. Die Geräusche werden lauter, die Luft wärmt sich auf, Büsche und Berge werfen lange Schatten. Ein zauberschönes, unberührtes Bilderbuch-Südafrika liegt vor uns.
Plötzlich nimmt der Tracker eine interessante Spur auf. Die Spannung steigt. Jeden Moment könnte ein wildes Tier unseren Weg kreuzen. Zuerst treffen wir Zebras an einem Wasserloch, eine Warzenschweinfamilie, die grunzend durchs Gras trippelt und dann endlich finden wir, was wir suchen: Drei junge Geparden-Schwestern, die faul im Gras liegen.
Der Ranger stellt den Motor ab. Wir bleiben eine ganze Weile mucksmäuschenstill stehen und beobachten die wunderschönen Tiere aus nächster Nähe. Sie bemerken uns, wissen aber, dass wir keine Gefahr darstellen und schenken uns wenig Beachtung. Immer wieder recken die Raubkatzen abwechselnd ihren Kopf nach oben, scannen die Umgebung, beschützen sich gegenseitig.
Während unserer Safari in Südafrika treffen wir außerdem auf Giraffen, die erhobenen Hauptes durch die Savanne stolzieren und sich genüsslich an den Baumkronen sattfressen. Impalas springen in Herden um unserern Geländewagen herum, Büffel grasen friedlich in der Ferne und ganz plötzlich entdecken wir den König der Tiere: den Löwen.
Er liegt unmittelbar vor uns in einem Baum und starrt uns mit seinen goldgelben Augen an. Ein Gänsehaut-Schauer läuft über meinen Rücken. Einem Löwen in freier Wildbahn so nahe zu kommen ist ein irrsinniges Gefühl!
Nach einer dreistündigen Safari halten wir im Busch an. Der Ranger zaubert einen kleinen Klapptisch aus dem Jeep hervor und serviert uns heißen Kaffee mit einem Schuss Amarula, süßes Gebäck und getrocknete Ananas.
Nach der Kaffeepause geht es zurück durchs Reservat zur Lodge, denn schon gegen neun Uhr steht die Sonne so hoch am Himmel, dass der Wald Siesta zu halten scheint. Die Tiere suchen nun schattige Plätze auf und warten dösend die Hitze des Tages ab, bis sie mit den sinkenden Temperaturen der Abenddämmerung wieder aktiv werden.
Entspannen in der Lodge
Nach der Safari zelebrieren Melanie und ich ein ausgiebiges Frühstück mit köstlichem Omlette, frischem Obst, Sekt und Blick ins Grüne. Anschließend bleibt Zeit, um in der Lodge zu entspannen. Während der Mittagshitze ziehen wir uns in unsere lichtdurchflutete Suite zurück und kühlen uns im Pool ab.
Safari in Südafrika am Nachmittag
Nach dem Afternoon Tea auf der Veranda, treffen wir erneut den Ranger in seiner khakifarbenen Uniform. 17 Uhr – der perfekte Zeitpunkt, um wilde Tiere zu sichten. Während wir durch die weite Savanne fahren, lässt die tiefstehende Sonne die Landschaft in warmen Afrikafarben leuchten.
Erstaunlicherweise laufen uns noch einmal die gesamten Big Five innerhalb kürzester Zeit vor die Linse. Was vielen Leuten während einer Safari in Südafrika verwehrt bleibt, erleben wir in nur wenigen Stunden. Wir sind sprachlos und unglaublich dankbar für dieses Erlebnis.
Zum krönenden Abschluss der Abendsafari beobachten wir eine Elefantenherde beim Planschen. Immer wieder nehmen sie Wasser mit ihren Rüsseln auf, spritzen es fröhlich in die Luft oder werfen sich gleich ganz hinein. Hinter der Herde führt der Himmel sein ganz eigenes Schauspiel auf. Orange und pink leuchten die Wolken. Die Kulisse hat etwas Magisches.
Nach einer Weile lege ich meine Kamera zur Seite und beschließe, das, was die Natur uns hier bietet, mit meinen Augen zu erleben und nicht durch die Kameralinse einzufangen, denn Safari in Südafrika bedeutet auch im Augenblick zu leben, die Farben, die Geräusche und den Geruch wahrzunehmen. Ich beobachte, wie die Gräser im Wind tanzen, spüre die kühle Luft auf meiner Haut und sauge Afrika mit all meinen Sinnen auf.
Kurz bevor die Sonne am Horizont verschwindet, stoßen wir mit einem Sundowner auf den Tag in der Wildnis an. Eine alte Safari-Tradition, die im Phinda Private Game Reserve natürlich nicht fehlen darf. Während ich meinen eiskalten Whisky-Cola in der Hand halte und Richtung Himmel starre, hören wir die Rufe der Hyänen in der Ferne.
In der Dunkelheit gibt uns der Safariguide noch eine kleine Nachhilfestunde in Sternenkunde. Melanie und ich lernen, wie wir uns ohne Kompass orientieren und nur mit Hilfe der Sternenbilder die Himmelsrichtungen bestimmen können.
Zurück in der Lodge, werden wir mit Champagner empfangen und zum Abendessen im Freien geführt. Fakeln und Kerzen erhellen die Nacht und zaubern eine romatische Atmosphäre. Es gibt köstliche Salate, Aufläufe, Süßkartoffeln und Gemüse. Fleischesser bedienen sich am frisch Gegrillten und zum Dessert wird ein sündhaft gutes Schokofudge mit Eis serviert.
