Arabische Kultur verstehen: Der ultimative Guide fürs Morgenland
As salam aleykum und willkommen im Morgenland! Aber was genau ist eigentlich das Morgenland? Orient? Naher Osten? Arabien? Golfstaaten? Emirate? Wer blickt da noch durch?
Sechs erlebnisreiche Monate habe ich auf der Arabischen Halbinsel verbracht, durfte die spannende arabische Kultur und die faszinierenden Traditionen des Orients kennenlernen. Während dieser Zeit haben die arabischen Länder mich nicht nur verzaubert, sondern sie haben meine Sichtweise verändert.
In diesem ultimativen Guide fürs Morgenland möchte ich dir die arabische Kultur ein Stückchen näherbringen. Ich möchte dich dazu einladen, dich mit einer faszinierenden, fremden Welt zu befassen und mit Vorurteilen aufzuräumen.
Arabische Kultur verstehen
Die Vorurteile in unseren Köpfen
Für mich ist die arabische Kultur eine der faszinierendsten dieser Welt. Ganz besonders, weil wir in Europa oft ein falsches Bild von der arabischen Welt und deren Einwohnern haben.
In unseren Köpfen sind, meiner Meinung nach, völlig falsche Klischees verankert. Arabische Männer sind für viele von uns reiche Ölscheiche mit drei Ferraris und fünf Frauen. Im schlimmsten Fall werden sie sogar mit Terroristen assoziiert! Frauen hingegen werden als zwangsweise verschleierte Muslime ohne jegliche Rechte gesehen und bemitleidet.
Sicherlich hat diese Vorstellung vom Orient einen Ursprung, doch nicht alles davon entspricht der Realität. Blicken wir doch einmal hinter die Kulissen dieser für uns so fremden Welt.
Was ist eigentlich das Morgenland?
Als Orient oder auch Morgenland bezeichnen wir den Teil der Erde, der (von Europa aus gesehen) in Richtung der aufgehenden Sonne liegt. Der Orient ist also der Gegensatz zum Okzident, dem Abendland, dem Land der untergehende Sonne.
Die Arabische Halbinsel, oder auch Arabien genannt, besteht aus den sieben selbstständigen Ländern Saudi-Arabien, Jemen, Oman, Kuwait, Katar, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten, zu denen unter anderem Dubai und Abu Dhabi gehören.
Saudi-Arabien, das größte der sieben Länder, ist ein sehr konservatives Königreich, in dem auch heute noch Hinrichtungen praktiziert werden und Frauen keinerlei Rechte haben. Sie dürfen noch nicht einmal Autofahren! Für dieses Land treffen wohl die meisten unserer im Kopf verankerten Vorurteile zu. Für Touristen ist es fast unmöglich ein Visum für Saudi-Arabien zu bekommen.
Die drei Länder, die ich bereist habe und auf denen meine Erfahrungen beruhen, sind Bahrain, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate. Sie sind weitaus weltoffener als Saudi-Arabien und heißen Touristen mit einer umwerfenden Gastfreundschaft willkommen.
Der Islam – Grundsätze der arabischen Kultur
Sobald du dich auch nur ein klitzekleines bisschen mit der arabischen Kultur beschäftigst, wirst du auf den Islam stoßen, denn er bestimmt das Denken und Handeln nahezu aller Menschen auf der Arabischen Halbinsel.
Übersetzt heißt das arabische Wort Islam „vollständige Hingabe, Ergebung und Unterwerfung in den Willen Allahs“ und bedeutet, dass sich Religion und Leben nicht voneinander trennen lassen. Der Alltag der Gläubigen soll demnach gelebter Glaube sein. Damit ist der Islam nicht nur eine der wichtigsten Weltreligionen, sondern vielmehr eine umfassende Lebensphilosophie.
Die Grundsätze des Islam sind im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, niedergeschrieben. Er gibt religiöse Leitlinien vor und bestimmt, was Muslime essen und trinken dürfen (kein Schweinefleisch und keinen Alkohol), was sie anziehen sollen, dass Männer maximal vier Frauen haben dürfen und vieles mehr.
