Rauhnächte 2024: Nutze die magische Zeit zwischen den Jahren
Die Rauhnächte gelten als magischste Zeit des Jahres. Mit achtsamen Ritualen helfen sie dir dabei, das alte Jahr zu reflektieren, Ballast loszulassen und die Weichen für das kommende Jahr zu stellen.
In den zwölf wundersamen Nächten zwischen den Jahren kannst du deine Zukunft bewusst positiv beeinflussen, denn die Samen, die du während der Rauhnächte säst, erntest du im neuen Jahr.
In diesem Beitrag findest du eine Einführung in die Magie der Rauhnächte. Ich erkläre dir, was es mit den Rauhnächten auf sich hat, warum sie so besonders sind und wie du sie für dich nutzen kannst.
Einführung in die Zeit der Rauhnächte
Was sind die Rauhnächte?
Früher lebten die Menschen nicht nach dem Sonnenkalender, wie wir ihn heute kennen, sondern nach dem Mond. In zwölf Zyklen durchquert der Mond jedes Sternzeichen einmal. 29,5 Tage dauert ein solcher Mondzyklus von einem Neumond bis zum nächsten. Rechnen wir dies auf zwölf Monate hoch, ergeben sich 354 Tage.
Unser heutiger Jahreszyklus hat 365 Tage. Diese Differenz, also die elf Tage und zwölf Nächte, die übrig bleiben, werden als Rauhnächte bezeichnet. Es sind die Nächte vom 24. Dezember bis zum 6. Januar. Sie liegen zwischen den Jahren und existieren laut Mondkalender nicht.
Warum sind die Rauhnächte so besonders?
Die Zeit der Rauhnächte ist magisch. Weil sie laut Mondkalender nicht existieren, sagt man, dass die Gesetzte der Natur in diesen Tagen und Nächten außer Kraft gesetzt und die Tore zur mystischen, spirituellen Welt weit geöffnet sind.
Auch die Verbindung zu unseren Ahnen, ist während der Rauhnächte greifbarer. Viele Menschen besuchen ihre Vorfahren auf dem Friedhof, andere entzünden eine Kerze für die Toten, wieder anderen erscheinen sie nachts in ihren Träumen oder blühen in alten Erinnerungen auf. Ob bewusst oder unbewusst, die Energien der Ahnen sind während der Rauhnächte spürbar.
Wofür stehen die Rauhnächte?
Die zwölf Rauhnächte symbolisieren die zwölf Monate des kommenden Jahres. Jede Rauhnacht ist einem Monat zugeordnet. Die erste Rauhnacht steht energetisch für den Januar, die zweite für den Februar usw.
Man sagt, dass alles, was du in der jeweiligen Rauhnacht träumst, fühlst oder manifestierst, im nächsten Jahr in irgendeiner Form wiederkehren wird. Ich empfehle dir deshalb während der Rauhnächte Tagebuch zu führen und alle Details aufzuschreiben. Du wirst erstaunt sein, wenn du deine Texte im nächsten Jahr noch einmal hervorholst. Aber dazu später mehr.
Wozu dienen die Rauhnächte?
Die Rauhnächte sind die Zeit des Rückzuges, der Innenschau, der Reflexion, des Loslassens, der Reinigung und des Neubeginns. Du gehst in die Stille, nimmst dir ganz bewusst Zeit für dich selbst, reflektierst das alte Jahr, wirfst Ballast ab und bereitest dich mit Zielen und Wünschen auf das neue Jahr vor.
Begleitend gibt es eine Vielzahl von Ritualen – angefangen vom Räuchern bis hin zu Kakaozeremonien, Mediationen oder dem Orakeln. Wie du die Rauhnächte für dich nutzt und welche Rituale du anwendest, bleibt ganz alleine dir überlassen. Es gibt kein richtig und falsch. Es gibt nur das, was sich für dich stimmig anfühlt.
Ob du mit Kräutern räucherst, meditierst, ein Dankbarkeitstagebuch führst oder einfach nur in die Stille gehst, ob du dich stundenlang mit den Rauhnächten beschäftigst oder dir täglich nur 15 Minuten Zeit nimmst, ob du die Rauhnächte sehr spirituell zelebrierst oder sie einfach als Achtsamkeitsübung nutzt, bleibt ganz dir überlassen. Höre auf deine innere Stimme. Du weißt am besten, was für dich gut ist.
