Sölden im Sommer: Tipps zum Wandern im Ötztal inkl. Hütten

Wusstest du, dass das Wintersport Mekka Sölden im Sommer ein echtes Wanderparadies ist? Wer im Ötztal wandern möchte, findet hier die ideale Basis für abwechslungsreiche Bergtouren.
Von gemütlichen Almwanderungen mit Hütteneinkehr bis hin zu anspruchsvollen Gipfeltouren ist alles möglich. Ob du direkt vor der Hoteltür startest oder Wanderbus und Seilbahn für den ersten Anstieg nutzt, bleibt dir überlassen.
In diesem Beitrag teilen wir unsere liebsten Tipps zum Wandern im Ötztal inklusive Hütteneinkehr.
Kurzinfo zu Sölden im Ötztal
Umgeben von mehr als 250 Dreitausendern, liegt Sölden im malerischen Ötztal, im österreichischen Bundesland Tirol. Der Ort befindet sich auf 1.377 Metern Höhe und ist etwa eine Stunde von Innsbruck entfernt.
Das Ötztal ist ein 65 Kilometer langes Seitental des Inntals. Es liegt zwischen den Stubaier und den Ötztaler Alpen und zieht sich bis zu den Gletschern an der Grenze zum italienischen Südtirol.
Das Tal besteht aus den fünf Gemeinden Sautens, Oetz, Umhausen, Längenfeld und Sölden und wird von der Ötztaler Ache durchflossen. Mit 1.600 Kilometern markierten Wanderwegen und rund 100 bewirtschafteten Hütten zählt die Region zu den vielseitigsten Wandergebieten Tirols.
Was macht den Sommer in Sölden so besonders?
Während der Ort vor allem für Wintersport und Hüttengaudi bekannt ist, ist Sölden im Sommer der ideale Ausgangspunkt zum Wandern im Ötztal.
Das Besondere: In Sölden hast du die Wahl zwischen zwei Welten. Auf der pulsierenden Seite bringen dich moderne Bergbahnen in hochalpine Regionen. Auf der stillen Seite gibt es keine Aufstiegsanlagen. Hier triffst du deutlich weniger Wanderer und hast oft das Gefühl, die Berge für dich allein zu haben.
Und wem das noch nicht reicht, der kann von Sölden aus mit dem Wanderbus auch andere Orte im Ötztal ansteuern. Insgesamt erleichtern dir rund 12 Sommerbergbahnen im gesamten Tal den Weg in die Höhe. So hast du mehr Energie für die schönsten Ötztal Wandertouren.
5 spannende Fakten zum Ötztal
- Tal der Superlative: Rund um Sölden ragen über 250 Gipfel, die höher als 3.000 Meter sind, in die Höhe. Das sind mehr als in jedem anderen Alpental.
- Höchster Berg Tirols: Mit 3.768 Metern ist die Wildspitze der höchste Gipfel Tirols und der zweithöchste Österreichs. Sie ist der markanteste Berg der Ötztaler Alpen und prägt das Panorama im hinteren Ötztal.
- Vier Klimazonen: Das Ötztal zieht sich vom Taleingang auf rund 670 Metern Höhe bis in hochalpine Gletscherregionen über 3.000 Meter und durchläuft dabei vier unterschiedliche Klimazonen.
- Tirols höchster Wasserfall: Nur wenige Kilometer von Sölden entfernt, stürzt der Stuibenfall 159 Meter in die Tiefe und ist somit der höchste Wasserfall Tirols.
- Längstes Seitental der Ostalpen: Das Ötztal ist mit einer Länge von 65 Kilometern das längste Seitental der Ostalpen.
Die schönsten Ötztal Wandertouren
Im folgenden Abschnitt stellen wir unsere Tipps zum Wandern im Ötztal vor. Die ersten drei Wandertouren starten direkt in Sölden. Für die vierte und fünfte Wanderung geht es mit dem Wanderbus durchs Ötztal zu den jeweiligen Startpunkten. Ein Auto benötigst du nicht.