Auch für den Umgang mit dem Heiligen Koran an sich gibt es strenge Regeln: Er darf nur an sauberen Orten (im hygienischen und moralischen Sinne) aufbewahrt und gelesen werden, es darf kein anderes Buch auf ihm abgelegt werden und bevor man in ihm liest, muss man sich waschen.
Die Moschee ist für Muslime der heilige und zentrale Ort des Glaubens, wobei die Atmosphäre in einer Moschee keinesfalls mit der in einer christlichen Kirche zu vergleichen ist, denn in einer Moschee finden nicht nur Gebete statt, sondern man trifft sich zum täglichen Gespräch, zum Sammeln und Besinnen.
Vor dem Besuch einer Moschee muss jeder Gläubige seine rituellen Waschungen durchführen. Bänke und einen Altar gibt es in einer Moschee nicht. Stattdessen sind die Böden mit weichen Teppichen ausgelegt und dürfen ausschließlich barfuß betreten werden. Zum Gebet verneigen sich die Gläubigen gen Mekka.
Männer und Frauen beten übrigens getrennt voneinander. Dies soll verhindern, dass betende Männer durch den Po der Frauen abgelenkt werden und auf unreine Gedanken gebracht werden. Die schönste Moschee, die ich je besucht habe, ist die schneeweiße Scheich Zayed Moschee in Abu Dhabi.
Wenn du dich weiter mit dem Islam beschäftigen und die arabische Kultur wirklich verstehen willst, möchte ich dir das Buch Islam verstehen ans Herz legen. Auch Keine Angst vor dem Islam sowie Der Koran sind lesenswerte Bücher, die nicht nur die Grundlagen des islamischen Glaubens erklären, sondern auch auf die derzeitigen Konflikte und politische Spannungen in der Welt eingehen.
Vom Beduinenzelt zum Wolkenkratzer
Das nächste, was wohl jeder gleich nach dem Islam mit der arabischen Welt verbindet, ist das Erdöl. Tatsächlich verhalf das schwarze Gold den Golfstaaten zu einem gewaltigen Aufschwung. Kaum zu glauben, aber noch in den 50er Jahren gab es auf der Arabischen Halbinsel arme, kleine Dörfer aus Lehmhütten, die weder Elektrizität noch Straßen oder ein Telefonnetz hatten.
Mit der Entdeckung des Erdöls kam der große Boom. Mitten in den Wüsten schossen Hochhäuser aus dem Boden, die Beduinen wurden zu Geschäftsleuten, Lehmhütten wichen Luxusvillen, mehrspurige Autobahnen wurden gebaut, aus traditionellen Straßenbasaren wurden klimatisierte Shoppingmalls und Fischerdörfer wurden zu Weltmetropolen. Heute zählen die Golfstaaten zu den reichsten Ländern der Welt.
Doch trotz allen Fortschritts, behielten die Menschen ihre arabische Kultur bei. Angefangen bei der Kleidung, gibt es uralte Traditionen, die dem Modernen bis heute nicht weichen. So tragen die Männer auch heute noch völlig selbstbewusst ihre Dishdasha, ein langes hemdähnliches Gewand. Auf dem Kopf tragen sie einen Turban, ein meist rot-weiß kariertes Kopftuch oder ein feinbesticktes Käppchen.
Die Verschleierung der Frau
Frauen verhüllen sich mit einem Umhang, der sogenannten Abaya, sowie einem Schleier. Um ein Verständnis für die Verschleierung der Frauen zu entwickeln, muss man wissen, dass der Koran keine Kleidungsvorschriften festlegt, sondern lediglich aussagt, sich in der Öffentlichkeit zu bedecken.
Im Klartext bedeutet das, dass Frauen ihren Glauben durch das Tragen eines Kopftuches äußern können, jedoch nicht müssen. Das konservative Saudi-Arabien ist zwar immer wieder eine Ausnahme, aber in den übrigen Ländern tragen die Frauen ihre Kleidung aus eigener Überzeugung und aus ihrem eigenen freien Willen.
