Monreal: Die besten Tipps für das schönste Fachwerkdorf der Eifel
Monreal liegt, eingebettet im idyllischen Elztal, in der Nähe von Mayen und gilt zurecht als schönstes Dorf der Eifel. Der historische Ortskern mit seinen typischen Eifler Fachwerkhäusern und den darüber thronenden Burgruinen ist zum Dahinschmelzen schön. Sogar so schön, dass Monreal bereits mehrere Male als Drehkulisse für Krimiserien diente.
In diesem Beitrag stelle ich dir Monreal und den Traumpfad Monrealer Ritterschlag vor und gebe dir den ein oder anderen Geheimtipp für einen Tagesausflug an die Hand.
Geschichtlicher Überblick
Im Jahr 1229 wurde Monreal erstmals als Monroial erwähnt. Der Name kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt Königsberg. Damals erbaute Graf Hermann III. von Virneburg die Löwenburg.
Im Laufe der Zeit siedelten sich in Monreal immer mehr Tuchmacher an, die Schafswolle und Leinen zu Tuch verarbeiteten. Das war damals nicht ungewöhnlich, denn die Eifel war über viele Jahrhunderte das Land der Schafe. Durch die Herstellung und den Verkauf von Tuche erlangte Monreal Wohlstand, der sich vor allem an den schmucken Häusern widerspiegelte.
1632 wurde Monreal von den Schweden und 1689 von den Franzosen massiv zerstört. Lediglich die Pfarrkirche und einige Fachwerkhäuser blieben erhalten. Zum Glück konnte der Kern mit großer Mühe wieder errichtet werden. Von den beiden Burgen sind seitdem allerdings nur noch Ruinen übrig.
Im 19. Jahrhundert machte die fortschreitende Industrialisierung es den Monrealer Tuchmachern schwer, denn immer mehr mechanische Webstühle verdrängten das traditionelle Handwerk. Dies führte dazu, dass die Tuchmacherei des kleinen Ortes zusammenbrach und die Bevölkerung verarmte.
Heute ist Monreal eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Eifel. Lies weiter und du erfährst warum.
Historischer Ortskern
Der historische Ortskern ist das Aushängeschild des knapp 900 Einwohner zählenden Dörfchens. Du findest hier wunderschöne, weiße Fachwerkfassaden mit roten Streben und blumengeschmückten Fenstern, kopfsteingepflasterte Gassen und steinerne Bogenbrücken sowie eine katholische Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert. Mitten durch diese romantische Kulisse fließt das Eifelflüsschen Eltz.
Achtung: Monreal ist kein Museum! Genau wie im malerischen Städtchen Hallstatt im österreichischen Salzkammergut, leben auch im historischen Ortskern von Monreal Menschen. Bitte respektiere die Privatsphäre der Einwohner, betrete keine Grundstücke oder gar Häuser und verhalte dich so, wie du es dir von Besuchern wünschen würdest, wenn du in Monreal leben würdest.
Löwenburg
Auf einem Felsen oberhalb des historischen Ortskerns thront die Ruine der Löwenburg und vermittelt einen Eindruck davon, welchen Stellenwert Monreal im Mittelalter hatte. Der steile, mühsame Aufstieg zur Burg lohnt sich, denn vom begehbaren Turm hast du eine phantastische Sicht über die Fachwerkhäuser und das enge Eltztal.
Philippsburg
Von der etwas abseits gelegeneren Philippsburg, die ebenfalls im 13. Jahrhundert errichtet wurde, ist heute leider nicht mehr allzu viel übrig. Nur ein Turm und wenige Mauerreste sind erhalten.
Traumpfad Monrealer Ritterschlag
Wenn du Monreal besuchst, solltest du unbedingt deine Wanderschuhe im Gepäck haben, denn hier wartet der Traumpfad Monrealer Ritterschlag auf dich. Er ist einer der anstrengendsten und anspruchsvollsten aller Traumpfade in der Eifel und führt auf knapp 14 Kilometern vom idyllischen Eltztal, an den beiden Ruinen der Löwenburg und Philippsburg vorbei, hinauf zum Juckelsberg.
Startpunkt ist das alte Pfarrhaus mitten im historischen Ortskern von Monreal. Am besten parkst du dein Auto am Bahnhof. Von dort führt ein Zuweg zum Pfarrhaus. Vorbei an den Monrealer Fachwerkhäusern, geht es nun steil bergauf. Die meisten Wanderer wollen nach dem ersten Anstieg am liebsten gleich wieder umkehren – immerhin gilt es insgesamt mehr als 500 Höhenmeter zu bewältigen.
Aber die Anstrengung lohnt sich, denn zwischendurch hast du immer wieder grandiose Panoramaausblicke, die über die typische Eifellandschaft bis hin zum erloschenen Vulkan Hochbermel reichen.
2011 wurde der Monrealer Ritterschlag mit seinen verschlungenen Pfaden, ruhigen Waldpassagen und steilen Anstiegen übrigens als schönster Wanderweg Deutschlands prämiert.
Monreal als Filmkulisse
Dass Monreal heute so bekannt ist, hat das kleine Eifeldorf unter anderem der ARD-Krimiserie „Der Bulle und das Landei“ zu verdanken. Bis April 2016 wurden sechs Folgen, mit Uwe Ochsenknecht und Diana Amft in den Hauptrollen, im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Alle Folgen wurden in Monreal und Umgebung gedreht. Außerdem diente der historische Ortskern 2012 als Drehort für die Actionserie „Alarm für Cobra 11“.
Essen & Trinken in Monreal
Gasthaus Löwenburg
Viele gastronomische Highlights hat Monreal ja nicht zu bieten, aber ein Restaurant, das ich wirklich sehr gerne mag, ist das Gasthaus Löwenburg. Ich esse hier seit Jahren am liebsten die Bruschetta Classico als Vorspeise und zum Hauptgang die Spaghetti Aglio Olio mit frischen Tomaten und Rucola. Das Gericht steht zwar nicht auf der Karte, wird aber auf Anfrage zubereitet. Alternativ ist auch die Pizza Vegetaria super lecker. Der Innenraum des Restaurants ist etwas altbacken, aber im Sommer kannst du wunderbar draußen auf der Terrasse sitzen.
Altes Pfarrhaus
Im Alten Pfarrhaus, gleich neben der Kirche, kannst du im Sommer ebenfalls sehr schön draußen im Garten sitzen. Du bekommst hier leckeren, hausgemachten Kuchen oder Flammkuchen.
Extratipp: Monreal im Winter
Nicht nur während der warmen Jahreszeit, sondern auch im Winter ist das Fachwerkdorf Monreal einen Besuch wert. Etwas ganz Besonderes ist zum Beispiel der urige Adventsmarkt auf dem historischen Marktplatz, der jedes Jahr am dritten Adventswochenende stattfindet. Es gibt ein Handvoll kleine Holzbuden, die Glühwein, Waffeln und kleine Handwerkskunst verkaufen.
Wenn du nicht aus der Gegend kommst, ist der kleine Adventsmarkt sicher keine kilometerweite Anreise wert, aber da Monreal nur 12 Minuten von meiner Haustür entfernt liegt und ich im Nachbarort aufgewachsen bin, war ich schon öfters dort und finde die vorweihnachtliche Atmosphäre jedes Mal bezaubernd.
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