1. Drei-Hütten-Wanderung: Gaislachkogl Mittelstation - Gampe Thaya - Giggijoch - Maria's Alm - Sölden
Für diese Panorama Wanderung startest du direkt in Sölden und fährst mit der Gaislachkoglbahn bis zur Mittelstation auf 2.174 Metern Höhe. Schon während der Fahrt öffnet sich der Blick weit über Sölden und das Ötztal und bietet ein Vorgeschmack auf das, was dich während der Wanderung erwartet.
Erste Einkehr: Gampe Thaya
Von der Mittelstation der Gaislachkoglbahn führt dich ein aussichtsreicher Weg zur Gampe Thaya, die malerisch auf einem sonnigen Plateau liegt. Schon von Weitem erblickst du die kleinen Holzhütten, die an eine Postkartenidylle erinnern.
Einkehren lohnt sich unbedingt, denn Regionalität wird in der Gampe Thaya groß geschrieben. Hier werden ausschließlich Produkte aus eigener Landwirtschaft oder von den Bauern aus der Region serviert.
Knackiger Aufstieg zum Giggijoch
Nach der ersten Rast geht es steil hinauf zum Giggijoch auf 2.283 Metern Höhe. Rund um die Bergstation ist es zwar recht trubelig, weil hier viele Gondeln ankommen, aber die Terrasse des Wirtshaus am Giggijoch überrascht mit hübsch angerichteten Leckereien und freundlichem Service.
Wir empfehlen die vegetarischen Polenta Knödel mit Tomatensoße.
Dr. Bachmann Weg
Von der Giggijoch Bergstation führt der Weg hinunter nach Hochsölden. Dort beginnt einer der schönsten Abschnitte dieser Tour, der Dr. Bachmann Weg. Der schmale Pfad zieht sich wie ein Gratweg entlang des Hangs und eröffnet traumhafte Ausblicke ins Ötztal. Je weiter du dich von der Bergbahn entfernst, desto ruhiger wird es.
Verstecktes Juwel: Maria's Alm
Der letzte Einkehrstopp dieser Wanderung ist Maria's Alm, die auch als Leiterbergalm ausgeschildert wird. Die urige Hütte liegt etwas versteckt, bietet aber eine schöne Sonnenterrasse und leckere Schmankerln. Ein idealer Platz für eine letzte Rast, bevor es zurück ins Tal geht.
Gut zu wissen: Der Abstieg von der Maria Alm hinunter nach Sölden ist steil und geht ordentlich in die Knie. Wanderstöcke und gutes Schuhwerk sind hier definitiv hilfreich.
Info zur Wanderung
- Start: Gaislachkogel Mittelstation
- Ziel: Sölden
- Länge: ca. 14 Kilometer
- Gehzeit: ca. 4 Stunden
- Höhenmeter: ↑ 360 m | ↓ 1.180 m
- Einkehrmöglichkeiten: Gampe Thaya, Wirtshaus am Giggijoch und Maria's Alm
2. Vom Giggijoch über den Dr. Bachmann Weg zur Maria's Alm und Abstieg nach Sölden
Wenn du weniger Kilometer gehen möchtest, aber den schönsten Abschnitt der Drei-Hütten-Wanderung nicht verpassen magst, haben wir einen tollen Tipp für dich. Diese verkürzte Variante führt dich direkt auf den Dr. Bachmann Weg, der unserer Meinung nach zu den schönsten Wandertouren im Ötztal gehört.
Mit der Giggijochbahn in die Höhe
Los geht’s mit der Giggijochbahn von Sölden hinauf zur Bergstation auf 2.283 Metern. Von hier wanderst du zunächst hinunter nach Hochsölden, wo der Einstieg in den wunderschönen Dr. Bachmann Weg beginnt. Der schmale Pfad bietet atemberaubende Ausblicke ins Ötztal.