Von einer Einheimischen weiß ich, dass die Frauen ihre Abaya mit Stolz tragen. Sie gelten als modisch und schick, dienen zugleich aber auch dem Schutz der darunter getragenen, oft sehr teuren, Kleidung. Unter den langen Umhängen habe ich oft schicke Jeans und teure High Heels hervorblitzen sehen.
Die Einheimische erzählte mir, dass arabische Frauen nicht nach ihrem Aussehen beurteilt werden und als Sexobjekt betrachtet werden wollen. Sie legen großen Wert auf ihr Äußeres, tragen edle Designerklamotten unter ihren Abayas und signalisieren durch das Tragen eines Schleiers ihre Verbundenheit zum Islam.
Manche Frauen tragen zusätzlich eine Gesichtsmaske, die sogenannte Burka. Sie dient nicht der Verhüllung, sondern stammt aus der Zeit der Beduinen. Die Wüstenfrauen tragen sie zum Schutz der empfindlichen Gesichtshaut vor Sonne und Staub.
Was ich ebenfalls gelernt habe: Es ist nicht vorgeschrieben, dass Frauen ausschließlich Schwarz tragen müssen. Sie dürfen die Farbe ihrer Abaya und des Kopftuches frei wählen. Schwarz scheint vielmehr ein Modetrend zu sein.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten tragen die meisten Frauen schwarz, in Bahrain hingegen oft knallbunt. Es gibt übrigens richtige Abaya Designer, die die Umhänge mit Gold und Stickereien verzieren. So ein edles Stück kann dann schon mal bis zu 4.000 Euro kosten!
Ich persönlich würde mich nicht wohlfühlen, müsste ich mich bei glühender Hitze verschleiern. Allerdings habe ich gelernt, diese Andersheit, im Vergleich zu meiner eigenen Kultur, zu verstehen und nachzuvollziehen.
Religion, Tradition, Schmuck und nicht zuletzt auch Gründe wie Schutz vor Sonneneinstrahlung, Hitze und Wüstensand spielen beim arabischen Schönheitsideal eine große Rolle. Für uns mag das fremd sein, denn wir laufen für gewöhnlich halbnackt um die Welt und zeigen was wir haben.
Vielleicht wollen viele deshalb das arabische Schönheitsideal nicht verstehen und akzeptieren. Genauso wie wir nicht verstehen, dass die Asiaten sich nach weißer Haut sehnen und sich aufhellende Cremes ins Gesicht schmieren, anstatt sich von der Sonne bräunen zu lassen.
Natürlich verdecken die meisten arabischen Frauen ihre Harre und ihr Gesicht, doch mal ganz ehrlich: Ein Kopftuch ist kein Maßstab für Emanzipation, oder? Heutzutage haben Frauen die gleichen Bildungsmöglichkeiten wie Männer. Immer mehr arabische Frauen sind in hochqualifizierten Berufen sowie Führungspositionen in die Arbeitswelt integriert. In vielen arabischen Ländern gibt es Ministerinnen und Frauen bei der Polizei.
Die Trennung der Geschlechter
Und wie sieht es mit der Familie aus? Der Mann ist nach dem Koran zwar das Oberhaupt der Familie, aber er beherrscht die Frau nicht. Ich habe gelernt, dass im Orient nicht die Beziehung zwischen Mann und Frau im Vordergrund steht, so wie das in unserer Kultur der Fall ist, sondern dass die Lebenswelten von Männern und Frauen voneinander getrennt sind.
Viele Restaurants und Cafés haben gesonderte Räume für Frauen und für Männer. Diese Geschlechtertrennung soll weder diskriminieren noch die Frauen aus der Öffentlichkeit verbannen, sondern ein ungestörtes Untersichsein ermöglichen, denn ihre Freizeit verbingen die Frauen lieber unter Freundinnen, mit Schwestern und Cousinen. Während die Männer in Teehäusern sitzen und Wasserpfeife rauchen oder zur Falkenjagd fahren, gehen die Frauen shoppen.
