Slowenien Geheimtipps für die Genussregion im unbekannten Osten
Noch ist der Osten Sloweniens ein echter Geheimtipp. Die Genussregion liegt abseits der üblichen Touristenpfade und verzaubert mit weiten Landschaften, hübschen Städten und hervorragenden Weinen. Wer hier Urlaub macht, trifft auf herzliche Menschen, ursprüngliche Natur und wohltuende Langsamkeit.
In diesem Beitrag stellen wir echte Slowenien Geheimtipps für den (noch) unbekannten Osten vor.
Der Osten Sloweniens
Der grüne Osten Sloweniens liegt zwischen Österreich, Ungarn und Kroatien. Er ist von sanften Hügeln, dichten Wäldern und vom Weinbau geprägt. Mit über 21.000 Hektar Weinbergen zählt die Region aktuell zu den spannendsten im europäischen Weinbau. Vor allem Weißwein-Liebhaber:innen kommen auf ihre Kosten, denn rund 70 Prozent der produzierten Weine sind weiß.
Genuss hat im Osten Sloweniens einen hohen Stellenwert. Du findest hier nicht nur hochwertige lokale Produkte, sondern auch urige Gasthäuser und Weinschänken, die zur Einkehr einladen. Obwohl die Region einiges zu bieten hat, steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen. Die perfekte Gelegenheit, um echte Slowenien Geheimtipps abseits der ausgetretenen Pfade zu erkunden!
Slowenien Geheimtipps
Table of Contents
1. Maribor
Mit rund 113.000 Einwohner:innen ist Maribor die zweitgrößte Stadt Sloweniens. Sie liegt inmitten der hügeligen Weinregion an der Drava und erinnert ein bisschen an eine kleine Variante vom nahegelegenen Graz in Österreich.
Im sozialistischen Jugoslawien war Maribor eine wichtige Industriestadt. Noch heute zeugen Plattenbauten und heruntergekommene Fabrikhallen von der Vergangenheit. Im Zentrum konnte die Stadt ihr barockes Erbe jedoch hervorragend erhalten.
Absolut sehenswert ist der alte Stadtteil Lent mit seinem wunderschönen Marktplatz Glavni Trg. Er wird von restaurierten Häusern im Renaissance- und Barockstil gesäumt. Außerdem befindet sich hier das Rathaus aus dem Jahre 1515 und die sogenannte Pestsäule. Sie erinnert an eine ganze Serie von Epidemien, durch die Maribor im 17. Jahrhundert ein Drittel seiner Einwohner:innen verlor.
Vom Marktplatz aus geht es durch hübsche Gassen hinunter zum Ufer der Drava, wo eine breit angelegte Promenade zum Flanieren einlädt. Der Handel mit Holz war früher einer der wichtigsten Erwerbszweige. Zu Flößen zusammengeschnürte Stämme wurden auf dem Fluss bis zur Donau und weiter bis ans Schwarze Meer transportiert. In den niedrigen Häusern am Ufer wohnten einst die Hafenarbeiter, Flößer und andere Handwerker. Mit der Entwicklung der Eisenbahn im 20. Jahrhundert fand die Flößerei auf der Drava ein Ende.
Am Flussufer befindet sich außerdem das Haus der Alten Rebe, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Maribor. An der Hauswand wächst seit über 400 Jahren die Stara Trta, die angeblich älteste edle Weinrebe der Welt. Das ist sogar im Guinness Buch der Rekorde festgehalten.
2. Landgut Sončni Raj
Im Herzen der slowenischen Steiermark (Stajerska Slovenija) liegt das idyllische Landgut Sončni Raj mit seinem Weinbrunnen Fontana Vin Vodole. Hier kannst du regionale Weine verkosten. Das Konzept ist dabei absolut einzigartig und funktioniert voll automatisch.
Mit einem speziellen Glas, das mit einem NFC Chip ausgestattet ist, kannst du sechs verschiedene Sorten probieren. Das Glas wird einfach unter eines der acht Fässer gehalten und füllt sich von selbst. Zur Auswahl stehen trockene, halbtrockene und liebliche Weißweine sowie zwei trockene Rotweine. Außerdem gibt es Säfte aus ökologischem Eigenanbau.