Dr. Bachmann Weg zur Maria's Alm
Nach einer guten Stunde erreichst du Maria's Alm. Die Sonnenterrasse der urigen Berghütte lädt zu einer gemütlichen Rast mit Ausblick ein. Wir empfehlen die leckeren Kaspressknödel auf buntem Salat.
Von Maria's Alm führt ein Waldweg runter nach Sölden. Da es fast ausschließlich bergab geht, werden die Knie stark belastet. Wanderstöcke können eine Hilfe sein.
Info zur Wanderung
- Start: Giggijochbahn Bergstation
- Ziel: Sölden
- Länge: ca. 8 Kilometer
- Gehzeit: ca. 2,5 Stunden
- Einkehrmöglichkeit: Maria's Alm
3. Geheimtipp: Durch das wildromantische Windachtal zur Fiegl's Hütte und Klebealm
Wer es ruhiger mag, kehrt den Bergbahnen den Rücken zu und wandert auf der gegenüberliegenden, ruhigeren Seite des Tals. Hier gibt es keine Aufstiegsanlagen, dafür tolle Panoramen fernab der üblichen Touristenströme. Deshalb ist diese Tour eine unserer Favoriten zum Wandern im Ötztal.
Start am Dorfblickweg in Sölden
Die Wanderung startet an der Ötztaler Ache im Söldener Ortsteil Granbichl. Die Treppenstufen des Dorfblickwegs führen dich zu einem tollen Aussichtspunkt mit Blick über Sölden. Nach einem kurzen Stück auf einer geteerten Forststraße biegst du in den alten Waalweg ein, der dich durch das Windachtal führt.
Durch das wildromantische Windachtal
Mit tiefen Einblicken in die spektakuläre Schlucht der Windacher Ache geht es sanft, aber stetig bergauf. Ein kurzer Abstecher zu den hölzernen Waldhängematten und zur Brücke über die Ache lohnt sich. Hier kannst du einen Moment innehalten und die Natur genießen.
Aufstieg zur Fiegl's Hütte
Auf dem Windach Trail geht es weiter zur Fiegl’s Hütte auf der Windachalm. Sie liegt auf 1.956 Metern mitten im Naturpark Ötztal und ist von imposanten Gipfeln und einer unfassbar schönen Naturkulisse umgeben. Wer beim Wandern im Ötztal echte Ursprünglichkeit sucht, ist hier genau richtig. Eine erste Rast lohnt sich.
Weiter zur Klebealm
Von der Fiegl's Hütte wanderst du zunächst ein Stück zurück über den Weg, den du gekommen bist. Schon bald zweigst du an einer Weggabelung nach rechts Richtung Klebealm ab. Diese ist bereits ausgeschildert.
Nach einem einstündigen, sanften Aufstieg erreichst du die urige Hütte. Nimm unbedingt draußen Platz und genieße den traumhaften Blick auf die Gletscher der Ötztaler Alpen in der Ferne.
Den leckeren Kaiserschmarrn in der Klebealm gibt es wahlweise mit Apfelmus oder Preiselbeeren. Absolute Empfehlung!
Steiler Abstieg nach Sölden
Der Rückweg führt über einen steilen Waldpfad, teilweise über Geröll, zurück ins Tal. Dieser Abschnitt fordert die Knie sehr. Deshalb sind Wanderstöcke auch für diese Wanderung empfehlenswert.
Info zur Wanderung
- Start: Sölden Granbichl
- Ziel: Sölden Zentrum
- Länge: ca. 12,5 Kilometer
- Gehzeit: ca. 3,5 Stunden
- Höhenmeter: ↑ 720 m | ↓ 730 m
- Einkehrmöglichkeiten: Fiegl's Hütte und Klebealm
4. Über die Hängebrücke Längenfeld zur Brandalm
Wer an einem Schlechtwettertag Lust auf eine kleine, aber eindrucksvolle Wanderung hat, dem können wir die Tour zur Hängebrücke in Längenfeld ans Herz legen. Sie lohnt sich natürlich auch bei Sonnenschein. Dann musst du jedoch mit deutlich mehr Andrang rechnen.