In diesem Artikel findest du Impulse und Inspirationen. Ich zeige dir, wie ich die Rauhnächte für mich persönlich nutze. Übernimm, was sich gut anfühlt. Alles andere lass weg oder ersetze es.
So nutzt du die Rauhnächte für dich
1. Schaffe dir einen Rückzugsort
Richte dir einen Raum oder eine kleine Ecke in deinem Zuhause ein, in der du ungestört bist und dich wohlfühlst. Lege dir eine Decke, Kissen und Kuschelsocken, vielleicht auch eine Yogamatte und/oder ein Meditationskissen bereit. Dekoriere deinen Rückzugsort mit Dingen, die du magst. Das können Fotos, Steine, Hölzer, Dekogegenstände oder Erinnerungen sein, die dir ein gutes Gefühl geben.
Stelle Kerzen auf und lege Räucherutensilien, Duftöle, Heilsteine, Orakelkarten und ein Notizbuch bereit. Vielleicht magst du dir auch einen kleinen Altar aufbauen. Ich habe zum Beispiel einfach eine alte Obstkiste umgedreht aufgestellt.
2. Besorge dir ein Notizbuch
Besorge dir ein schönes, leeres Notizbuch und schreibe während der Rauhnächte alles auf, was dir durch den Kopf geht. Schreibe deine Gedanken, Träume, Gefühle, Ängste, Sorgen, Erlebnisse, Ideen und Wünsche auf. Du kannst dich auch gerne an den Fragen entlang hangeln, die ich dir weiter unten zu den einzelnen Rauhnächten an die Hand gebe.
3. Lege Räucherwerk bereit
Falls du in den Rauhnächten räuchern möchtest, besorge dir vorher einige Räucherutensilien. Bevorzugst du Räucherstäbchen, achte darauf, dass sie hochwertig sind und ausschließlich aus natürlichen und nicht aus synthetischen Inhaltsstoffen bestehen. Meine Herzensempfehlung sind die Räucherstäbchen von Goloka. Sie stammen aus Bangalore in Indien und werden von Hand gerollt. Die gesamten Verkaufserlöse gehen an wohltätige Zwecke.
Möchtest du Kräuter, Hölzer und Harze räuchern, kannst du entweder ein Räucherstövchen mit Sieb verwenden oder du nutzt Räucherkohle. Räucherwerk, das sich für die Rauhnächte besonders gut eignet:
- Salbei, Thymian, Myrrhe, Beifuß und Wacholder wirken reinigend
- Lavendel wirkt entspannend und beruhigend
- Rosmarin unterstützt beim Loslassen und stärkt das Selbstbewusstsein
- Styrax vertreibt negative Gedanken
- Weihrauch verstärkt Energien und schenkt Reinheit und Ruhe
- Palo Santo wirkt beruhigend. Das heilige Holz wandelt negative in positive Energie um
Achte bitte auch hierbei auf eine ökologisch vertretbare Herkunft deiner Räucherwaren oder (noch besser) verwende selbst gesammelte Pflanzen und Hölzer.
Falls du dich intensiver mit dem Thema Räuchern beschäftigen möchtest, kann ich dir das Buch Heilsames Räuchern mit Wildpflanzen ans Herz legen. Hier geht es nicht nur um die spannende Geschichte des Räucherns, sondern du findest auch viele wertvolle Tipps zum richtigen Sammeln, Verarbeiten und Aufbewahren der Pflanzen und ihre Wirkungen beim Räuchern.
4. Meditation
Bewusst in die Stille zu gehen, hilft dir während der Rauhnächte dabei, deine Gedanken zu sortieren und den Geist zu fokussieren. Ob du für dich alleine meditierst oder auf geführte Meditationen und/oder Phantasiereisen zurückgreifen magst, bleibt dir überlassen.
5. Achte auf deine Träume
Achte während der Rauhnächte ganz besonders auf deine Träume, denn sie enthalten verschlüsselte Botschaften für das kommende Jahr. Notiere deine Träume am besten gleich nach dem Aufstehen in deinem Notizbuch.
6. Sei achtsam mit dir selbst
Die Rauhnächte sind dazu da, einen Gang zurückzuschalten. Nimm dir Zeit für dich selbst, gönne dir Ruhe und mache es dir mit einem Tee und einem guten Buch auf dem Sofa gemütlich.
