Inka Trail Machu Picchu
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Tageswanderung Machu Picchu: Über den Inka Trail zur geheimnisvollen Ruinenstadt

Von
Peru

Du möchtest den berühmten Inka Trail zum Weltwunder Machu Picchu wandern, hast aber keine vier Tage Zeit? Dann ist eine Tageswanderung auf dem Inka Trail genau das Richtige für dich!

In diesem Artikel findest du eine detaillierte Beschreibung der 13 Kilometer langen Tageswanderung auf dem Inka Trail, die ich während meiner Peru Rundreise unternommen habe. Anschließend beantworte ich dir alle wichtigen Fragen zur Buchung, Anreise, zur Höhenkrankheit, zum Gepäck sowie zum Besuch der Ruinenstadt Machu Picchu.

Machu Picchu Peru

Der Inka Trail

Der Inka Trail ist der König unter den peruanischen Wanderwegen und ein echtes Once-in-a-lifetime Erlebnis, das viele Menschen auf ihrer Bucket List stehen haben. Der Inka Trail (camino inca) ist insgesamt 45 Kilometer lang und führt dich vom Ufer des Rio Urubamba am Bahnkilometer 82 bis zur geheimnisvollen Ruinenstadt Machu Picchu, die hoch oben in den Anden auf über 2.300 Metern Höhe liegt. Die komplette Wanderung dauert vier Tage. Du überquerst dabei drei Gebirgspässe, passierst Schluchten mit tropischer Vegetation, Regenwälder, Wasserfälle sowie abgelegene Inkaruinen. Übernachtet wird in Zelten in ausgewiesenen Camps entlang der Strecke.

Da der Inka Trail die beliebteste Wanderung in Südamerika ist, solltest du dich frühzeitig um eine Anmeldung kümmern. Die Wanderung ist ausschließlich mit einem zertifizierten Guide sowie einer im Voraus gebuchten Zulassung möglich.

Hast du keine Lust aufs Campen? Ist dir die viertägige Wanderung über drei Gebirgspässe zu anstrengend? Oder hast du schlicht und ergreifen nicht genügend Zeit zur Verfügung, möchtest aber trotzdem den Zauber des Inka Trails erleben? Dann ist eine Tagestour auf dem Inka Trail genau das Richtige für dich! Du läufst hierbei die letzte Etappe des Weges und kommst trotzdem, wie alle anderen, am Ende am heiligen Sonnentor Inti Punku an und kannst die Ruinen von Machu Picchu besuchen.

Inka Trail Peru

Inka Trail Ausblick

Ausgangspunkte für die Tageswanderung

Die beiden möglichen Ausgangspunkte für den letzten Abschnitt des Inka Trails sind entweder Cusco oder Ollantaytambo. Von beiden Städten nimmst du zunächst den Zug (Inca Rail), der dich zum Startpunkt der Wanderung bringt. Dabei ist alleine schon die Zugreise in nostalgischem Ambiente ein echtes Erlebnis!

Inka Trail Machu Picchu Inca Rail

Inka Rail Zugfahrt Machu Picchu

Wanderung auf dem Inka Trail

Am Bahnkilometer 104 angekommen, wird dein Reisepass kontrolliert und die Tageswanderung auf dem Inka Trail kann beginnen. Der erste Höhepunkt sind die Ruinen von Chachabamba. Anschließend führt der Pfad vorbei an Wasserfällen, durch dichten Regenwald hindurch, über Treppenstufen und Steine, immer wieder bergauf und bergab.

Während der Wanderung wirst du stets mit atemberaubenden Ausblicken auf die umliegende Bergwelt sowie auf den Fluss Urubamba, der sich in weiter Ferne durchs Tal schlängelt, belohnt. Am Wegesrand wachsen gigantische Bäume, tropische Pflanzen sowie eine Vielzahl von leuchtenden Orchideen.

Inka Trail Chachabamba Ruinen

Inka Trail Vegetation

Inka Trail Tageswanderung

Inka Trail Tageswanderung

Wiñay Wayna Ruinen

Nach etwa vier Stunden erreichst du die beeindruckenden Inkaruinen Wiñay Wayna, die terrassenförmig angeordnet auf einem steilen Berghang liegen und von dichtem Grün umgeben sind. Meiner Meinung nach ist diese Stätte genauso faszinierend wie Machu Picchu. Der große Vorteil: Nur wenige Touristen kommen hierher. Mit etwas Glück hast du die Ruinen fast für dich und deine Wandergruppe alleine.

