Ayutthaya Sehenswürdigkeiten: Die wichtigsten Tempel & Geheimtipps
Ayutthaya ist die wohl berühmteste Tempelstadt Thailands. Die besten Ayutthaya Sehenswürdigkeiten, die du bei deinem Besuch auf keinen Fall verpassen solltest, stelle ich dir in diesem Beitrag vor. Außerdem findest du hier viele wertvolle Tipps für die Planung und Organisation deiner Reise nach Ayutthaya.
Table of Contents
Ayutthaya: Ein erster Überblick
Die bewegende Geschichte
Die Stadt Ayutthaya wurde im Jahr 1350 gegründet. Rund 400 Jahre lang war sie die Hauptstadt des Königreichs Ayutthaya (heutiges Thailand). 33 Könige beherrschten von hier aus das Land und führten die Stadt zu unglaublichem Wohlstand. Mit drei Königspalästen, 375 Tempelanlagen, 94 Stadttoren und 29 Forts konnte sich das Venedig des Ostens damals schmücken. Kaufleute aus Portugal, Frankreich, Großbritannien und Japan siedelten sich an. Der Handel florierte. Malerei, Literatur und Architektur erblühten.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts zählte Ayutthaya über eine Million Einwohner und war eine der einflussreichsten Metropolen der Welt.
67 Jahre später, im April 1767, kam es zu verheerenden Konflikten mit Birma (heutiges Myanmar) und die gesamte Stadt wurde von den angreifenden Armeen niedergerissen. Die glanzvollen Schätze wurden geplündert, sämtliche Monumente zerstört und die königlichen Familien gefangen genommen und versklavt. Nach dieser Niederlage gründete König Rama I. nur 80 Kilometer von Ayutthaya entfernt eine neue Hauptstadt.
Ayutthaya heute
Obwohl von der einstigen Pacht heute nur noch Mauerreste und zerstörte Tempel übrig sind, zieht Ayutthaya Reisende aus aller Welt an. Die Ruinen zählen zu den wichtigsten Ayutthaya Sehenswürdigkeiten, denn sie erzählen Geschichten der Vergangenheit und lassen den früheren Glanz nachspüren. Seit 1991 werden sie von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützt.
Ayutthaya Sehenswürdigkeiten
Die wichtigsten und meist besuchten Ayutthaya Sehenswürdigkeiten befinden sich im sogenannten historischen Geschichtspark. Er ist täglich von 8.30 bis 18.00 Uhr geöffnet und kann wunderbar zu Fuß oder per Fahrrad auf eigene Faust erkundet werden. Einige sehenswerte Tempelruinen liegen jedoch auch außerhalb des Parks. Welche sich lohnen, verrate ich dir in folgendem Abschnitt.
1. Wat Mahathat
Der Wat Mahathat ist der Haupttempel und somit eine der wichtigsten Ayutthaya Sehenswürdigkeiten. Er befindet sich mitten im historischen Geschichtspark und ist deshalb ein guter Ausgangspunkt für eine Erkundungstour. Wat Mahathat bedeutet übersetzt „Tempel der großen und heiligen Reliquie“.
Die beeindruckende Anlage im Khmer Stil gilt als Zentrum des alten Ayutthayas. Sie wurde im Jahre 1374, während der Regierungszeit des König Borom Rachathirat I, erbaut. Ihre Größe lässt auf die frühere Bedeutung des Tempels schließen. Viele Teile wurden stark zerstört. So auch der in der Mitte stehende 46 Meter hohe Turm. Rundherum befinden sich jedoch einige besser erhaltene Chedis.
Highlight im Wat Mahathat ist der berühmte Buddhakopf, der von den mächtigen Wurzeln eines uralten Feigenbaums umschlungen wird. Er ist nicht nur eine der meist fotografierten Ayutthaya Sehenswürdigkeiten, sondern wird auch von Gläubigen besucht.
Für sie gilt der Ort als heilig. Verhalte dich deshalb respektvoll und pose nicht vor dem Kopf. Weitere Regeln und Verhaltenstipps für die heiligen Stätten in Ayutthaya findest du weiter unten in diesem Beitrag.
➙ Eintrittspreis: 50 Baht (ca. 1,30 Euro)
2. Wat Ratchaburana
Gleich neben dem Wat Mahathat befindet sich der Wat Ratchaburana (oft auch Ratburana geschrieben). Er wurde im Jahre 1424 erbaut, um die Asche der Brüder des damaligen Königs zu bewahren. Diese hatten sich im Kampf um den Thron gegenseitig getötet. Das Errichten eines Tempels zu Ehren verstorbener Könige war zu diesen Zeiten üblich.