Nimm ein heißes Bad oder gehe alleine raus in die Natur. Setze ganz bewusst einen Fuß vor den anderen und nehme wahr, was um dich herum passiert. Achte auf die kleinen Dinge am Wegesrand und lasse dich von deinen Sinnen leiten.
Vorbereitung auf die Rauhnächte
Folgende Hilfsmittel kannst du für die von mir vorgeschlagenen Rituale verwenden. Zwingend notwendig ist jedoch nichts davon:
- Notizbuch und Stifte
- Feuerfeste Schale und 13 kleine Zettel
- Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeug
- Zum Räuchern: Feuerfeste Schale, Räuchersand, Räucherkohle, Zange
- Räucherwerk: z.B. Salbei, Weihrauch, Beifuß, Wacholder, Styrax
- Ätherische Öle: z.B. Lavendel, Zitrone, Minze
- Heilsteine: z.B. Bergkristall, Rosenquarz
- Meersalz zum Baden
- Orakelkarten (ich verwende unter anderem diese Karten)
- Rohkakao, Hafermilch, Kokosblütenzucker, große Tasse
- Material zum Erstellen eines Vision Boards: Pappe, Schere, Kleber, Stifte, Zeitschriften, Bilder usw.
Der vielleicht wichtigste Hinweis
Nachdem ich nun schon seit mehreren Jahren viele Menschen durch die Rauhnächte führe, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich viel zu viele Menschen viel zu viele Gedanken machen und sich selbst unter Druck setzen. Wie bereits erwähnt, sind die Rauhnächte eine Zeit des Innehaltens, ein ruhiger Gegenpol zur stressigen Weihnachtszeit und zur Konsumschlacht im Dezember.
Die Rauhnächte sollen dich nicht stressen oder unter Druck setzen. Bitte denk deshalb nicht zu viel nach, ob du dich auch an alle "Regeln" gehalten hast und sei nicht zu verkrampft. Die Rituale sollen Spaß machen und in erster Linie dabei helfen, dich mit dir, deinen Gedanken, Träumen und Visionen zu beschäftigen. Wenn du mal vergisst einen Zettel zu verbrennen oder an einem Tag keine Zeit hast, dann ist das kein Weltuntergang.
Rituale & Impulse für die Rauhnächte
Wintersonnenwende
Die magischste Zeit des Jahres beginnt mit der Wintersonnenwende (auch Julfest genannt) am 21. Dezember. In dieser Nacht erreicht die Dunkelheit ihren Höhepunkt. Es ist die finsterste und längste Nacht des Jahres und trotzdem liegt in dieser Nacht der Zauber des Neubeginns, denn von nun an kehrt das Licht, die Sonne, in die Welt zurück. Jeden Tag ein bisschen mehr.
Nicht nur im Außen, sondern auch in unserem Inneren kehrt das Licht zurück und erhellt die Dunkelheit. Symbolisch steht die Wintersonnenwende dafür, von allem Abschied zu nehmen, was in der Dunkelheit bleiben soll. Mit Licht, Hoffnung und neuer Energie blickst du ab sofort dem Neuen entgegen.
Rituale für die Wintersonnenwende
➸ Hausreinigung: Nutze den Tag zum Aufzuräumen und Putzen. Trenne dich von altem Ballast und bereite dich somit auf die bevorstehenden Rauhnächte vor.
➸ Räucherung: Räuchere deine Räume. Nutze dazu reinigende Kräuter wie Salbei, Thymian, Myrrhe, Beifuß oder Wacholder und stelle dir vor, wie negative Energien vertrieben werden.
➸ Loslassen: Schreibe alles auf, was du noch in diesem Jahr loslassen möchtest (negative Glaubenssätze, belastende Beziehungen, Ängste, Sorgen, Probleme), löse dich gedanklich von diesen Dingen und verbrenne den Zettel in einer feuerfesten Schale.
Ritual der 13 Wünsche
Das Ritual der 13 Wünsche ist mein liebstes Ritual für die Vorbereitung der Rauhnächte. Du benötigst dazu einen Stift, 13 Zettel, eine kleine Schatulle, ein Kästchen oder einen Briefumschlag, eine feuerfeste Schale sowie ein Feuerzeug oder Streichhölzer.