Glücklich und mit vollem Bauch, lassen wir uns von einem Security Guard zu unserer Hütte begleiten. Alleine dürfen wir den Weg durchs Gestrüpp nicht gehen, denn die Lodges sind nicht umzäunt. Neben uns beginnt die Wildnis.
Als wir im kuschelweichen Bettchen liegen, spitzen wir noch einmal die Ohren, denn die Geräusche des wilden Südafrikas dringen durch die hohen Glasscheiben hindurch. Zu diesem Zeitpunkt ahnen wir noch nicht, was uns in der nächsten Nacht erwartet.
Buschromantik: Unter dem Sternenhimmel schlafen
Ein ganz besonderes once-in-a-lifetime Erlebnis, das wir im Phinda Private Game Reserve erleben dürfen, ist eine Übernachtung inmitten der südafrikanischen Wildnis. Als Melanie und ich das liebevoll hergerichtete Camp erreichen, sind wir beinahe sprachlos, denn alles ist perfekt.
Für jeden von uns steht ein kleines, gemütliches Bett mit warmer Daunendecke und Moskitonetz bereit, das Lagerfeuer knistert bereits und auf dem Grill köchelt der Gemüseeintopf. Laternen hängen in den Bäumen und sorgen für romatinsche Atmosphäre, ein gedeckter Tisch lädt zum Abendessen und gleich nebenan wartet ein üppiges Getränkebuffet.
Sobald die Dunkelheit hereinbricht, beginnt das laute Zirpen des Busches. „Viele der Tiere werden nun aktiv. Sie jagen in der Nacht,“ erzählt der Ranger. Gemütlich sitzen wir mit ihm am lodernden Feuer, starren in die Flammen und lauschen seinen Abenteuergeschichten.
Als ich später in meinem Bett liege und mich nicht mehr als ein Moskitonetz von der südafrikanischen Wildnis trennt, wird mir etwas mulmig zumute. Vom nahegelegenen Wasserloch kann ich die Rufe der Flusspferde hören, die sich in der Nacht auf Nahrungssuche begeben.
Auch die witzigen Schreie eines aufgeregten Impalas, das seine Herde vor einer sich annähernden Raubkatze warnt, dringen zu uns herüber. Es sind Geräusche, die unter die Haut gehen. Trotz der Aufregung schlafe ich nach einer Weile seelenruhig ein und träume von unserer unglaublichen Safari in Südafrika.
Zum Sonnenaufgang gibt es Kaffee und frische Ananas. Anschließend streifen wir mit dem Ranger durchs Gras und suchen die Sandwege nach Spuren ab. Plötzlich stoßen wir auf die Abdrücke eines Löwen. „Es muss ein ziemlich großer Löwe gewesen sein,“ stellt der Ranger fest. „Er hat uns letzte Nacht aus der Ferne beobachtet.“
Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken…
Luxuslodges im Phinda Private Game Reserve
Das Phinda Private Game Reserve ist ein privates Naturschutzreservat von &Beyond und liegt im Nordosten Südafrikas. &Beyond hat hier insgesamt sechs verschiedene Lodges, die sich extrem vorbildlich für nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Reisen sowie für die Wildtiere im Park einsetzen. Eine Aktion, die mich ganz besonders beeindruckt, ist Rhinos without Borders. &Beyond setzt damit ein Zeichen gegen die grausame Wilderei von Nashörnern in Afrika.
Während unserer Zeit im Phinda Private Game Reserve haben wir in zwei wunderbaren Lodges gewohnt, die ich dir hier gerne vorstellen möchte:
&Beyond Phinda Forest Lodge
Die Forest Lodge liegt im dicht bewaldeten Norden des Reservats und ist von Büschen und Gestrüpp umgeben. Insgesamt gibt es 16 lichtdurchflutete Suiten mit riesigen Panoramafenstern und einer gemütlichen Veranda. Vom Pool hat man einen grandiosen Blick in die Wildnis. Mit etwas Glück kommt hier gerne mal ein Elefant vorbei spaziert. Hier erfährst du mehr über die Forest Lodge.
&Beyond Phinda Mountain Lodge
Die Mountain Lodge liegt tief im Süden des Phinda Private Game Reserve. Sattgrüne Hügel, Berge und weite Landschaften kennzeichnen die Umgebung. Die Lodge ist etwas größer als die Forest Lodge und bietet insgesamt 25 Suiten mit Panoramafenstern, eigenem Pool, einer großen Badewanne und einer Außendusche. Hier erfährst du mehr über die Mountain Lodge.
Hast du auch schon eine Safari in Südafrika gemacht?
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Offenlegung: Der Aufenthalt im Phinda Private Game Reserve wurde von And Beyond unterstützt.
Jacqui I Weltgefühle
Liebe Julia, mal wieder ein ausgezeichneter Artikel von Dir! Südafrika ist wirklich ein wunderschönes Land. Ich war 2009 dort und durfte auch auf Safari gehen – wenn auch ein wenig unglamouröser. Ich war jedenfalls auch überwältigt von der Schönheit der Natur und den Tieren. Die Big 5 einmal wirklich live und hautnah erleben waren der Wahnsinn! Deine Bilder sind unglaublich schön und wecken viele Erinnerungen. Meine Favoriten sind definitiv die Löwin im Baum und Dein Outdoor-Dinner. Wirklich ein traumhaftes Once in a lifetime Event! Bitte mehr davon. Liebe Grüsse, Jacqui