Marina Bay Sands Singapur
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Marina Bay Sands: Im berühmtesten Infinity Pool der Welt

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Singapur

Seitdem ich die Fotos des Luxushotels Marina Bay Sands, vor allem die des Infinity Pools, zum ersten Mal gesehen habe, ist für mich klar: Ich MUSS in diesen Pool! Doch das ist gar nicht so leicht, denn um im berühmtesten Infinity Pool der Welt zu planschen, muss man im Marina Bay Sands übernachten. Der Zutritt zum Sky Park und dem dazugehörigen Pool im 57. Stock des Wolkenkratzers ist ausschließlich Hotelgästen gestattet.

Wie alles begann

Singapur, der 23. Dezember 2015. Heute ist der Tag, an dem ich meine Freiheit zurückerhalte. Beinahe hatte ich vergessen, wie sie sich anfühlt. Die letzten beiden Monate habe ich mal wieder auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet und in einer circa fünf Quadratmeter großen Kabine gewohnt.

Ab heute kann ich endlich wieder tun und lassen was ich will und das mache ich auch. Gemeinsam mit einer Freundin verlasse ich das Schiff über die Gangway. Doch anstatt den gebuchten Heimflug anzutreten, steigen wir mit unserem Gepäck in den Shuttlebus und fahren zu unserer neuen Unterkunft, dem Marina Bay Sands Hotel in Singapur.

Wer kennt sie nicht, die drei markanten Hoteltürme an der Marina Bay, die auf dem Dach durch ein überdimensionales Surfbrett verbunden sind? Das Surfbrett ist in Wirklichkeit eine Dachterrasse mit Infinity Pool. Das Luxushotel, das 2010 eröffnet wurde, hat 2.500 Zimmer und soll angeblich 4,6 Milliarden Euro gekostet haben.

Marina Bay Sands Singapur

Aufgeregt und voller Vorfreude betreten wir die gigantisch große Lobby des Fünf-Sterne-Palastes, die von ein- und auscheckenden Gästen sowie schaulustigen Touristen überfüllt ist. Zu meiner Verwunderung wirken die Leute so ganz und gar nicht luxuriös. Hatte ich etwa nur Superreiche mit Gucci Kleidern und Prada Handtaschen erwartet? Stattdessen ist die Wartehalle voll von dickbäuchigen Touristen in kurzen Shorts, Tshirts mit Aufschrift und Socken in Sandalen. Der erste Eindruck ist etwas ernüchternd.

Naja, vielleicht ist wegen der Feiertage die Hölle los, denke ich mir und stelle mich geduldig in die Warteschlange vor der Rezeption. Morgen ist schließlich Weihnachten und das wird, dank gelebter Toleranz unter all den verschiedenen Religion, auch hier in Singapur groß gefeiert.

Nachdem wir unsere Reisepässe über den Tresen gereicht und die Kreditkarte durch das Gerät gezogen haben, flüstert die nette Rezeptionistin irgendetwas von free Upgrade. Sie spricht so leise, dass wir sie kaum verstehen. Verdutzt schauen wir uns an. Mit einem freundlichen Lächeln schiebt sie uns die Zimmerkarten über den Tresen zu und deutet uns den Weg zum Aufzug.

Eine Nacht im Marina Bay Sands

Wir fahren in den 48. Stock. Das nenne ich mal einen Aufstieg! Gestern habe ich noch in meiner Kabine auf Deck zwei, unterhalb der Wasseroberfläche, gewohnt und in einem winzigen Stockbett geschlafen und heute checke ich im 48. Stockwerk eines Luxushotels ein. Ist das noch zu fassen?

Als wir das Zimmer betreten und die Schlüsselkarte einstecken, öffnet sich der Vorhang wie von Zauberhand und wir haben einen gigantischen Panoramablick auf die Stadt. Ich flippe aus! Singapur liegt uns zu Füßen!

Marina Bay Sands Singapur

Unser Gepäck wurde bereits vom Zimmerservice gebracht. Wir brauchen uns um nichts zu kümmern. Unsere Suite ist so riesig, dass wir verstecken spielen können. Ich muss dazu noch einmal betonen, dass ich gerade von einem Schiff abgestiegen bin. Alleine die Dusche im Marina Bay Sands ist so groß wie die Kabine, in der ich die letzten beiden Monate gewohnt habe. Zu zweit versteht sich.

Barfuß laufen wir über den weichen Teppichboden und kleben an der gigantisch großen Fensterscheibe. Von hier oben haben wir den perfekten Blick auf die Marina Bay, die umliegenden Hochhäuser, den Singapore River und das Art Science Museum, das die Form einer Lotusblüte hat.

Selbstverständlich ist auch die Minibar bis zum Rand gefüllt. Ich entferne eine Flasche Wein, um mein mitgebrachtes Wasser zu kühlen. Später lesen wir in der Informationsmappe, die auf dem Schreibtisch liegt, dass alles, was aus der Minibar entfernt wird, nach 30 Sekunden berechnet wird. Der Wein kostet 42 Dollar! Holy shit! Wir rufen sofort beim Zimmerservice an und lassen die Buchung stornieren. Puh, das ist grade noch einmal gut gegangen.

Marina Bay Sands Singapur

Im berühmtesten Infinity Pool der Welt

Aufgeregt fahren wir zum Sky Park im 57. Stock, auf dem Dach des Marina Bay Sands Hotels. Mit unseren Zimmerkarten gelangen wir in den abgesperrten Bereich, der nur für Hotelgäste zugänglich ist. Schon alleine das Durchqueren der Schranke fühlt sich ziemlich elitär an.

Wir betreten die Dachterrasse, die einer tropischen Oase gleicht. Und da ist er: Der Pool aller Pools! Fast 150 Meter lang und 200 Meter über Singapur. Kann mich bitte jemand kneifen?