Was für uns zugegebenermaßen schwer zu begreifen ist, ist die Tatsache, dass muslimische Männer bis zu vier Frauen heiraten dürfen. Der Grund für diese Mehrehe ist angeblich der, das Wohl der Frauen zu sichern. Kann eine Frau beispielweise kein Kind gebären, hat der Mann das Recht, eine zweite zu heiraten, ohne die erste dabei verlassen zu müssen.
Die erste Frau ist also weiterhin gut versorgt, denn alle Ehefrauen müssen absolut gleich und gerecht behandelt werden. Das bedeutet, wenn der Mann seiner Frau ein Haus kauft, muss er der zweiten ebenfalls ein Haus kaufen, denn zusammen leben tun sie nicht. Da dies finanziell immer schwieriger wird, gibt es in den Golfstaaten, ganz besonders im Oman und in Bahrain, immer mehr monogame Ehen. Beide Geschlechter haben übrigens das Recht auf Scheidung.
Die arabische Küche
Zimt, Safran, Anis und Kardamon. In Arabien kocht man mit einer Fülle von Gewürzen. Die meisten Gerichte haben einen indischen oder libanesischen Ursprung und sind nicht typisch arabisch.
Authentische Leckereien sind auf jeden Fall Hummus (Kichererbsenbrei), Moutabel (Auberginencreme), Taboule (Salat aus Petersilie, Tomate und Zwiebel), Falafel (frittierte Bällchen aus Kichererbsenpüree) oder Shawarma (Fladenbrot gefüllt mit Fleisch, Salat und Joghurt), das oft auch als „Hamburger des Mittleren Ostens“ bezeichnet wird.
Frisches Fladenbrot darf bei keiner Mahlzeit fehlen, denn oft ersetzt es die Gabel. Kleine Stücke werden abgerissen und das Essen damit zum Mund geführt. Aber Achtung, niemals mit der linken Hand, denn diese gilt als unrein.
Zur Begrüßung gibt es mit Kardamom aromatisierten Kaffee (Qahwa) und Datteln, die den Geschmack des bitteren Kaffees mit ihrer Süße ausgleichen sollen. Zum Dessert wird es dann noch süßer, denn Honig, Rosenwasser, Sirup, Nüsse und Pistazien gehören auf jeden Fall immer dazu. Besonders lecker ist Umm Ali (warmer Brotpudding mit Zimt) sowie klebrige Baklava (Gebäck aus Blätterteig mit gehackten Nüssen und Zuckersirup).
Zum Trinken gibt es himmlisch gute, frisch gepresste Säfte, süßen Chai Tee oder das salzige Joghurtgetränk Laban. Kamelmilch habe ich übrigens im Supermarkt gekauft und pur probiert. Das war ein Fehler, denn es schmeckt scheußlich! Von einer Einheimischen aus Bahrain weiß ich mittlerweile, dass man sie kocht und mit Zimt, Zucker, Kardamon und Rosenwasser würzt. Dann soll sie angeblich göttlich schmecken.
Wer es typisch arabisch mag, sollte außerdem einen Kamel-Burger und Kamelcchino probieren (Cappuccino mit Kamel- anstatt mit Kuhmilch). Ich wünsche shaia taiba = guten Appetit!
Was du als Reisender in Arabien beachten solltest
In jedem Fall solltest du mit sehr viel Taktgefühl und Respekt vor Tradition und Religion reisen, denn so hast du gute Chancen den Einheimischen näher zu kommen und erhälst Einblicke in die faszinierende arabische Kultur.
Das heißt im Klartext: Nicht zu viel Haut zeigen, Schultern und Knie immer bedecken, in Moscheen ein Kopftuch tragen (gilt natürlich nur für Frauen) und keinen Alkohol in der Öffentlichkeit trinken.
Das direkte Entgegenstrecken der Fußsohle gilt übrigens als Beleidigung und Zärtlichkeiten zwischen Mann und Frau sollten ebenfalls nicht in der Öffentlichkeit ausgetauscht werden.