Herzstück des Wat Ratchaburana ist der Tempelturm, auch Prang genannt. Hier sind heute noch zahlreiche Verzierungen, Wandmalereien, Stuckarbeit und kleine Figuren zu bewundern. Während Restaurierungsarbeiten wurden im Turm antike Schmuckstücke sowie Buddha Bildnisse aus Sri Lanka, Indien, Indonesien und Nepal gefunden. Diese Funde lassen auf die weitreichenden Beziehungen und die Bedeutung Ayutthayas im 15. Jahrhundert schließen.
➙ Eintrittspreis: 50 Baht (ca. 1,30 Euro)
3. Wihan Phra Mongkhon Bophit
Der Wihan Phra Mongkhon Bophit ist zur Abwechslung kein historischer Tempel im Khmer Stil, sondern eher ein moderner, buddhistischer Tempel, wie du ihn vermutlich bereits von anderen Orten in Thailand kennst. Trotzdem zählt er zu den wichtigsten Ayutthaya Sehenswürdigkeiten und ist einen Besuch wert.
Das Gebäude besteht aus einem weißen Haupthaus mit rot-gold verziertem Dach. Hauptattraktion des Tempels ist die 12,5 Meter hohe goldene Buddha Statue im Inneren. Sie gilt als eine der größten in Thailand und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Vergoldet wurde sie jedoch erst 1991, anlässlich des Geburtstages des ehemaligen thailändischen Königs.
➙ Der Eintritt ist kostenlos.
4. Wat Phra Sri Sanphet
Gleich nebenan befindet sich der Wat Phra Sri Sanphet. Er ist eines der Wahrzeichen von Ayutthaya und war einst eine der prunkvollsten Tempelanlagen der heiligen Stadt. Er wurde 1448 erbaut und ausschließlich für königliche Zeremonien benutzt.
Obwohl auch diese Anlage 1767 von den Burmesen stark zerstört wurde, versprüht sie noch einen gewissen Charme. Bei einem Spaziergang kannst du drei imposante Chedis bestaunen, die auf einer erhöhten Plattform stehen. Sie wurden in der klassischen, ceylonesischen Bauart errichtet, die an eine Glocke erinnert. In jeder Himmelsrichtung sind kleine Kapellen angesetzt, zu denen steile Treppen führen. Die Dächer der Kapellen sind wiederum mit einer Miniatur-Chedi gekrönt.
➙ Eintrittspreis: 50 Baht (ca. 1,30 Euro)
5. Wat Lokayasutharam
Der Wat Lokayasutharam (oder auch Wat Lokaya Sutha) ist der Tempel des Ruhenden Buddha. Berühmt ist diese Tempelanlage vor allem für den riesigen, liegenden Buddha. Mit etwa 42 Metern Länge und rund 8 Metern Höhe ist er sogar der größte seiner Art in Ayutthaya. Sein Kopf, welcher von der rechten Hand abgestützt wird, liegt auf vier Lotusknospen. Ursprünglich befand sich die Statue wohl in einem Tempel. Davon sind allerdings nur noch die Fundamente zu sehen.
➙ Der Eintritt ist kostenlos.
6. Wat Worachettharam
Gleich neben dem liegenden Buddha befindet sich der wunderschöne Wat Worachettharam (auch Wat Wora Chet The Ram geschrieben). Er wurde Schätzungen zufolge 1605 erbaut. Auf dem zerstörten Areal sind heute lediglich die Überreste einer ehemaligen Gebetshalle, eine Stupa sowie zwei große Buddha Statuen zu bewundern.
Da der Wat Worachettharam ein klein wenig abseits der üblichen Touristenpfade liegt, ist hier deutlich weniger los. Wir hatten die ehemalige Tempelanlage sogar ganz für uns alleine.
➙ Der Eintritt ist kostenlos.
7. Wat Phu Khao Thong
Der Wat Phu Khao Thong (auch als Weißer Tempel bekannt) ist ein echter Geheimtipp unter den Ayutthaya Sehenswürdigkeiten. Dieser schneeweiße Tempel liegt etwa zwei Kilometer außerhalb des Geschichtsparks und der Altstadt und ist dementsprechend weitaus weniger besucht als andere Tempelanlagen im Zentrum.
Der Wat Phu Khao Thong wurde bereits im Jahr 1387 erbaut. Über eine steile Treppe kannst du den Chedi besteigen. Oben angekommen, wirst du mit einer tollen Weitsicht über die grüne Umgebung von Ayutthaya belohnt. Sehenswert sind auch die Buddha Statuen, die sich im glockenförmigen Turm befinden.