Der Infinity Pool reicht bis an die äußerste Kante des Daches. So entsteht die Illusion, dass die Wasseroberfläche nahtlos mit dem Panorama verschmilzt und das Wasser überläuft. Übrigens ist der Pool nicht nur der berühmteste Infinity Pool der Welt, sondern auch der längste der Welt und das weltweit größte Außenschwimmbad auf einer solchen Höhe.

Marina Bay Sands
Marina Bay Sands Singapur

Unter Palmen liege ich auf meiner Liege, lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen und strecke die Füße Richtung Infinity Pool. Aus meiner Perspektive scheinen die Hochhäuser Singapurs aus dem Wasser herauszuwachsen.

Ich döse vor mich hin und kann mein Glück kaum fassen. Ab und zu, immer wenn es mir zu heiß wird, gleite ich in das kühle Wasser des Pools, um mich zu erfrischen. Ich schwimme zum Beckenrand und lasse den Blick über die Skyline Singapurs schweifen. Der Ausblick ist atemberaubend, das Gefühl unbeschreiblich.

Um diesem einmaligen Erlebnis noch ein I-Tüpfelchen obendrauf zu setzen, lassen wir uns zum Sonnenuntergang eine eiskalte Pina Colada in einer Kokosnuss servieren und der Moment ist perfekt!

Infinity Pool Singapur
Marina Bay Sands Singapur
Marina Bay Sands Singapur

Um 23 Uhr schließt der Infinity Pool. Aber das macht uns nichts, denn schließlich haben wir eine ähnlich fantastische Aussicht aus unserem fußballfeldgroßen Zimmer. Wir machen es uns auf dem weichen Teppichboden vor der riesigen Panoramascheibe bequem und genießen den Blick auf Singapurs Lichtermeer bei Nacht.

Glücklich über die neu gewonnene Freiheit, kuschele ich mich neben meine Freundin in das Kingsize Bett und schlafe seelenruhig ein. Heute war ein wundervoller Tag!

➳ Lies hier unseren Beitrag zu den besten Sehenswürdigkeiten in Singapur

Marina Bay Sands Singapur

Was kostet eine Nacht im Marina Bay Sands?

Für ein Doppelzimmer mit Stadtblick, dafür aber ohne Frühstück, haben wir insgesamt 343 Euro bezahlt. Das ist der Preis inklusive aller Servicegebühren und Steuern, die am Ende draufgerechnet werden. Dieses Angebot habe ich hier gefunden.

Ein Cocktail am Infinity Pool gab es für verhältnismäßig günstige 7,50 Euro. Du willst auch eine Nacht im Luxushotel verbringen und im berühmtesten Infinity Pool der Welt schwimmen? Hier gehts zur Buchung!


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12 Kommentare
  1. Melli

    8. Januar 2016

    das ist ja ganz schön teuer, aber man kann sich sowas auch mal gönnen :)
    besonders nach dem was ich von dir übers Arbeiten auf Kreuzfahrtschiffen gehört hab
    und der Ausblick ist natürlich kaum zu schlagen
    lg

    • julialassner

      9. Januar 2016

      Hallo Melli,
      grade nach der Zeit auf dem Schiff war das Marina Bay Sands der beste Aufstieg ever! Ich konnte meine Freiheit so richtig feiern und der Ausblick vom Pool aus war es wirklich wert.
      Alles Liebe,
      Julia

  2. Maria Anna

    8. Januar 2016

    Woaaaaaa, was für geile Bilder, Julia! Aber ein Alkoholfreier Cocktail? ;)

    • julialassner

      9. Januar 2016

      Danke dir! Der Virgin Colada ist super lecker,
      auch ohne Alkohol :)

  3. Kathi

    8. Januar 2016

    Wow, wie toll! Jedes Mal, wenn wir in Singapur sind, wünsche ich mir, auch in diesem grandiosen Pool schwimmen zu können. Bisher haben wir es aber leider immer „nur“ bis zur angrenzenden Bar geschafft. Aber irgendwann einmal möcht ich da auch noch hin!
    Liebe Grüße,
    Kathi

    • julialassner

      9. Januar 2016

      Hallo Kathi,
      ich stand 2012 auch schon mal an der anderen Seite der Marina Bay mit Blick auf das Hotel. Schon damals habe ich mir vorgenommen, irgendwann einmal im Marina Bay Sands zu übernachten bzw. im Infinity Pool zu schwimmen. Jetzt musste es einfach sein :) Es war herrlich!
      Alles Liebe,
      Julia

  4. Kathi

    9. Januar 2016

    Wie cool ich das finde, dass ihr euch einfach mal ne Nacht so was Geniales gönnt! Man kann ja mit Budget und als Backpacker super günstig reisen, aber ich find es einfach mehr sympathisch, dass du sagst: Ich will in diesen Pool, ich will das jetzt mal testen! Ich hätt’s ganz genauso gemacht! :-)

    • julialassner

      9. Januar 2016

      Einmal kann man sich sowas wirklich gönnen oder? :)
      Vor allem, wenn man diesen Luxus nicht immer hat, sondern
      sonst sparsam reist, dann weiß man die Dekadenz echt zu schätzen.
      Der Infinity Pool war es auf jeden Fall wert!

  5. Brigitte

    26. Oktober 2016

    Coole Geschichte! Über die Story um die Minibar musste ich wirklich lachen. Ich bin auch groß darin, selbst etwas kühl stellen zu wollen :)

    • Julia

      8. November 2016

      Hallo Brigitte,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Die Sache mit der Minibar war
      wirklich ein kleiner Schock. Zum Glück ging es noch mal gut aus :)
      Alles Liebe, Julia

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