Lesetipps für die arabische Kultur
Wenn du dich auf eine Reise nach Arabien vorbereiten oder einfach nur die märchenhafte Welt des Orients kennenlernen möchtest, solltest du unbedingt den Kulturschock Kleine Golfstaaten und Oman lesen. Dieses Buch widmet sich dem Kulturkreis der Vereinigten Arabischen Emirate, Qatar, Bahrain und Oman, erklärt die kulturellen Besonderheiten auf sehr verständliche Weise und räumt mit sämtlichen Vorurteilen gegenüber der arabischen Kultur auf.
Ein weiterer toller Reisebegleiter ist Wilfred Thesigers Die Brunnen der Wüste. In dem Buch des Orientforschers, der als erster Europäer die Wüste Rub al-Khali durchquerte und mit den Beduinen lebte, erfährst du jede Menge über die traditionelle Kultur des alten Arabiens.
Das Buch Mit arabischen Grüßen soll eine Brücke zwischen der arabisch-islamischen und der westlich-christlichen Welt schaffen. Ben Hamida beschreibt darin Alltagsthemen wie die Bedeutung der Mutter, die Worte Haram, Halal und Harem, die Frau im Islam und in der arabischen Gesellschaft, Ramadan, Beschneidung, Terrorismus, Rassismus und viele mehr.
Liebst du den Orient genauso wie ich oder planst du eine Reise auf die Arabische Halbinsel? Dann interessieren dich sicher auch meine anderen Artikel:
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Sabine
Liebe Julia,
ein wirklich sehr schöner und informativer Beitrag!
Ich war dieses Jahr auch im Oman und in Dubai und ich muss sagen, ich wurde sehr positiv überrascht! Diese ganzen Vorurteile und Klischees stimmen überhaupt nicht! Ich bin mit einem veränderten Gefühl für diese Länder nach Hause gekommen! Toll war es, wie gastfreundliche und hilfsbereit die Menschen dort sind.
Liebe Grüße,
Sabine
julialassner
Liebe Sabine,
es freut mich sehr, dass du das genauso siehst und ähnliche Erfahrungen gemacht hast!
Wir sollten Menschen und Kulturen, die wir nicht kennen, nicht voreilig verurteilen
und uns zuerst darauf einlassen, bevor wir uns eine Meinung bilden.
Liebe Grüße,
Julia
Renate
Hallo Julia,
wunderbarer, stimmungsvoller und ausführlicher Artikel, den ich in Ruhe bis zu Ende gelesen habe. Da hast du dir sehr viel Mühe gemacht, die Klischees auszuräumen. Wir waren im Oman, Dubai und Abu Dhabi und haben sehr viel gesehen und erlebt.
Ich habe gelesen, dass das mit den 4 Ehefrauen noch aus den kriegerischen Zeiten in den Anfängen des Islams stammt. So sollten die vielen Witwen mitversorgt werden. Es müssen ja auch alle Frauen gleich behandelt werden, teure Sache. ;-)
Wenn du mit offenen Augen und Herzen durch die Welt reist, kannst du viele Vorurteile abwenden. Gerade in den jetzigen Zeiten wäre ich froh, wenn andere, die zu uns kommen, so behandelt würden, wie wir in fremden Ländern aufgenommen wurden.
Liebe Grüße
Renate
Kathrin
Hallo Julia,
ich habe deinen Blog grade erst entdeckt und dein Artikel hat mir sehr gut gefallen. Ich möchte auch gerne mal den Orient erkunden, besonders die Sheikh Zayed Moschee möchte ich gerne sehen, sie muß wunderschön sein. Weiterhin gutes Reisen! Liebe Grüße, Kathrin
julialassner
Vielen Dank liebe Kathrin!
Der Orient ist wirklich zauberhaft. Es gibt so viele verschiedene
Facetten, herzliche Menschen, eine super interessante Kultur und tolle
Landschaften. Es würde dir bestimmt gefallen!
Alles Liebe aus Thailand,
Julia
7 Kontinente
Grossartiger Artikel! Vor allem in der heutigen Zeit, wo man aufgrund den Medien ein total falsches Bild der muslimischen Religion bekommt, braucht er Aufklärung wie in diesem Artikel. Weiter so!