Wer ein bisschen mehr Action braucht, kann gleich nebenan an der 350 Meter langen Zipline über das grüne Tal fliegen. Die Strecke ist in beide Richtungen angelegt, sodass du automatisch zum Ausgangspunkt zurückkehrst.
Und weil dieser Ort viel zu schön ist, um gleich wieder weiterzureisen, bietet das Landgut Sončni Raj drei Tiny Häuser für außergewöhnliche Übernachtungen in der Natur an. Sie zählen definitiv zu den besten Slowenien Geheimtipps, denn sie wurden erst kürzlich eröffnet und sind noch kaum bekannt. Am Morgen wird ein liebevoll gepackter Korb mit Leckereien zum Haus gebracht und du kannst dein Frühstück auf der Terrasse genießen.
- Adresse: Vodole 2, 2229 Malečnik
- Info & Buchung: Landgut Sončni Raj
3. Ölmühle Kocbek
In der Genussregion im Osten Sloweniens werden nicht nur hervorragende Weine produziert, sondern auch Kürbiskernöl in höchster Qualität. Einer unserer Slowenien Geheimtipps ist deshalb der Besuch der Oljarna Kocbek. Seit 1929 werden in dem Familienbetrieb Kürbiskerne der umliegenden Bauern geröstet und anschließend zu Öl gepresst. Das passiert bei möglichst niedrigen Temperaturen, damit das Öl wichtige Vitamine und Mineralstoffe behält.
Bei einer Führung erhältst du spannende Einblicke in die Produktion, die nach wie vor mit uralten Maschinen durchgeführt wird. Außerdem kannst du verschiedene Kürbiskernöle - von der Kaltpressung bis zum hochwertigen Bioprodukt - verkosten.
Die dunklen, kräftigen Kocbek Öle sind so gut, dass die besten Restaurants Sloweniens hier einkaufen. Da die meisten Menschen Kürbiskernöl jedoch nur zum Salat nutzen, hat sich der Inhaber Gorazd Kocbek zur Aufgabe gemacht, viele weitere Genussideen zu kreieren. So gibt es bei Kocbek zum Beispiel weiße Schokolade mit Kürbiskernen, ein himmlisch gutes Pesto, Kürbiskernsalz, Salami, Chips und sogar Gin. Letzterer erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen und ist wirklich lecker.
Unser Genusstipp: Probiere unbedingt Vanilleeis mit einem Schuss Kürbiskernöl und gerösteten Kürbsikernen. Ein echtes Geschmackserlebnis!
- Adresse: Stara Gora 1, Sv. Jurij ob Scavnici
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr, Samstag von 8 bis 12 Uhr
- Weitere Info: www.kocbek1929.com
4. Ptuj
Einer unserer besten Slowenien Geheimtipps ist die Stadt Ptuj. Sie zählt zu den schönsten Städten des Landes und ist gleichzeitig eine der ältesten Siedlungen. Ptuj liegt, eingebettet zwischen Weinbergen, am Ufer der Drava und zählt knapp 23.000 Einwohner:innen.
Ein guter Ausgangspunkt für eine Besichtigung der Altstadt ist der Hauptplatz Mestni trg. Hier steht das Rathaus, das von einem Wiener Architekten geplant wurde. Rund um den Platz laden Cafés zu einer kleinen Pause ein. Über gepflasterte Straßen geht es vorbei am Stadtturm mit seiner barocken Zwiebelkuppel.
Die Gasse Grajski trg führt dich hinauf zur Burg Ptujski grad. Einzigartig ist der Blick von der Burgmauer hinunter auf die roten Ziegeldächer der Altstadt, die Drava und die umliegende Region.
5. Gasthaus Novak
Einer unserer liebsten Slowenien Geheimtipps für den unbekannten Osten ist das Gasthaus Novak in einem traditionellen slowenischen Dorf in der Nähe von Dvor. Hier kannst du nicht nur authentisch und günstig übernachten, sondern auch traditionelle slowenische Küche aus besten Zutaten genießen.