Schreibe nun 13 Wünsche für das kommende Jahr auf. Schreibe je einen Wunsch auf einen Zettel. Wichtig ist, dass du dich beim Aufschreiben tief mit jedem einzelnen Wunsch verbindest. Visualisiere den Wunsch, stelle dir vor, wie es sich anfühlt, wenn er sich erfüllt und formuliere ihn so, als hätte er sich bereits erfüllt. Zum Beispiel: "Ich bin gesund."
Falte alle 13 Zettel so, dass die Wünsche nicht mehr zu lesen sind und bewahre sie in einer kleinen Schatuelle oder in einem Briefumschlag auf.
In jeder Rauhnacht nimmst du einen Zettel aus der Schatulle und verbrennst ihn, ohne ihn vorher zu lesen. Man sagt, der Wunsch, den du in der ersten Rauhnacht verbrennst, erfüllt sich im Januar, der Wunsch der zweiten Rauhnacht erfüllt sich im Februar usw.
In der letzten Rauhnacht bleiben zwei Zettel übrig. Du erfährst später, was es damit auf sich hat.
Extratipp: Notiere dir deine 13 Wünsche auf der letzten Seite deines Notizbuches, damit du in einem Jahr nachsehen kannst, welche deiner Wünsche sich tatsächlich erfüllt haben.
1.Rauhnacht (24/25. Dezember)
Die erste Rauhnacht ist die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Sie steht symbolisch für den Januar des kommenden Jahres. In dieser ersten Rauhnacht geht es um Reinigung, Rückschau und Reflexion. Falls du bisher noch keine Reinigung durchgeführt hast, so fange heute damit an. Reinige und räuchere dein Zuhause, deine Gedanken und deinen Körper.
Lasse das Jahr mit all seinen schönen Momenten, aber auch mit seinen Schattenseiten und negativen Erlebnissen Revue passieren. Folgende Fragen können dir dabei helfen:
- Was hat dich glücklich gemacht?
- Was hat dich verletzt, traurig oder wütend gemacht?
- Welche Menschen haben dir gut getan und welche weniger?
- Was hast du gelernt?
- Welche Herausforderungen hast du gemeistert?
- Wofür bist du dankbar?
- Was hat sich in diesem Jahr verändert?
- Haben sich deine Wünsche und Visionen vom letzten Jahr erfüllt?
- Was möchte in dir noch geheilt werden?
- Welche Erinnerung möchtest du im Herzen behalten?
- Welche Gedanken, Angewohnheiten oder Beziehungen möchtest du loslassen?
Rituale für die 1. Rauhnacht:
➸ Räuchere deine Räume mit reinigenden Kräutern, wie zum Beispiel weißem Salbei oder mit einer speziellen Räuchermischung für Hausreinigungen. Lüfte anschließend gut durch und schaffe Platz für neue Energie.
➸ Nimm ein reinigendes Bad mit Meersalz und füge, wenn du möchtest, ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzu. Lavendel wirkt beruhigend, Johanniskraut wirkt reinigend, Arnika wirkt schützend.
➸ Verbrenne den ersten deiner 13 Wünsche in einer feuerfesten Schale ohne den Zettel zu öffnen.
➸ Zieh eine Tarot/Orakelkarte. Schließe vorher kurz die Augen, atme tief durch, sammle dich innerlich und fokussiere dich zum Beispiel auf die Frage »Was erwartet mich im Januar?« oder »Was gilt es für mich im Januar zu tun?«
➸ Führe eine reinigende Meditation durch. Stelle dir dabei vor, wie du mit jedem Ausatmen alte, verbrauchte Energie abgibst und mit jedem Einatmen neue, frische Energie aufnimmst. Du kannst dir auch weiß-goldenes Licht vorstellen, das durch deinen gesamten Körper strömt und alles klärt und reinigt.
2. Rauhnacht (25/26. Dezember)
Die zweite Rauhnacht ist energetisch dem Februar des kommenden Jahres zugeordnet. Er ist der kürzeste Monat des Jahres und bringt in der Regel noch mal ordentlich Kälte und Schnee. Gleichzeitig gewinnt die Sonne langsam an Höhe. Die Tage werden spürbar länger und wir feiern das keltische Fest Imbolc, das heute Maria Lichtmess genannt wird. Die Samen sind gesät und warten bereits darauf, vom Licht und von der Wärme geweckt zu werden.
