Waldbaden Wirkung
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Waldbaden: Heilsame Auszeit in der Natur (mit Anleitung)

Von
Natur erleben

Wusstest du, dass bereits 20 Minuten im Wald ausreichen, um deinen Stresspegel zu senken? Es ist wahr: Waldbaden hilft nachweislich gegen Stress, es macht glücklich und es ist unglaublich gesund. Doch was bedeutet Waldbaden eigentlich und wie funktioniert es?

In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige zum Waldbaden, welche Effekte es auf dein Wohlbefinden und deine Gesundheit haben kann, wie du es in deinen Alltag integrieren kannst und vieles mehr.

Waldbaden

Was ist Waldbaden?

Ursprünglich kommt der Begriff Waldbaden aus dem Japanischen, wo es unter dem Namen Shinrin-Yoku schon seit den 1980er Jahren als ganzheitlich anerkanntes Therapiekonzept gegen Stress eingesetzt wird.

Wörtlich übersetzt bedeutet es „Eintauchen in die Waldatmosphäre“ und wird in Deutschland meist als Waldbaden bezeichnet. Hinter dem Begriff Waldbaden verbirgt sich jedoch mehr als nur ein Aufenthalt in der Natur.

Anders als bei einer Wanderung, die ein bestimmtes Ziel hat, oder beim Joggen, um die Leistung zu verbessern, geht es beim Waldbaden darum, so richtig in den Wald einzutauchen, ihn bewusst zu erleben und die eigenen Sinne zu schärfen

Waldbaden Gesundheit

Welche Wirkung hat Waldbaden?

Intuitiv wissen wir natürlich alle, dass ein Aufenthalt im Wald gut tut. An japanischen Universitäten ist Waldmedizin jedoch ein anerkanntes Forschungsgebiet. Welche Auswirkungen ein Waldbad auf den menschlichen Körper und auf die Psyche hat, wird hier bereits seit vielen Jahren wissenschaftlich untersucht.

Studienergebnissen zufolge senkt regelmäßiges Waldbaden den Blutdruck, verlangsamt die Atmung und verringert das Ausschütten des Stresshormons Kortisol nachweislich. Darüber hinaus wirkt es sich nachhaltig auf das Immun- und Nervensystem aus. Japanische Ärtzt:innen verordnen eine Waldtherapie deshalb gegen Burnout oder Herzkreislauf-Erkrankungen.

Schade, dass es sowas bei uns (noch) nicht gibt. Aber mit dem Wissen, wie gut der Wald uns tut, können wir ja selbst so oft wie möglich darin baden.

Die positiven Effekte des Waldbadens auf einen Blick:

  • Waldbaden stärkt das Immunsystem
  • Waldbaden senkt den Blutdruck
  • Waldbaden verringert das Ausschütten des Stresshormons Kortisol
  • Waldbaden regt die Produktion von Glückshormonen wie Serotonin und Dopamin an
  • Waldbaden fördert innere Ruhe und Ausgeglichenheit
  • Waldbaden beugt vielen Krankheiten vor
  • Waldbaden aktiviert Killerzellen, die gegen Krebs und Viren kämpfen
  • Waldbaden kann die Schlafqualität verbessern
  • Waldbaden kann Burnout vorbeugen
  • Waldbaden wirkt stimmungsaufhellend und kann sogar bei Depressionen helfen
Anleitung zum Waldbaden

Die Kräfte des Waldes

Dass Bäume stimmungsaufhellend und beruhigend auf das menschliche Gemüt wirken, liegt unter anderem an den sogenannten Terpenen, den Aromen des Waldes. Diese natürlichen Duftstoffe kommen in den Nadeln, Blättern, Rinden und im Holz der Bäume vor. Es sind auch die Botenstoffe, über die Pflanzen miteinander kommunizieren.

Nehmen wir diese Stoffe über Haut und Lunge auf, beruhigt sich zum Beispiel der Sympathikus, ein Teil des vegetativen Nervensystems. Zugleich wird sein Gegenspieler, der Ruhenerv Parasympathikus, angeregt.