➙ Der Eintritt ist kostenlos.
8. Wat Chai Watthanaram
Der Wat Chai Watthanaram zählt zu den wichtigsten Tempeln und Ayutthaya Sehenswürdigkeiten. Er liegt am Westufer des Chao Phraya, südwestlich der Altstadt und somit außerhalb des Geschichtsparks. Der im Jahr 1630 errichtete Tempel hat einen zentralen, 35 Meter hohen Turm im Khmer Stil. Steile Treppen, die man jedoch nicht besteigen darf, führen hinauf.
Die Komplex war einst ein königlicher Tempel. Hier hielten die Königsfamilien ihre Zeremonien und Feuerbestattungen ab. Bei einem Spaziergang über das riesige Areal kann man heute nur noch erahnen, wie imposant die Anlage damals gewesen sein muss.
➙ Eintrittspreis: 50 Baht (ca. 1,30 Euro)
Extratipp: Mit der DKB Kreditkarte kannst du weltweit kostenlos Bargeld abheben und bezahlen. Wir nutzen sie mittlerweile seit 15 Jahren und sind sehr zufrieden. Deine Vorteile: Du bezahlst keine Jahresgebühr und ab 700 Euro Geldeingang pro Monat auch keinerlei Kontoführungsgebühren.
Wichtige Regeln in Ayutthaya
Ayutthaya ist eine heilige Stätte mit reicher Geschichte und kein Vergnügungspark. Deshalb gibt es einige Dinge, die du als Besucher:in beachten solltest:
- Kleide dich respektvoll. Das bedeutet: Vermeide kurze Hosen, Röcke und ärmellose Oberteile. Ich empfehle dir, Schultern und Knie mit einem großen Tuch zu bedecken.
- Vor dem Betreten von Tempelgebäuden solltest du deine Schuhe ausziehen. Dies ist eine Geste des Respekts gegenüber dem heiligen Raum und gehört zur thailändischen Kultur.
- Wo früher Wege oder Treppen waren, darf man auch heute durch die Ruinen laufen. Verboten ist es hingegen, an den Chedis oder an Buddha Statuen hochzuklettern.
- Berühre keine Buddha Statuen, es sei denn, es ist ausdrücklich erlaubt.
- Vermeide zu extreme öffentliche Zuneigungsbekundungen wie Küssen in Tempelgebieten.
- Hilf dabei, die Tempelruinen bestmöglich zu erhalten und hinterlasse keinen Müll.
Fortbewegung in Ayutthaya
Sämtliche Ayutthaya Sehenswürdigkeiten lassen sich am besten zu Fuß oder per Fahrrad erkunden. Selbstverständlich gibt es vor Ort auch Tuk Tuks, die dich von einer Tempelanlage zur nächsten fahren. Das ist jedoch wenig umweltfreundlich und macht nicht so viel Spaß, wie das Erkunden auf eigene Faust.
Einfache Fahrräder kannst du rund um den Geschichtspark sowie bei den meisten Unterkünften mieten. Ein Fahrrad kostet etwa 50 Baht pro Tag. Für eine Tour per Tuk Tuk zahlst du hingegen etwa 200 Baht pro Stunde. Einige Unterkünfte leihen Fahrräder sogar kostenlos aus. In unserem wundervollen Guest House war das zum Beispiel der Fall. Für weitere Info zur Unterkunft siehe weiter unten in diesem Beitrag.
Extratipp: Wer die Stadt nicht alleine erkunden möchte und außerdem Wissenswertes über die wichtigsten Ayutthaya Sehenswürdigkeiten erfahren möchte, kann sich einer geführten Radtour durch den Geschichtspark anschließen.
Anreise nach Ayutthaya
Ayutthaya liegt etwa 80 Kilometer nördlich von Bangkok. Um von Bangkok nach Ayutthaya zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die günstigste, abenteuerlichste und umweltfreundlichste Option bietet der Zug. Fast stündlich verkehren Züge von Bangkoks neuem Hauptbahnhof Bang Sue Grand Station nach Ayutthaya. Die Fahrt dauert etwa 1,5 Stunden. Für ein Ticket in der dritten Klasse zahlst du 14 Baht (Stand: Februar 2023). Die zweite Klasse kostet 35 Baht. Die Tickets musst du nicht zwingend vorab reservieren, sondern kannst du vor dem Einsteigen am Schalter im Bahnhof kaufen.