Inka Trail Winay Wayna Inkaruinen

Inka Trail Winay Wayna

Inka Trail Winay Wayna

Sonnentor Inti Punku

Das mit Abstand anstrengendste Stück der Tageswanderung erwartet dich auf den letzten Metern vor dem Sonnentor Inti Punku. Wäre ja auch zu langweilig, wenn du hier gemütlich angeschlappt kommen würdest, denn atemberaubende Ausblicke sind umso wertvoller, wenn man sie sich mühsam erkämpft hat, stimmt’s? Inti Punku erreichst du jedenfalls mit hochrotem Kopf und völlig außer Puste, denn vorher musst du einige extrem steile Treppenstufen bezwingen.

Oben angekommen, solltest du erst einmal eine Verschnaufspause einlegen und die grandiose Aussicht genießen. Du stehst nun am Eingangstor zum Weltwunder Machu Picchu, auf einer Höhe von 2.750 Metern und blickst zum ersten Mal auf die legendären Inkaruinen und den daneben liegenden Berggipfel Wayna Picchu. Die vielen Menschen, die durch die Ruinen wimmeln, wirken von hier oben wie ein Ameisenvolk.

Passierst du das Sonnentor, ist es noch etwa eine halbe Stunde Fußweg bis zur Tempelanlage.

Inka Trail Sonnentor Inti Punku

Weltwunder Machu Picchu

Nach insgesamt 13 zurückgelegten Kilometern, kommst du mit müden Knochen und schweren Beinen, in der Ruinenstadt an. Obwohl sich tausende Menschen über die schmalen Wege drängeln und das Licht nicht gerade die besten Bedingungen zum Fotografieren bietet, ist dieser Moment absolut magisch und egal wie oft du Machu Picchu bereits auf Bildern gesehen hast: Einmal im Leben selbst an diesem Ort zu stehen, ist ein berauschendes Gefühl, das du so schnell nicht vergessen wirst.

Und das liegt sicherlich nicht daran, dass Machu Picchu als Weltwunder gilt, sondern vielmehr an der Abgeschiedenheit des Ortes, mitten in den peruanischen Anden, sowie an den Bauwerken, die die Inka hier vor so vielen Jahren erschaffen haben. Zahlreiche Legenden ranken sich um die Entstehung Machu Picchus, doch aufgrund fehlender Beweise wird die wahre Geschichte dieses Ortes wohl für immer ein Rätsel bleiben.

Inka Trail Machu Picchu
Inka Trail Peru

Morgennebel am Machu Picchu

Nachdem du in Aguas Calientes, dem Dorf am Fuße von Machu Picchu, übernachtet hast, solltest du am nächsten Morgen unbedingt noch einmal mit dem Bus zur Ruinenstadt hinauffahren. Glaub mir, es lohnt sich Machu Picchu ein zweites Mal zu besuchen, denn am frühen Morgen ist die Stimmung eine völlig andere. Am Eingang hältst du dich am besten gleich rechts und folgst dem Weg Richtung Inka Brücke. Oberhalb der Ruinenstadt findest du große Grasflächen, auf denen du ungestört fotografieren und die Aussicht genießen kannst.

Mit etwas Glück hängt sogar Nebel an den umliegenden Berggipfeln und hüllt Machu Picchu in eine mystische Wolke. Wenn dann noch goldene Sonnenstrahlen durch die Nebeldecke brechen und die grünen Klippen anstrahlen, hast du den Jackpot gewonnen. Setz dich einfach hin und beobachte das Naturspektakel. Mich hat es umgehauen!

Machu Picchu Nebel
Inka Trail Machu Picchu

Führung durch die Ruinen

Ein weiterer Vorteil von einem zweiten Besuch ist die übrige Zeit, die du nun für eine Führung durch die Ruinen nutzen kannst, denn bisher hast du die Inkastadt ja nur von oben betrachtet. Ein Guide kann dir die einzelnen Bauwerke genau erklären und gibt dir jede Menge interessante Hintergrundinfos zum Weltwunder. Faszinierend fand ich zum Beispiel die Bautechnik, die die Inka hier angewandt haben. Tonnenschwere Steine wurden hier von Menschenhand millimetergenau aufeinandergeschichtet und halten bis heute – und das ganz ohne Mörtel.

Inka Trail Machu Picchu
Inka Trail Machu Picchu Ruinen

Inka Trail Machu Picchu

Inka Trail Machu Picchu

Wichtige Infos zum Inka Trail & Machu Picchu

Muss ich auf dem Inka Trail mit Höhenkrankheit rechnen?