Die herzliche Gastgeberfamilie Novak spricht hervorragend deutsch und verwöhnt ihre Gäste mit biologisch angebauten Lebensmitteln aus dem eigenen Garten. Frische Kräuter, Salate, Obst und Gemüse gedeihen hier in Hülle und Fülle. Daraus werden auch Tees und Marmeladen, Essige, Sirup und vieles mehr selbst hergestellt. Wer hier übernachtet, kann im Grünen entspannen oder den Hühnern und Schafen einen Besuch abstatten.
Eine echte Besonderheit im Gasthaus Novak sind Naturweine. Rund 1.500 unterschiedliche Etiketten lagern im hauseigenen Weinkeller. Gastgeber Boris verfügt über ein unglaubliches Weinwissen, das er in geselliger Runde gerne mit seinen Gästen teilt. Dieser Ort ist eine große Herzensempfehlung!
- Adresse: Sadinja vas pri Dvoru 7, 8361 Dvor
- Info & Buchung: Gasthaus Novak
Insiderwissen: Naturweine werden biologisch oder biodynamisch angebaut. Die Winzer:innen versuchen bei der Produktion so wenig wie möglich einzugreifen. Im Gegensatz zu konventionellen Weinen, werden potenziell giftige Stoffe, wie zum Beispiel Schwefel, bei Naturweinen bewusst weggelassen. Sie werden mit natürlichen Hefen und nicht mit Zuchthefen vergärt und nicht filtriert. Naturweine sind deshalb meist trüb und geschmacklich roher, wilder, oft erdiger als konventionelle Weine.
6. Novo Mesto
Im Südosten Sloweniens, nahe der Grenze zu Kroatien, erwarten dich dichte Wälder, in denen hunderte von Braunbären zuhause sind. Außerdem gibt es einsame Ortschaften und stille Klöster.
Mittelpunkt der Region ist die Stadt Novo Mesto. Ihre Altstadt liegt auf einem Hügel in einer Flussschleife der Krka. Hier steht auch die Kirche Sv. Nikolaj, deren Kirchturm sich im Fluss spiegelt. Auf dem Marktplatz Glavni trg befinden sich das um 1905 errichtete neugotische Rathaus sowie eine Handvoll Cafés.
Genusstipp: Das Gourmet Restaurant Hiša Fink liegt außerhalb des Stadtzentrums und bietet gehobene Küche aus regionalen Zutaten. Wir haben uns ein köstliches Menü schmecken lassen, das es auf Voranmeldung auch vegetarisch gibt. Abgerundet wird das Genusserlebnis durch lokale Weine renommierter Winzer:innen.
Fototipp: Gleich gegenüber des Restaurants befindet sich die Fußgängerbrücke Štukljeva brv, die sich vor einer traumhaften Kulisse über die Krka spannt.
Praktische Tipps für den Osten Sloweniens
Infos zur Anreise
Die schnellste Verbindung von Deutschland in den Osten Sloweniens führt einmal quer durch Österreich und über Graz nach Maribor. Die 1-Tages-Vignette für die Fahrt durch Österreich kostet aktuell 8,60 Euro. Für alle Autobahnen und Schnellstraßen in der Republik Slowenien benötigst du außerdem eine slowenische E-Vignette. Die kostet aktuell 16 Euro für eine Woche oder 32 Euro für einen Monat.
Die Spritpreise in Slowenien sind teilweise ein paar Cent günstiger, teilweise aber auch genauso hoch wie in Österreich. Das bedeutet immerhin rund 20 Cent günstiger als in Deutschland.
Sprache
Obwohl die Landessprache in Slowenien natürlich Slowenisch ist, sprechen besonders im Osten sehr viele Menschen sehr gutes Deutsch oder sehr gutes Englisch. Wir hatten selbst in den entlegensten Orten keine Probleme mit der Verständigung.
Beste Reisezeit
Wir haben den Osten Sloweniens im Mai bereist. Viele Restaurants, Cafés und Unterkünfte sind zu dieser Zeit noch geschlossen und einige Orte wirken wie ausgestorben. Einheimische haben uns erzählt, dass die Saison erst im Juni beginnt.
Da der Osten generell nicht so touristisch ist, würden wir eine Reise eher in der Zeit von Anfang Juni bis Ende September empfehlen. Besonders schön ist es vermutlich im Herbst, wenn die Weinreben in bunten Farben leuchten und die Traubenlese beginnt.
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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Slowenien Tourismus.