Ostkanada Rundreise: Die schönsten Metropolen und Nationalparks

Pulsierende Großstädte und wilde Natur. Harte Kontraste wie diese sind es, die eine Ostkanada Rundreise durch die Provinzen Ontario und Québec ausmachen.
Lass dich von quirligen Metropolen wie Toronto und Montréal mitreißen, vom Naturwunder der Niagarafälle beeindrucken, vom französischen Charme Québec Citys verzaubern und von den weiten Wäldern, Bergen und Seen der Nationalparks zur Ruhe bringen.
Hier kommen die Highlights meiner Ostkanada Rundreise:
Ostkanada Rundreise
Toronto
Tornonto ist der perfekte Startpunkt für eine Ostkanada Rundreise. Obwohl die Stadt die größte Kanadas ist, lässt sie sich wunderbar zu Fuß erkunden. Am besten beginnst du am Canadian National Tower, kurz CN Tower genannt, dem Wahrzeichen von Toronto. Millionen von Besuchern stürmen jährlich hierher, um den Panoramablick von der Aussichtsplattform des Fernsehturms in 340 Metern Höhe zu genießen.
Im Herzen von Toronto lädt die endlos lange Queen Street zum Bummeln ein. Hier findest du etliche kleine Geschäfte, Boutiquen und Cafés, bunte Häuser und jede Menge Streetart.
Der perfekte Ort zum Schlemmen ist der St. Lawrence Market. In der hübschen Markthalle findest du unzählige Stände, die frisches Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Käse und andere Leckereien verkaufen. Hier gibt es sogar eine European Bakery, die leckere Brote und Muffins anbietet.
Meine Lieblingsgegend in Toronto ist das Kreativ-Viertel Kensington Market, das schon lange kein Geheimtipp mehr ist. Hier findest du Secondhand- und Bioläden, Smoothie Bars und bunte Restaurants mit Organic Food aus aller Welt.
Ein weiterer Anziehungspunkt für Künstler und Kreative ist der Distillery District, in dem sich wunderschöne alte Backsteingebäude und Industriebauten aus der viktorianischen Zeit befinden. Früher war hier die größte Schnapsbrennerei der Welt untergebracht, heute findest du Galerien, stylische Cafés und Restaurants sowie eine kleine Schokoladenfabrik.
Niagarafälle
Der Wunsch, einmal im Leben vor den gewaltigen Wassermassen der Niagarafälle zu stehen, schwirrt wohl jedem im Kopf herum. Ein Besuch des Naturwunders sollte deshalb bei keiner Ostkanada Rundreise fehlen.
Auch wenn die Stadt Niagara Falls, die um die Wasserfälle herum entstanden ist, eher einem Vergnügungspark gleicht und sich etliche Touristen am Niagara River tummeln, sind die Wasserfälle unbedingt sehenswert. Sie liegen an der Grenze von Kanada und USA und können von beiden Seiten besichtigt werden, wobei die kanadische definitiv die besseren Ausblicke bietet.
Von der Aussichtsplattform des Table Rock Visitor Centers, bist du gerade einmal vier Meter von der Abbruchkante der gigantischen Horseshoe Falls entfernt und erlebst hautnah, wie sich 154 Millionen Liter Wasser pro Minute in die Tiefe stürzen. Noch näher an die Wassermassen heran, kommst du nur bei einer Tour hinter die Fälle. Davon erzähle ich dir in meinem Artikel über die Niagarafälle.
Algonquin Provincial Park
Der Algonquin Provincial Park ist ein wahres Naturparadies, das du auf 15 gut ausgeschilderten Wanderwegen erkunden kannst. Durch idyllische Wälder hindurch führen sie dich zu atemberaubenden Aussichtspunkten, von denen du die endlose Weite des Parks überblickst.
Mit etwas Glück begegnest du Elchen und sogar Schwarzbären, die im Algonquin Provincial Park zu Hause sind. Meine Lieblingstrails und Tipps zu grandiosen Aussichtspunkten verrate ich dir in meinem ausführlichen Artikel über den Algonquin Park.