Und so ist auch das Thema der zweiten Rauhnacht die Verbindung mit dem inneren Licht. Es geht in dieser Nacht darum, die Samen für das neue Jahr zu säen. Folgende Fragen können dir dabei helfen:
- Was sind deine Wünsche und Träume fürs kommende Jahr?
- Welche Ziele möchtest du erreichen? (privat und beruflich)
- Mit welchen Menschen möchtest du dich umgeben?
- Was möchtest du verändern?
- Mit welchen Hobbys möchtest du dich beschäftigen?
- Wie sieht deine Zukunft aus?
Rituale für die 2. Rauhnacht
➸ Erstelle ein Vision Board für das neue Jahr: Besorge dir eine große Pappe und bastele eine Collage mit Bildern, Sprüchen, Skizzen, Farben und Affirmationen. Schneide und klebe alles auf, was du dir in deinem Leben wünschst. Es gibt hierbei kein richtig und falsch. Lass deiner Kreativität freien Lauf.
➸ Magie der 13 Wünsche: Verbrenne einen deiner 13 Wünsche in einer feuerfesten Schale, ohne den Zettel zu öffnen. Bedanke dich beim Universum, dass dein Wunsch bereits erfüllt ist.
➸ Ziehe eine Orakelkarte. Schließe die Augen, atme tief durch, sammle dich innerlich und fokussiere dich zum Beispiel auf die Frage »Was erwartet mich im Februar?« oder »Was gilt es für mich im Februar zu tun?«
➸ Unternehme eine Phantasiereise. Gehe in die Stille und manifestiere deine Träume und Wünsche für das kommende Jahr.
3. Rauhnacht (26/27. Dezember)
Die dritte Rauhnacht ist dem März zugeordnet. Das Thema des März ist der Aufbruch ins Neue. Die Natur erwacht ganz langsam aus dem Winterschlaf und wir legen die ersten Samen aus. Im Außen ist noch nicht viel zu sehen, aber im Inneren bereitet sich alles auf den Neuanfang vor.
In der dritten Rauhnacht geht es deshalb darum, dein Herz zu öffnen und dich auf den Neubeginn vorzubereiten. Beschäftige dich mit folgenden Fragen und notiere deine Gedanken in deinem Notizbuch:
- Wofür bist du dankbar?
- Was macht dich glücklich?
- Was gibt dir Energie?
Rituale für die 3. Rauhnacht
➸ Unternehme einen achtsamen Spaziergang in der Natur und stelle dir vor, dass tief in der Erde bereits neues Leben entsteht.
➸ Schlage eine neue Seite in deinem Notizbuch auf und schreibe alles auf, für das du heute dankbar bist.
➸ Verbrenne einen deiner 13 Wünsche in einer feuerfesten Schale.
➸ Ziehe eine Orakelkarte für den März.
4. Rauhnacht (27/28. Dezember)
Symbolisch steht die vierte Rauhnacht für den April. Im April brechen die neuen Knospen auf und die Natur erwacht zu neuem Leben. Beschäftige dich mit deinen Talenten, deinen Hobbys, plane vielleicht eine Reise oder gehe ein neues Projekt an.
Rituale für die 4. Rauhnacht
➸ Starte mit einer Yogaeinheit oder einer Laufrunde in den Tag. Trinke anschließend ein großes Glas Wasser mit Zitrone und gönne dir eine Aromadusche mit naturreinen, ätherischen Ölen. Lemon und Minze beleben die Sinne und geben dir frische Energie.
➸ Verbrenne einen deiner 13 Wünsche.
➸ Ziehe eine Karte für den April.
5. Rauhnacht (28/29. Dezember)
Die fünfte Rauhnacht steht für den Mai des kommenden Jahres. Große Themen dieser Rauhnacht sind Selbstliebe und Freundschaft. Schenk dir Zeit für dich selbst. Tue dir etwas Gutes, egal ob du meditierst, im Wald spazieren gehst, ein Buch liest oder es dir mit einer Tasse Tee vor dem Kamin gemütlich machst.
Gedanklich kannst du dich mit den Personen beschäftigen, die dir wichtig sind. Stelle dir zum Beispiel folgende Fragen:
- Welche Menschen sind dir wichtig?
- Wer sind deine wahren Freunde?
- Mit wem verbringst du gerne Zeit?
- Welche Freundschaften möchtest du auch im nächsten Jahr pflegen?
- Welche Beziehungen tun dir nicht gut?