Anleitung zum Waldbaden

Wie badet man denn nun im Wald? Das Wichtigste zuerst: Der Kopf hat Sendepause und die Instinkte übernehmen. Darüberhinaus gibt es eigentlich keinen richtigen und keinen falschen Weg. Suche dir einfach einen ruhigen Ort im Wald, atme tief ein und aus und versuche nun deine Umgebung mit allen Sinnen ganz bewusst wahrzunehmen.

Manchmal hilft es, den Wald mit Kinderaugen zu sehen. Sei neugierig und nimm deine Empfindungen wahr. Du kannst gerne die Augen schließen und dich zunächst darauf konzentrieren, was du hörst. Zum Beispiel Vogelgezwitscher oder das sanfte Rauschen der Baumkronen im Wind?

Richte deine Aufmerksamkeit anschließend auf die Gerüche des Waldes. Duftet es nach feuchtem Moos, nach Harz, nach Nadelbäumen oder erdigem Waldboden? Zerreibe ein Blatt oder Nadeln zwischen den Fingern. Das setzt die ätherischen Öle frei. Kiefern verströmen beispielsweise einen frischen, leicht zitronigen Geruch, während Fichten eine tiefere, würzigere Note haben.

Nimm nun alles wahr, was du siehst: Hunderte Grün- und Brauntöne, Licht und Schatten, Blätterwerk und Wurzeln, verschiedene Formen und Muster. Zum Schluss geht es ums Fühlen. Wie fühlt sich die Rinde eines Baumes an? Was spürst du, wenn du deine Finger in die Erde gräbst?

Du wirst merken, dass deine Sinne mit der Zeit schärfer werden und der Kopf verstummt. Wem es schwer fällt, sich aufs Waldbaden einzulassen, dem empfehle ich, an einer geführten Tour mit professionellem Guide teilzunehmen.

Waldbaden für mehr Wertschätzung

Ein weiterer wichtiger Vorteil vom Waldbaden ist übrigens, dass nicht gut tut, sondern auch die Wertschätzung gegenüber der Natur stärkt. Denn nur wer den Wald liebt, weiß auch, warum er so schützenswert ist und kann sich aktiv für ihn einsetzen. Waldbaden regt also auch dazu an, im Alltag umweltverträglicher zu handeln und sich für Umweltschutz stark zu machen.

Der Duft des Waldes

Nicht jede:r schafft es im stressigen Alltag regelmäßig im Wald zu baden oder wohnt möglicherweise nicht nahe genug an einem Wald. Wenn du dir trotzdem zwischendurch einen kleinen Waldmoment wünschst, dann habe ich die perfekte Lösung für dich: Das neue naturreine Shinrin Yoko Öl von dōTERRA.

Mit Zitrone und Magnolie, Patchouli, Sibirischer Tanne, Zypresse, Hinoki, Grapefruit, Lavandin, Kardamom, Geranie und Zitronen-Petitgrain erinnert diese wundervolle Ölmischung an den Duft des Waldes. Ich nutze das ätherische Öl gerne, um mich zu erden. Zum Beispiel vor dem Schlafen im Diffusor oder als Handinhalation für einen kleinen Waldbademoment zwischendurch.

Gebe dazu einfach ein bis zwei Tropfen des Öls auf die Hand, reibe die Handinnenflächen gegeneinander, um die ätherischen Moleküle durch die Handwärme zu aktivieren. Halte deine Hände nun vors Gesicht und nehme ein paar tiefe Atemzüge. Schließe dabei die Augen und stelle dir vor, du bist mitten in einem wunderschönen Wald. Riechst du den erdigen Waldboden, das feuchte Moos, die duftenden Nadelbäume?

Shinrin-Yoku Doterra

Lesetipps zum Waldbaden

  • Die wertvolle Medizin des Waldes: Dr. Qing Li hat die heilsame Kraft des Waldes über 30 Jahre lang erforscht. Er zeigt, wie wir unsere Beziehung zur Natur erneuern und uns ihr Kraft zunutze machen können.
  • Kleine Geschichten vom Wald: Schöne Kurzgeschichten über den Wald zum Vorlesen beim Wandern oder Waldbaden - auch für die natur- und waldpädagogische Arbeit geeignet.
  • Waldphilosophie: Ein Aufenthalt im Grünen steigert nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern bewegt auch unseren Geist und berührt die Seele. Das Buch regt dazu an, den Bäumen mit einer gesunden Portion Spiritualität zu begegnen.

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