Da viele Orte in Peru auf über 3.000 Metern Höhe liegen, solltest du bei einer Peru Rundreise mit der Höhenkrankheit rechnen, die ähnliche Symptome wie die Seekrankheit hat und absolut jeden treffen kann, aber nicht muss. Um Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Müdigkeit zu vermeiden, solltest du dich vor Beginn der Wanderung an die Höhe gewöhnen. Gib deinem Körper ein bis zwei Tage Zeit, um sich zu akklimatisieren. Das kannst du wunderbar in Cusco machen, denn die Stadt liegt auf 3.399 Metern.

Da du auf dem Inka Trail relativ große Höhenunterschiede in kurzer Zeit überwindest und dich dazu körperlich anstrengst, kann die Höhenkrankheit während der Wanderung trotzdem zuschlagen. Achte deshalb immer darauf, ausreichend Wasser zu trinken, Pausen einzulegen und dich nicht zu überfordern. Höre auf deinen Körper!

Wann ist die beste Reisezeit für den Inka Trail?

Die beste Zeit für eine Wanderung auf dem Inka Trail ist die Trockenzeit zwischen Mitte März und Mitte Dezember. Während der Trockenzeit herrscht zwar absolute Hochsaison in Peru, jedoch läufst du außerhalb dieser Zeit Gefahr im Dauerregen zu wandern. Im Februar ist der Inka Trail übrigens wegen Wartungsarbeiten geschlossen.

Inka Trail Peru

Wo lasse ich mein Gepäck während der Wanderung?

Während der Wanderung bleibt dein Hauptgepäck in der Unterkunft in Cusco. Die Hotels sind auf solche Touren eingestellt und verfügen über sichere Abstellräume. Für die eine Nacht in Aguas Calientes wird dir eine sogenannte duffle bag, eine kleine Stofftragetasche, zur Verfügung gestellt, die während der Wanderung ins Hotel transportiert wird. Alles weitere nimmst du im Tagesrucksack mit. 

Wie lange im Voraus muss ich den Inka Trail buchen?

Um den Pfad der Inka, die umliegende Landschaft sowie die Ruinen auf dem Weg zu schützen, sind die Zulassungen zum Inka Trail auf 500 Personen pro Tag begrenzt. Da die Nachfrage extrem hoch ist, solltest du deine Wanderung mindestens sechs Monate im Voraus buchen. Dies gilt vor allem für die Hauptsaison. Für die Buchung benötigst du eine Kopie deines Reisepasses. Die Zug- und Bustickets sowie die Eintrittskarten für Machu Picchu kannst du ebenfalls im Voraus online reservieren.

Gibt es Alternativrouten zum Inka Trail?

Da der Inka Trail eine der beliebtesten Routen zur Ruinenstadt Machu Picchu ist, ist er oft monatelang im Voraus ausgebucht. Zum Glück gibt es einige Alternativrouten, die ich zwar selbst noch nicht gewandert bin, dir aber trotzdem kurz vorstellen möchte:

  • Der dreitägige Lares Trek führt dich vom Dorf Lares bis nach Ollantaytambo und überwindet dabei den 4.450 Meter hohen Ipsaycocha Pass. Dieser Trek ist sehr wenig frequentiert und bietet dir faszinierende Einblicke in das Leben der peruanischen Landbevölkerung. Der einzige Nachteil: Du kommst nicht in Machu Picchu selbst, sondern in Ollantaytambo an und musst von dort, wie alle anderen Tagesbesucher, den Zug nach Aguas Calientes und von dort den Bus nach Machu Picchu nehmen, was ich persönlich nicht so gut finde.
  • Der 71 Kilometer lange Salkantay Trek startet in Mollepata und führt dich über den 4.600 Meter hohen El Paso bis nach Aguas Calientes. Auch bei dieser Wanderung kommst du nicht zu Fuß in Machu Picchu an. Der große Vorteil ist allerdings, dass der Salkantay Trek keine Zugangsbeschränkung hat und du somit kein Permit beantragen musst.
  • Der Vilcabamba Trek beginnt im Vilcabamba Tal und bringt dich innerhalb fünf Tagen nach Aguas Calientes. Unterwegs überquerst du drei Pässe. Die Wanderung ist dementsprechend anspruchsvoll und nur für geübte Wanderer geeignet.

Was sollte ich bei der Wanderung dabei haben?

Für eine Tageswanderung auf dem Inka Trail inklusive Übernachtung erhältst du eine sogenannte duffle bag, eine kleine Tragetasche für einen Tag. Diese wird am Morgen vor der Wanderung zu deiner nächsten Unterkunft transportiert und wartet am Abend auf dich. Hier packst du ein paar Wechselklamotten, Schlafsachen, Kuschelsocken, Zahnbürste, Waschzeug, Ladekabel etc ein.

