10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag und auf Reisen
Du möchtest nicht nur deinen Alltag, sondern auch deine Reisen nachhaltiger gestalten? Diese zehn Tipps zeigen dir, wie du das ganz einfach umsetzen kannst. Damit reduzierst du nicht nur deinen ökologischen Fußabdruck, sondern trägst auch aktiv zum Schutz unseres Planeten bei.
Table of Contents
1. Nutze umweltfreundliche Fortbewegungsmittel
Eine der effektivsten Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag und auf Reisen ist der Umstieg auf Fortbewegungsmittel, die die Umwelt weniger belasten.
- Nutze öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen oder Straßenbahnen. Sie haben den Vorteil, dass sie viele Personen gleichzeitig befördern und somit die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen reduzieren.
- Insbesondere für kürzere Strecken bietet es sich an, vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen. Das reduziert deine CO2-Emissionen und entlastet den Verkehr. Zusätzlich tust du deiner Gesundheit etwas Gutes.
- Fahrgemeinschaften sind eine tolle Möglichkeit, um gemeinsam mit anderen umweltbewusst zu reisen. Indem mehrere Personen ein Fahrzeug teilen, können die Kosten und die Umweltbelastung pro Person reduziert werden.
- Für alle, die ein eigenes Fahrzeug benötigen, sind Elektroautos eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Sie produzieren deutlich weniger Emissionen.
2. Kaufe möglichst unverpackt
Indem du Lebensmittel und andere Produkte kaufst, die entweder gar nicht oder zumindest nicht übermäßig verpackt sind, kannst du jede Menge Abfälle reduzieren.
- Im Alltag und auf Reisen lohnt es sich, immer einen Jutebeutel dabei zu haben, um auch spontan auf einem Wochenmarkt einkaufen zu können, ohne jedes Mal eine Plastiktüte zu verschwenden.
- Unverpackte Lebensmittel findest du nicht nur in speziellen Unverpackt-Läden, sondern auch auf Wochenmärkten oder in Bioläden.
- Kaufe Produkte in größeren Mengen, anstatt einzelne Portionen oder kleine Verpackungen zu kaufen. Das reduziert nicht nur den Verpackungsmüll, sondern kann auch kostengünstiger sein.
- Wenn es keine unverpackten Optionen gibt, versuche Produkte zu wählen, die in recyclebaren oder wiederverwertbaren Verpackungen verpackt sind. Das ist weniger schädlich für die Umwelt als herkömmliche Kunststoffverpackungen. Achte außerdem darauf, die Verpackung ordnungsgemäß zu entsorgen.
3. Wechsle zu 100% Ökostrom
Ein superleicht umzusetzender und trotzdem sehr effektiver Tipp für mehr Nachhaltigkeit, ist der Wechsel zu echtem Ökostrom. Tatsächlich kannst du damit innerhalb von wenigen Minuten einen erheblichen Teil deines persönlichen CO2-Fußabdrucks senken. Zusätzlich förderst du dadurch die weltweite Energiewende und trägst dazu bei, dass Atomkraft und klimaschädliche fossile Energien bald der Vergangenheit angehören.
Was ist Ökostrom eigentlich?
Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse erzeugt. Im Gegensatz zu konventionellem Strom, der aus fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdgas gewonnen wird, produziert Ökostrom keine oder nur sehr geringe Mengen Treibhausgasemissionen.
Was sollte ich beim Wechsel beachten?
Bei der Auswahl eines Ökostromanbieters solltest du unbedingt darauf achten, dass du kein Greenwashing unterstützt. Viele vermeintlich grüne Anbieter sind nämlich Tochterunternehmen der großen Atom- und Kohlekonzerne, die weiterhin in Atomenergie und Kohlekraftwerke investieren.
Echter Ökostrom kommt hingegen von Anbietern, die konsequent auf erneuerbare Energien setzen, so zum Beispiel Polarstern. Das Münchener Unternehmen bietet für Haushalte und Firmen in ganz Deutschland ausschließlich 100 Prozent Ökostrom aus Wasser- und Solarkraft an und unterstützt aktiv den Ausbau erneuerbarer Energien weltweit. Dafür wurde Polarstern bereits mehrfach von ÖkoTest ausgezeichnet und vom Grüner Strom-Label zertifiziert.
Polarstern ist nicht nur unabhängig von großen Konzernen, sondern darüber hinaus auch ein sogenanntes Social Business, Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie sowie der weltweiten Bewegung der (B)enefit Corporations. Das bedeutet, dass die wirtschaftliche Tätigkeit einen ökologischen und sozialen Mehrwert erbringen muss.