Alternativ kannst du auch per Bus, mit einem privaten Fahrer oder per Taxi von Bangkok nach Ayutthaya fahren. Eine Übersicht zu den Abfahrtszeiten, Preisen und Tickets findest du hier:
Wie viel Zeit für Ayutthaya einplanen?
Aufgrund der Nähe zu Bangkok, entscheiden sich viele Besucher:innen nur für einen Tagesausflug nach Ayutthaya. Ein eintägiger Besuch reicht im Grunde aus, um die wichtigsten Tempel und Ayutthaya Sehenswürdigkeiten zu sehen.
Hast du etwas mehr Zeit, empfehle ich dir, in Ayutthaya zu übernachten und zwei volle Tage einzuplanen. So hast du genügend Zeit, um alle Ayutthaya Sehenswürdigkeiten entspannt zu erkunden, kannst ein bisschen tiefer in die Geschichte und Kultur eintauchen und die Atmosphäre der Stadt genießen. Eine ganz tolle Unterkunft empfehle ich dir weiter unten in diesem Beitrag.
Tagesausflug von Bangkok nach Ayutthaya
Aufgrund der regelmäßigen Zug- und Busverbindungen, kannst du Ayutthaya von Bangkok aus an einem einzigen Tag erkunden. Möchtest du die Anreise lieber nicht auf eigene Faust unternehmen, kannst du dich einer geführten Tagestour mit Guide anschließen und musst dich um nichts mehr kümmern. Hier sind Abholung in Bangkok, Transfer nach Ayutthaya, Besuch der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Mittagessen in einem lokalen Restaurant und Rücktransfer inkludiert.
Nachhaltige Unterkunft in Ayutthaya
Falls du eine Nacht oder länger in Ayutthaya bleiben möchtest, habe ich eine ganz besondere und zudem günstige Empfehlung für dich. Das wunderschöne Krodyle Mindfulness House hat uns mit seinem minimalistischen und nachhaltigen Konzept überzeugt. Die von einem herzlichen Paar geführte Unterkunft liegt rund zwei Kilometer vom historischen Geschichtspark entfernt und ist eine echte Ruheoase.
Achtsamkeit wird hier groß geschrieben. So gibt es zum Beispiel einen Meditationsraum, eine Hängematte, sowie einen liebevoll angelegten Achtsamkeitspfad, der durch den Garten hindurch führt. Dezente Schilder erinnern immer wieder daran innezuhalten, durchzuatmen und den Moment bewusst wahrzunehmen.
Der Frühstücks- und Gemeinschaftsraum des Guest Houses ist zu allen Seiten geöffnet. Hier findest du eine tolle Auswahl an Büchern zum Thema Achtsamkeit, einen Wasserspender, eine Kaffee- und Teestation sowie ein Share Regal, an dem sich alle Gäste kostenlos bedienen können.
Auf dem Zimmer stehen Wasser in Glasflaschen sowie Shampoo und Duschgel in wieder befüllbaren Spendern bereit.
Weiterer Pluspunkt: Fahrräder kannst du in der Unterkunft kostenlos ausleihen und damit sämtliche Ayutthaya Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust erkunden.
Insidertipp: Wir buchen Unterkünfte immer über Booking.com. Mit dem Genius Level 3 erhalten wir bis zu 24% Rabatt und andere tolle Extras, wie kostenloses Frühstück. Um Level 3 zu erreichen, benötigst du 15 Buchungen innerhalb von zwei Jahren. Level 2 gibt es bereits bei fünf Buchungen.
Bitte unbedingt vermeiden
Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Leider wird Elefantenreiten in Ayutthaya immer noch als Touristenattraktion angeboten. Das zählt definitiv nicht zu den Ayutthaya Sehenswürdigkeiten, die man gesehen oder erlebt haben sollte, sondern ist Tierquälerei. Damit Menschen auf Elefanten reiten können, werden die Tiere bereits in ihrer frühen Kindheit gebrochen.
Mit spitzen Metallhaken werden sie in ihre empfindlichsten Körperstellen gestochen, geschlagen, gequält und zum Gehorsam gezwungen. Sie werden angekettet und unter katastrophalen Bedingungen gehalten, damit Tourist:innen für ein paar Minuten Spaß haben und lustige Fotos mit den Tieren schießen können.
Bitte unterstütze solche Grausamkeiten niemals und verzichte aufs Elefantenzeiten. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Ayutthaya, sondern für alle Orte dieser Welt, an denen Elefantenreiten noch immer angeboten wird.
WEITERE TIPPS FÜR THAILAND
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