- Von welchen Menschen möchtest du dich lösen?
Rituale für die 5. Rauhnacht
➸ Schreibe den Menschen, die dir wichtig sind, einen Brief oder eine Karte. Ruf sie an oder mache ihnen eine kleine Freude. Bedanke dich für die Freundschaft, für ihr Sein und zeige ihnen, wie viel sie dir bedeuten.
➸ Verbrenne einen deiner 13 Wünsche in einer feuerfesten Schale
➸ Ziehe eine Karte für den Mai.
6. Rauhnacht (29/30. Dezember)
Symbolisch steht die sechste Rauhnacht für den Juni. Nutze diesen Tag heute völlig intuitiv und tue Dinge, die dir gut tun. Vergiss nicht, einen deiner 13 Wünsche zu verbrennen und ziehe, wenn du magst, eine Karte für den Juni.
7. Rauhnacht (30/31. Dezember)
Die siebte Rauhnacht symbolisiert den Juli des kommenden Jahres. Finde nun endgültig einen Abschluss für alle Themen, die dich noch immer beschäftigen und lasse alles los, was du nicht mit ins neue Jahr nehmen möchtest.
Ritual für die 7. Rauhnacht
➸ Kakaozeremonie: Bereite dir einen heißen Kakao aus Rohkakao, Zimt und Kokosblütenzucker zu. Mache es dir an deinem Rückzugsort gemütlich. Zünde Kerzen oder Räucherstäbchen an, höre beruhigende Musik und trinke achtsam deinen Kakao. Schließe dabei gedanklich alte Themen ab.
8. Rauhnacht (31. Dezember/1. Januar)
Die achte Rauhnacht steht symbolisch für den August. Wir feiern heute den Übergang ins neue Jahr und verbringen normalerweise Zeit mit unserer Familie und mit guten Freunden. Wir lachen, tanzen und stoßen auf den Jahreswechsel an. Dank Corona wird in diesem Jahr wohl alles etwas anders werden. Trotzdem kannst du lieben Menschen Glückwünsche senden und an sie denken.
Verbrenne, wie immer, einen deiner 13 Wünsche und ziehe eine Karte für den August. Meine Anleitungen werden hier bewusst immer kürzer, denn ich denke, du hast die Symbolik der Rauhnächte mittlerweile verinnerlicht. Spüre einfach in dich hinein und fühle, was dir in der jeweiligen Nacht gut tut. Beschäftige dich mit dem Räuchern, manifestiere deine Wünsche und sei achtsam mit dir selbst.
9. Rauhnacht (1/2. Januar)
Die erste Nacht im neuen Jahr ist die neunte Rauhnacht. Sie steht symbolisch für den September, dem Monat der Ernte, der Dankbarkeit und der Fülle. Erde dich zum Beispiel mit einer Meditation und aktualisiere deine Dankbarkeitsliste.
10. Rauhnacht (2/3. Januar)
In der zehnten Rauhnacht dreht sich alles um den Wandel des goldenen Oktobers. Frage dich, wie du mit Veränderungen umgehst, welche Veränderungen du dir herbeisehnst oder vor welchen Veränderungen du Angst hast. Welche Lebensbereiche möchtest du verbessern und verändern?
11. Rauhnacht (3/4. Januar)
Die elfte und vorletzte Rauhnacht symbolisiert den November. Loslassen, Sterben und Werden stehen im November im Fokus. Beschäftige dich mit essentiellen, zum Beispiel warum du hier bist? Was ist deiner Meinung nach der Sinn des Lebens? Was ist der Sinn deines Lebens?
Denke wie immer daran, einen deiner 13 Wünsche zu verbrennen und ziehe eine Karte für den November.
12. Rauhnacht (4/5. Januar)
Die zwölfte und letzte Rauhnacht wird auch die Nacht der Wunder genannt. Sie steht für den kommen Dezember. In dieser Nacht kannst du alles, was während der Rauhnächte nicht so gut gelaufen ist, aufschreiben und verbrennen. Du kannst auch deine Notizen noch einmal durchlesen und ein abschließendes Fazit für dich formulieren.
Rituale für die 12. Rauhnacht
➸ Stelle dir in deiner Meditation einen mächtigen violetten Lichtstrahl vor, der alles Negative verbannt und auflöst.