Eine Kanutour gehört im Algonquin Provincial Park ebenfalls zum Pflichtprogramm. Immerhin gibt es hier unglaubliche 2.400 Seen, die zum Paddeln einladen. Ob du dich für einen mehrtägigen Ausflug mit Übernachtung im Freien entscheidest oder nur einen Nachmittag im Kanu verbringst, bleibt dir überlassen.
1000 Islands
Im Grenzgebiet der USA und Kanada gibt es eine einzigartige Inselwelt, die 1000 Islands. Genau genommen besteht sie aus 1.864 Inseln, die im leuchtend blauen Sankt Lorenz Strom liegen.
Die meisten von ihnen sind winzig klein und erinnern mit ihren roten Holzhäusschen an die Schärenlandschaft in Schweden. Auf den größeren Inseln befinden sich zum Teil prächtige Anwesen wie das bezaubernde Boldt Castle.
Die einfachste Art diese wunderschöne Inselwelt zu erkunden, ist wohl eine Bootstour. Die spektakulärste allerdings ist ein Helikopterflug, bei dem du die gesamte Umgebung überblicken kannst. Über die Thousand Islands International Bridge hinweg, die Kanada mit den Vereinigten Staaten verbindet, überfliegst du Landesgrenzen und kommst aus dem Staunen nicht mehr raus. Fotos zu diesem einmaligen Erlebnis findest du in meinem Artikel Im Helikopter über die 1000 Islands.
Ottawa
Schon von weitem erblickst du das mächtige Parlament von Ottawa, das auf Parliament Hill in der Haupstadt Kanadas thront. Im Sommer kannst du hier bei der allmorgendlichen Wachablösung zuschauen. Am Abend lohnt sich die kostenlose 30-minütige Sound & Light Show, bei der beeindruckende Bilder auf das Parlamentsgebäude projiziert werden.
Mitten durch das Stadtzentrum von Ottawa schlängelt sich der Rideau Kanal, bevor er über eine Reihe von Schleusen in den Ottawa River mündet. Im Winter verwandelt sich der Kanal in die größte Natur-Eislaufbahn der Welt.
Was bei deiner Ostkanada Rundreise auf keinen Fall fehlen sollte, ist ein kurzer Zwischenstopp bei Moulin De Provence, der wohl berühmtesten Bäckerei von Ottawa. Hier werden rot-weiße Zucker-Cookies in Form eines Ahornblatts, dem Nationalsymbol von Kanada, verkauft.
Sogar Barack Obama hielt im Februar 2009 hier an, um sich einen solchen Cookie zu kaufen. Seitdem werden die Kekse auch als Obama Cookies angepriesen.
Montréal
Willkommen im Bundesstaat Québec und damit in Französischkanada! Während in Ottawa 15 Prozent der Einwohner französisch sprechen, sind es in Montréal immerhin fast 60 Prozent. Obwohl Kanada schon lange zum British Commonwealth gehört, werden die französischen Traditionen aus der Kolonialzeit mit Stolz bewahrt.
Der Puls von Montréal schlägt in Centre-Ville, Downtown. Hier erlebst du die erfrischende, multikulturelle Atmosphäre der Großstadt am allerbesten. Ein krasser Kontrast zu Downtown und dem Financial Disctrist ist die wunderschöne Altstadt Vieux Montréal, die am Flussufer des Sankt Lorenz Stroms liegt und mit einigen schönen Kolonialbauten verzaubert.
Vom Place Jacque-Cartier solltest du über die Rue Saint Paul schlendern, wo du in zahlreichen Restaurants die typische Poutine, Kanadas Nationalgericht, probieren kannst. Es besteht eigentlich nur aus Pommes mit Bratensoße und Käse, aber gehört irgendwie zu einer Ostkanada Rundreise dazu.