Gruss, Igor
julialassner
Hallo Igor,
vielen Dank für deinen Kommentar und das Kompliment!
Ich bin auch der Meinung, dass viele Menschen ein total
falsches Bild von der muslimischen Religion haben und
oft sogar urteilen ohne jegliche Hintergründe zu begreifen.
Alles Liebe, Julia
Norbert
Ein wirklich interessanter Bericht, der sich mit meinen persönlichen Erfahrungen aus Dubai und Umgebung durchaus deckt.
Allerdings halte ich es für ein Vorurteil, es sei unter den weiten Gewändern übermäßig heiß. Wenn man den Mut hat, es einfach mal auszubrobieren (aber dann bitte nicht die billigsten Touri-Fetzen), stellt man nämlich sehr schnell fest, dass das Gegenteil der Fall ist. Die wallend weiten Gewänder halten nämlich nicht nur die brennende Sonne vom Körper fern, sondern sorgen auch mit jeder Bewegung für eine angenehm kühlende Luftbewegung.
Entgegen anderslautender und immer wieder verbreiteter Gerüchte haben die Einheimischen im allgemeinen keine Probleme damit, wenn auch Touristen die traditionelle Kleidung tragen – zumindest solange sie sich unauffällig und freundlich benehmen. – Jedenfalls war das die offizielle Antwort der staatlichen Tourismusbehörde von Abu Dhabi auf meine E-Mail!
julialassner
Hallo Norbert,
danke für deinen Kommentar!
Dass die weißen Gewänder durchaus angenehm zu tragen sind, das
glaube ich auf jeden Fall und sicher sind sie auch kühler,
als die der Frauen.
Ein Problem wird wohl auch keiner damit haben, wenn Touris die
traditionelle Kleidung tragen, allerdings sagte mir mal ein
Einheimischer, dass er es lächerlich finden würde, wenn die Touris
in den Gewändern rumlaufen. Die meisten machen sich eben einen Witz
draus und ziehen sie nicht aus bestimmten Gründen an.
Alles Liebe und weiterhin gute Reisen,
Julia
Petra
Sehr interessant, dein Artikel! Ich war bisher noch nie in der Ecke, finde es aber auf jeden Fall auch sehr spannend. Neulich habe ich auch erst einen Film gesehen, der in der Arabischen Welt spielte. Das war auch sehr interessant, weil ich das mit der Abaya usw. zum Beispiel auch nicht wusste. Echt schade, dass die Medien teilweise so ein falsches Bild vermitteln – und das sage ich als Journalistin, haha.
Liebe Grüße!
Petra
PS: Ich folge dir gleich mal auf Instagram, sehr schöne Fotos!
Julia
Hallo Petra,
vielen Dank für deinen Kommentar und fürs Folgen!
Die arabische Welt fasziniert mich sehr. Es ist wirklich
schade, dass viele Menschen so ein falsches Bild von der
Kultur haben, von der wir so viel lernen können.
Alles Liebe aus Berlin,
Julia
Jenny
Ach ja, die Verschleierung ;-) Man muss ja nur mal am Flughafen Dubai auf die Damentoilette gehen, dann sieht man, wie schick und auch sexy die Damen unter ihren Abbayas gekleidet sind.
Mit den getrennten Lebenswelten sprichst du wohl den entscheidenden Unterschied zur europäischen Kultur an: Wenn die Frauen nämlich unter sich sind – zu Hause, in abgetrennten Restaurant-Abteilen oder eben auf der Toilette – tragen sie ja gar keine Abbayas und stellen durchaus schicke Klamotten und auch ziemlich gewagtes Make-up zur Schau ;-) Weil wir als Touristenpärchen aber diese sehr privaten Welten ja nicht betreten, sehen wir nur die äußere Fassade, und die ist im arabischen Raum eben eher „ablehnend“ gestaltet.