In deinen Tagesrucksack, den du während der Wanderung bei dir trägst, packst du deinen Reisepass (ganz wichtig für die Wanderung sowie für den Bus!), ausreichend Trinkwasser, Snacks, Sonnencreme und deine Kamera. Je nach Wetter ziehst du am besten Zwiebelschichten an. Eine winddichte Fleecejacke sowie ein Hut gegen die Sonne können nicht schaden. Sei auf jeden Fall auf plötzliche Regenschauer vorbereitet (Regenponcho einpacken!) und achte darauf, dass du gute Wanderschuhe trägst.

Wo kann ich nach der Wanderung übernachten?

Kommst du am späten Nachmittag in Machu Picchu an, nimmst du am besten den Bus nach Aguas Calientes, auch Machu Picchu Town genannt. Eine Fahrt kostet dich 12 US Dollar. In Aguas Calientes erwarten dich viele Restaurants, Cafés, kleine Supermärkte und jede Menge Souvenirshops sowie heiße Quellen, in denen du deine müden Beine entspannen kannst.

Als Übernachtungsmöglichkeit kann ich dir das Hotel Inti Punku empfehlen, das nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt liegt.

Inka Trail Aguas Calientes

Lohnt es sich Machu Picchu zwei Mal zu besuchen?

Meiner Meinung nach lohnt es sich definitiv am Morgen nach der Wanderung noch einmal mit dem Bus hochzufahren. Gründe dafür gibt es einige. Zum einen kommst du nach der Wanderung erst am späten Nachmittag in Machu Picchu an. Bis zur Schließung der Anlage bleibt dir nicht viel Zeit, um das Weltwunder in Ruhe auf dich wirken zu lassen oder die Ruinen zu besichtigen. Außerdem ist Machu Picchu zu dieser Tageszeit restlos überfüllt und versprüht nur wenig Charme.

Am nächsten Morgen solltest du in aller Frühe (am besten noch vor Sonnenaufgang) aufbrechen, um die wahre Magie Machu Picchus zu erleben. Zu dieser Zeit hast du die besten Chancen auf stimmungsvolles Licht und Nebel. Hätte ich einen solchen Morgen nicht erlebt, wäre ich wohlmöglich von Machu Picchu enttäuscht gewesen.

Übernachtest du in Aguas Calientes, kannst du ab 5 Uhr morgens einen der Busse nehmen, die im 5-Minuten-Takt zur Ruinenstadt fahren. Stell dich am besten schon früh in die Schlange und kalkuliere lange Wartezeiten ein. Die Hin- und Rückfahrt kostet insgesamt 24 US Dollar. Alternativ kannst du von Aguas Calientes auch zu Fuß nach Machu Picchu laufen. Der Weg ist recht steil und dauert etwa 1,5 Stunden.

➳ Weitere Tipps für Peru gesucht? Lies hier meinen ausführlichen Artikel über die gesamte Peru Rundreise


Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Peru.


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12 Kommentare
  1. Ivy

    31. Oktober 2018

    Wenn man all diese wundervollen Fotos sieht und die Erzählungen dazu liest, möchte man am liebsten sofort in den nächsten Flieger steigen und sich auf die Reise machen. Der Machu Picchu ist auch eines meiner großen Reiseziele und ich hoffe sehr, dass ich mir diesen kleinen Traum irgendwann einmal erfüllen kann <3

    Die Fotos sind wie immer wundervoll. – man kann gar nicht aufhören, sie sich anzusehen!

    Liebste Grüße
    Ivy

  2. Joanna Krupa

    29. April 2019

    Hi Julia,

    ich liebe Deinen Blog, vor allem Deine traumhaften Fotos lassen mich immer in eine andere Welt eintauchen.

    Ich selbst habe 2017 den Machu Picchu besuchen dürfen und er hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Schon beeindruckend, was die Inka Kultur da auf die Beine gestellt hat.

    Dein Blogpost hat gerade nochmal meine Erinnerung an diese wunderbare Erfahrung geweckt und mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Danke dafür!

    Liebste Grüße,

    Joanna

    • Julia

      30. April 2019

      Herzlichen Dank für deine lieben Worte!
      Viele Grüße, Julia

  3. anna

    11. Juli 2019

    hallo Julia,

    auch ich würde gerne diese Tageswanderung machen…geht das auch alleine ohne Führer?
    danke!
    Anna

    • Julia

      15. Juli 2019

      Hallo Anna,
      soweit ich weiß kannst du den Inka Trail seit 2017 nicht mehr ohne Guide gehen und musst sehr lange im Voraus deine Tickets buchen.
      Alles Liebe,
      Julia

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