4. Reduziere deinen Wasserverbrauch
Sauberes Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen unseres Planeten. Laut Statistik verbraucht jeder von uns durchschnittlich 125 Liter pro Tag. Den größten Anteil davon macht die Körperpflege mit 36 Prozent. Danach folgen die Toilettenspülung mit 27 Prozent und das Wäschewaschen mit 12 Prozent.
So kannst du Wasser im Alltag und auf Reisen sparen:
- Repariere undichte Wasserleitungen: Überprüfe regelmäßig deine Wasserleitungen auf Undichtigkeiten und repariere sie umgehend. Selbst kleine Lecks können zu einem erheblichen Wasserverlust führen.
- Installiere wassersparende Armaturen: Investiere in wassersparende Duschköpfe, Wasserhähne und Toiletten. Sie reduzieren den Wasserverbrauch und sparen dadurch nicht nur Ressourcen, sondern auch Geld, ohne den Komfort einzuschränken.
- Sammle Regenwasser: Stelle Regentonnen auf, um wertvolles Regenwasser aufzufangen und nutze es für die Bewässerung deiner Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon.
- Lass den Wasserhahn nicht unnötig laufen: Ob beim Zähneputzen oder beim Einseifen unter der Dusche - achte stets darauf, Wasser nicht unnötig zu verschwenden und drehe den Hahn zu. Das gilt sowohl für Zuhause als auch im Hotel.
- Verwende eine Spülmaschine: Moderne Spülmaschinen sind in der Regel effizienter als das Spülen von Hand und verbrauchen weniger Wasser. Achte jedoch darauf, die Spülmaschine nur bei voller Beladung einzuschalten, um den Wasserverbrauch weiter zu reduzieren.
5. Nutze Wiederverwendbares
Ob im Büro, beim Picknick im Park, bei der Zugreise oder im Van - viele Einwegartikel lassen sich leicht durch wiederverwendbare Produkte ersetzen:
- Trinkflaschen: Investiere in eine hochwertige Trinkflasche aus Glas, Edelstahl oder BPA-freiem Kunststoff und fülle sie täglich mit Wasser oder anderen Getränken.
- Brotdosen und Lunchboxen: Statt Lebensmittel in Einweg-Plastiktüten oder Alufolie zu verpacken, verwende Brotdosen oder Lunchboxen aus umweltfreundlichen Materialien wie Edelstahl oder Glas. Diese sind ideal für die Mitnahme von Snacks, Sandwiches oder Salaten.
- Coffee-to-go-Becher: Wenn du regelmäßig Kaffee unterwegs kaufst, investiere in einen wiederverwendbaren Coffee-to-go-Becher aus Glas oder isoliertem Edelstahl. Viele Cafés bieten mittlerweile sogar Rabatte für Kund:innen an, die ihren eigenen Becher mitbringen.
- Einkaufstaschen und -beutel: Vermeide den Kauf von Einweg-Plastiktüten, indem du wiederverwendbare Einkaufstaschen oder Stoffbeutel verwendest. Diese sind robust, leicht zu transportieren und können viele Male verwendet werden.
6. Ernähre dich bewusst
Durch eine möglichst gesunde, bewusste Ernährung mit vielen regionalen und saisonalen Lebensmitteln und wenig tierischen Produkten, kannst du einen erheblichen Beitrag zu mehr Umweltschutz leisten. Das gilt natürlich im Alltag sowie auf Reisen.
- Reduziere Lebensmittelabfällen: Indem du bewusster isst und genau planst, welche Lebensmittel du kaufst und wie du sie verwendest, kannst du Lebensmittelabfälle minimieren.
- Wähle nachhaltige Lebensmitteln: Nachhaltig produzierte Lebensmittel haben oft einen geringeren ökologischen Fußabdruck und unterstützen eine nachhaltigere Landwirtschaft. Achte deshalb auf Bio-Produkte und kaufe so regional und saisonal wie möglich.
- Kaufe ethische Lebensmittel: Durch den Kauf von Lebensmitteln aus ethischen Quellen, wie zum Beispiel fair gehandeltem Kaffee, biologisch erzeugtem Fleisch oder nachhaltig gefangenem Fisch, unterstützt du Produzent:innen, die sich für faire Arbeitsbedingungen, den Schutz von Tieren und den Erhalt der Umwelt einsetzen.
- Reduziere deinen Fleischkonsum: Die Fleischproduktion ist mit hohen Treibhausgasemissionen, Landnutzung und Wasserverbrauch verbunden. Eine Reduzierung des Fleischkonsums oder der Übergang zu einer mehrheitlich pflanzlichen Ernährung ist deshalb ein echter ökologischer Gamechanger.