➸ Magie der 13 Wünsche: In deiner Schatulle liegen nun noch zwei gefaltete Zettel. Verbrenne einen der beiden, wie immer ohne ihn vorher zu öffnen. Öffne anschließend deinen allerletzten Zettel und lies deinen Wunsch laut vor. Diesen 13. Wunsch darfst du dir in diesem Jahr selbst erfüllen. Du schaffst das!
Buchempfehlungen
Falls du dich intensiver mit den Rauhnächten beschäftigen möchtest, kann ich dir folgende Bücher ans Herz legen:
- Das Wunder der Rauhnächte: Märchen, Bräuche und Rituale
- Rauhnächte mit Kindern erleben
- Die weibliche Energie der Rauhnächte
- Der alte Pfad und die Rauhnächte
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Beitrag einen kleinen Einblick in die magische Zeit der Rauhnächte geben konnte. Ich wünsche dir eine wunderbare Zeit beim Reflektieren und Manifestieren und hoffe, dass du die Zeit zwischen den Jahren sinnvoll für dich nutzen kannst.
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Christiane
Wunderbar geschrieben, vielen Dank!
Ich lese seit Jahrzehnten in den Rauhnächten immer ein Buch, „Wintersonnenwende“ von Susan Cooper, ein Jugendbuch, ich kenne es fast auswendig, aber es gehört zu meinen festen Ritualen.
Du hast mir viel Hintergrundwissen gegeben, danke dafür.
Lisa
Wow. Unfassbar. Was ist das für ein super super schöner Beitrag.
Ich werde dieses Jahr die Rauhnächte genau nach deinem Konzept ausführen.
Für mich ist es das erste Mal und ich bin super gespannt was mich erwartet. Freu mich sehr drauf!
Andres
Hej liebe Julia,
wunderschöner Artikel. Werde ganz viel davon mitmachen und freue mich sehr auf diese Zeit.
Danke für die vielen Inspirationen!
LG Andrea
Elli
Liebe Julia
danke für den schönen Beitrag. Du hast mich damit inspiriert meine Rauhnächten so zu gestalten. Heute freue ich mich schon heute auf meinen Kakao. :-)
Ich wünsche dir für 2021 ganz viel Liebe, Glück, Energie, Gesundheit und schöne Reisen.
Yvonne
Hallo :)
Durch Google bin ich gerade auf deine Seite gelangt, weil mich eine liebe Freundin auf das Thema Rauhnächte gebracht hat und ich mich intensiver damit beschäftigen wollte. Ich finde, du hast das alles so wunderschön und verständlich beschrieben. Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Die Rituale finde ich wunderbar und ein paar habe ich die letzten Tage unbewusst schon durchgeführt. Bewusst kann ich erst heute mit den Ritualen zum Thema Rauhnächte anfangen und hoffe es ist nicht „zu spät“. Ich werde es mit zum nächsten Jahreswechsel nehmen. Danke für den tollen Beitrag!! Ps: Wo hast du diese tollen Bilder im Bad her, die mit den Händen, die Sonne und Mond halten? So schön!
Madlen
Liebe Julia,
Deine Seite hat mich sehr inspiriert und mir eine wundervolle Erklärung zu den Rauhnächten gegeben. :)
Ich habe die magische Zeit der Rauhnächte für mich und mein Ritual genutzt. :) Es ist einfach super schön.
Ich wünsche Dir alles Liebe und bleib fein gesund. :)
Sandra
Danke für diesen wunderbaren Beitrag – leider seh ich die Buchempfehlungen nicht, kannst du sie mir bitte nennen – vielen Dank
Mima
Liebe Julia,
Danke für den tollen Beitrag. Ich habe das dieses Jahr zum ersten Mal entdeckt, leider zu spät. Wollte dennoch wenigstens mit den 13 Wünschen anfangen. Mache ich dann einfach nach dem 06.01.2022 weiter oder verbrenne ich die restlichen alle am 06.01.2022, bis auf einen natürlich?
Nächstes Jahr, nehme ich mir vor, mit dem ganzem rundherum für mich auszuprobieren.
Liebe Grüsse
Mima
Laramaus
Hallo Julia, ich bin zu einem Teil der Rauhnächte auf einer Schiffsfahrt und kann meine Wünsche nicht verbrennen. Was kann ich stattdessen mit meinen Zetteln in der Zeit stattdessen machen?
Liebe Grüße Jeannine