Trotzdem bin ich nicht ganz einverstanden mit der pauschalen Aussage, alle Frauen würden den Schleier freiwillig tragen. Was heißt denn schon freiwillig in einer sehr geschlossenen Gesellschaft, in der Mädchen auch heute nicht dieselben Chancen haben und dasselbe Ansehen genießen wie Jungen? Da herrscht sicher ordentlich Druck auf die Einzelne, sich konform zu verhalten und zu kleiden.
Allerdings ist das ja in Deutschland nicht großartig anders – der Gleichberechtigungshimmel herrscht hier durchaus nicht, siehe Einkommensunterschiede, Quotenregelung etc. Und wenn man sich das westliche Modediktat anschaut, das Mädchen in die Magersucht zwingt und jeden Sommer Frauen ohne Idealfigur in Diäten und Depressionen stürzt, sollten wir nicht „von oben herab“ die verschleierten Frauen bemitleiden.
Liebe Grüße,
Jenny
Ilona
Spannend. :) Da bin ich ja tatsächlich seeeehr versucht, dich um einen Gastartikel für meine Reihe zu bitten!
Julia
Danke dir :) Melde dich jederzeit gerne!
Bolle
Das Titelbild ist soooooo schön und natürlich auch der Beitrag. Macht mal wieder Lust auf genau so eine Reise. Mal sehen ob wir auch einen Hauch Orient in Marokko spüren werden :) Bis in ein paar Tagen auf der ITB :) <3
Julia
Vielen herzlichen Dank liebe Bolle! Marokko wird bestimmt der Knaller.
Würde auch sooooo gerne einmal hin! Wäre am liebsten schon von Tarifa
aus mit der Fähre rüber, aber leider hat die Zeit dazu nicht gereicht.
Freue mich sehr auf nächste Woche.
Alles Liebe, Julia
Sarah
Ein wirklich richtig toller Artikel. Ich habe 2014 selbst für 5 Monate in Sharjah gelebt und gearbeitet und ich stimmte total mit deinem Beitrag überein. Ich habe (einheimische) Frauen kennengelernt und wow. Diese Schönheit unter den Gewändern. – Da ich dort auch gearbeitet habe, habe ich gemerkt: je wärmer es wurde, desto angenehmer war es tatsächlich wieder, mehr anzuhaben, mehr Haut zu bedecken. – Echt, einfach nur gut. Und ich bin der arabischen Kultur und vor allem dem Essen sehr verfallen. Es gibt kaum etwas, was ich Fladenbrot mit Hummus und Gemüse vorziehen würde! ;-)
Mohammad Mohsen
Hallo Julia, ich habe das Wort arabische Kultur einfach gegoogelt um zu sehen, was die Vorurteile sind. Aber ich bin überrascht von deiner Beitrag. Obwohl ich Araber bin und natürlich weiß alles, was du hier geschrieben hast aber trotzdem habe ich mit großen Interesse es zu ende gelesen.
Ich habe mich voll gefreut über deine Erfahrungen, die du über uns gemacht hat.
Entschuldige bitte mein schlechtes deutsch, euer Sprache ist volll schwer ??.
Liebe Grüße
Mohammad Mohsen
Hallo Julia, ich habe das Wort arabische Kultur einfach gegoogelt um zu sehen, was die Vorurteile sind. Aber ich bin überrascht von deiner Beitrag. Obwohl ich Araber bin und natürlich weiß alles, was du hier geschrieben hast aber trotzdem habe ich mit großen Interesse es zu ende gelesen.
Ich habe mich voll gefreut über deine Erfahrungen, die du über uns gemacht hat.
Entschuldige bitte mein schlechtes deutsch, euer Sprache ist volll schwer ??.
Liebe Grüße
Mohammad
Nadine
Ein sehr schöner Beitrag der wirklich super informativ ist!
Seitdem ich in Marokko lebe, 8 Jahre jetzt schon, studierte ich die Kultur und Tradition hier enorm, um mich besser zurechtzufinden. Und jaahh, es ist nicht einfach, aber wenn man sie etwas versteht, dann geht es!
Was nicht bedeutet das man sich anpassen sollte. Trotzdem sind Respekt und Toleranz sehr wichtig!
Mach weiter so!
LG aus Marrakesch,
Nadine