- Vermeide hochverarbeitete Lebensmittel: Übermäßig verarbeitete Lebensmittel sind oft mit hohen Mengen an Verpackungsmüll, Zusatzstoffen und ungesunden Zutaten verbunden. Durch den Verzicht auf diese Lebensmittel und die Auswahl von frischen, natürlichen Zutaten trägst du nicht nur zu deiner eigenen Gesundheit bei, sondern reduzierst auch die Umweltbelastung.
Für mehr Wertschätzung und weniger Lebensmittelverschwendung empfehlen wir das geniale Buch Deine Küche kann nachhaltig von unserer lieben Kollegin Verena Hirsch.
7. Spare Energie
- Effiziente Nutzung von Elektrogeräten: Schalte Elektronikgeräte wie Computer, Fernseher, und Ladegeräte bei Nichtgebrauch aus oder ziehe sie aus der Steckdose. Viele Geräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom, was unnötige Energiekosten verursacht. Verwende außerdem Steckdosenleisten mit Schalter, um mehrere Geräte gleichzeitig auszuschalten.
- Beleuchtung optimieren: Nutze energieeffiziente Beleuchtung wie LED-Lampen, die weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Glühlampen. Schalte das Licht aus, wenn du einen Raum verlässt, und nutze Tageslicht, wann immer möglich. Verwende außerdem Bewegungsmelder oder Timer, um die Beleuchtung automatisch auszuschalten, wenn sie nicht benötigt wird.
- Nachhaltiges Reisen: Achte auch im Urlaub darauf, dass du so wenig Energie wie möglichst verbrauchst. Schalte zum Beispiel Licht und Klimaanlage aus, wenn du dein Hotelzimmer verlässt.
8. Bevorzuge nachhaltige Unterkünfte
Zum Glück gibt es immer mehr Unterkünfte, die umweltfreundliche Praktiken in ihren Betrieben umsetzen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. Sie setzen zum Beispiel auf energieeffiziente Geräte, investieren in Photovoltaik zur Stromerzeugung, achten auf eine effiziente Gebäudedämmung und reduzieren ihren Wasserverbrauch durch den Einsatz von wassersparenden Duschköpfen und Toiletten.
Außerdem verwenden sie umweltfreundliche Reinigungs- und Waschmittel, bemühen sich um die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, kompostieren organische Abfälle, ersetzen Chlor zur Reinigung ihrer Schwimmbäder durch Salzelektrolyse, engagieren sich für soziale Projekte und unterstützen lokale Gemeinschaften.
Schau dich gerne mal in unserer Kategorie Unterkünfte um. Dort findest du zahlreiche nachhaltig agierende Hotels. Auch spannend: Unser Beitrag zum Thema Wie erkenne ich, ob eine Unterkunft wirklich nachhaltig ist?
9. Bevorzuge nachhaltige Urlaubsaktivitäten
Nachhaltige Urlaubsaktivitäten respektieren und schützen sowohl die Umwelt als auch die lokale Gemeinschaft. Dazu zählen zum Beispiel Wandern oder Radfahren in der Natur, Erkundung von Naturschutzgebieten, Besuch von traditionellen Märkten, Museen und Kunsthandwerksläden oder auch verantwortungsbewusste Tierbeobachtungen.
10. Pflanze eigenes Obst und Gemüse an
Wer eigenes Obst, Gemüse oder frische Kräuter im Garten oder auf dem Balkon anbaut, kann dadurch auf verschiedene Weise zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Es reduziert zum Beispiel unnötige Verpackungsmaterialen und Transportwege. Außerdem fördert es die Biodiversität, denn deine Pflanzen bieten wichtigen Lebensraum für Bienen und andere Insekten. Dafür ist es besonders wichtig, dass du keine chemischen Pflanzenschutzmittel oder Dünger verwendest, sondern ausschließlich natürlich gärtnerst.
Ein weiterer Vorteil: Selbst angebautes Obst und Gemüse ist in der Regel frischer, reicher an Nährstoffen und frei von Pestiziden und anderen Chemikalien, die in der konventionellen Landwirtschaft verwendet werden. Dadurch trägst du nicht nur zur eigenen Gesundheit bei, sondern reduzierst auch die Belastung der Umwelt durch den Einsatz schädlicher Chemikalien.
In unserem Buch Grüne Wohlfühloase zeigen wir, wie du selbst auf kleinstem Raum Obst, Gemüse und frische Kräuter anbauen kannst und geben wertvolle Tipps zum Nachhaltigen Gärtnern.
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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Polarstern.