Durch den großzügig angelegten Park Mont Royal, der den Großstädtern einen Platz im Grünen bietet und von dem Landschaftsarchitekten entworfen wurde, der auch den Central Park in New York geplant hat, gelangst du zum Aussichtspunkt Belvédère Kondiaronk. Von hier aus hast du einen grandiosen Panoramablick auf Downtown.
Den höchsten Punkt von Montréal findest du an der römisch-katholischen Basilika L’Oratoire Saint-Jospeh, die ebenfalls einen kurzen Besuch wert ist.
Grands Jardins Nationalpark
Der weniger bekannte, aber dafür umso schönere Grands Jardins Nationalpark, oder auch Parc national des Grands-Jardins genannt, gehört zu den absoluten Highlights meiner Ostkanada Rundreise. Ich empfehle dir, den acht Kilometer langen Lac du Mont des Cygnes Trail zu wandern.
An einem idyllischen See vorbei, geht es hoch hinaus zum höchsten Punkt des Wanderweges. Von hier hast du einen herrlichen Weitblick und kannst die Einsamkeit und Stille der Natur genießen.

Québec City
Québec City ist das Herzstück von Französischkanada. Die französischen Einflüsse sind hier so präsent, dass du tatsächlich mehr das Gefühl hast in Europa zu sein, als in Kanada.
Besuchermagnet und Wahrzeichen von Québec City ist das imposante, rosafarbene Luxushotel Château Frontenac, das einem Märchenschloss gleicht. Es befindet sich in der Oberstadt (Haute Ville) und bietet einen tollen Blick auf den Sankt Lorenz Strom.
Extratipp: Mit etwas Glück, hast du in Québec City die einmalige Chance, eine kostenlose Aufführung des weltberühmten Cirque du Soleil zu besuchen. Einmal im Jahr gibt die Artistengruppe, deren Wurzeln in Montréal liegen, hier eine grandiose Show.
Das Highlight von Québec City ist die Altstadt, die mit ihrer malerischen Rue du Petit Champlain zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Über wunderschönes Kopfsteinpflaster schlenderst du durch die engen Gassen, an romantischen Häusern mit verspielten Erkern, kleinen Souvenirläden und süßen Cafés mit typisch französischen Innenhöfen vorbei, während Maler und Straßenmusikanten für eine lockere Atmosphäre sorgen.
Extratipp: In der Fudgerie in der Rue du Cul de Sac solltest du dir unbedingt eine Scheibe vom Salted-Caramel-Fudge abschneiden lassen. Das ist der Wahnsinn!
Tipps für deine Ostkanada Rundreise
BESTE REISEZEIT
Die beste Reisezeit für eine Ostkanada Rundreise richtet sich stark nach deinen eigenen Wünschen und Vorstellungen. Obwohl es in den Sommermonaten von Anfang Juni bis Ende August mit Durchschnittstemperaturen von 19 Grad am wärmsten ist, würde ich dir eher den Herbst empfehlen, denn in den Nationalparks ist es wohl am schönsten, sobald der Indian Summer beginnt und die Blätter sich in ein buntes Farbenmeer verwandeln.
EINREISE
Zur Einreise nach Kanada benötigst du eine elektronische Einreisegenehmigung (eTA). Diese kann ohne großen Aufwand online beantragt werden und kostet $7 CAD.
STARTPUNKT DER RUNDREISE
Als Start- und Endpunkt deiner Ostkanada Rundreise empfehle ich dir Toronto. Die Stadt ist Kanadas wichtigstes Drehkreuz. Dementsprechend gibt es direkte Flugverbindungen von Deutschland.
SPRACHE
Auch wenn die meisten Menschen in Ottawa, Montréal und Québec City französisch sprechen und es manchmal zu Verständigungsschwierigkeiten kommen kann, kommst du mit Englisch überall zurecht.
Hast du ebenfalls schon eine Ostkanada Rundreise gemacht oder ist dieser Traum soeben auf deiner Bucket List gelandet?
Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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- Algonquin: Der schönste Nationalpark in Kanadas Osten
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