Startpunkt: Längenfeld Runhof
Von Sölden fährst du in rund 20 Minuten mit dem Bus 320 bis zur Haltestelle Längenfeld Runhof. Folge der asphaltierten Straße bergauf Richtung Burgstein. Die Hängebrücke ist hier bereits ausgeschildert. Verlaufen kannst du dich nicht.
Hängebrücke Längenfeld
Nach etwa 45 Minuten erreichst du die Hängebrücke. Sie spannt sich in 220 Metern Höhe über das Ötztal und beginnt bei jedem Schritt leicht zu wackeln. Ein echtes Erlebnis, das nichts für schwache Nerven ist. Wer sich traut, nach unten zu schauen, dem liegt ganz Längenfeld zu Füßen.
Einkehr in der Bandalm
Nach dem Adrenalinkick geht es über einen idyllischen Waldpfad weiter zur Brandalm. Schon bei der Ankunft wirst du von Schafen, Ziegen, Hühnern und Schweinen begrüßt. Die Brandalm ist deshalb auch für Familien mit Kindern ein schönes Ausflugsziel.
Kulinarisch empfehlen wir die Kasknödel mit Sauerkraut.
Abstieg nach Längenfeld
Von der Brandalm wanderst du hinunter zum Fischbach und zurück nach Längenfeld. Damit schließt sich die Runde, die insgesamt eher gemütlich ist, aber mit der spektakulären Hängebrücke ein echtes Highlight bietet.
Extratipp: Aqua Dome
Nach der Wanderung kannst du deine müden Muskeln im warmen Thermalwasser der Aqua Dome Therme in Längenfeld entspannen. Wir empfehlen vorab einen Timeslot zu reservieren, denn ansonsten kann es passieren, dass du wegen Überfüllung nicht mehr reingelassen wirst.
Info zur Wanderung
- Start: Bushaltestelle Längenfeld Runhof
- Ziel: Längenfeld
- Länge: ca. 6 Kilometer
- Höhenmeter: ↑ 250 m | ↓ 260 m
- Dauer: ca. 2 Stunden
- Einkehrmöglichkeit: Brandalm
5. Stuibenfall Rundweg zum höchsten Wasserfall Tirols
Der Stuibenfall bei Umhausen ist mit 159 Metern der höchste Wasserfall Tirols und ein echtes Naturhighlight. Die Wanderung dorthin gehört zu den Klassikern beim Wandern im Ötztal und sollte unbedingt auf deiner Liste stehen. Du bist hier zwar nicht allein unterwegs, aber die spektakulären Wassermassen machen den Ausflug absolut lohnenswert.
So kommst du zum Stuibenfall
Von Sölden fährst du mit der Buslinie 320 in rund 40 Minuten nach Umhausen. Von der Haltestelle Umhausen Feuerwehr folgst du der asphaltierten Straße Richtung Stuibenfall. Am Restaurant Kneipp-Häusl beginnt bereits der Waalweg Arzwinkel, der dich zum Einstieg der Stuibenfall Wanderung führt.
Der höchste Wasserfall Tirols
Über 700 Stufen und eine 80 Meter lange Hängebrücke führen dich ganz nah an die tosenden Wassermassen heran. Die Treppen sind Teil einer spektakulären Metallkonstruktion, die sich am Fels entlang nach oben zieht. Schritt für Schritt steigst du höher, während das Wasser neben dir in die Tiefe stürzt.
Der Aufstieg ist durchaus anstrengend, dafür wirst du immer wieder mit kleinen Plattformen belohnt, die dir eine kurze Verschnaufpause und großartige Ausblicke schenken.
Extratipp: Noch mehr Action gefällig? Teste doch mal den abenteuerlichen Klettersteig am Stuibenfall.
Gasthof Stuibenfall
Oben angekommen, folgst du den Wegweisern Richtung Gasthof Stuibenfall. Eine urige Stube sowie eine Terrasse laden zur Verschnaufspause ein.
Der in einer hübschen Pfanne servierte Kaiserschmarrn sieht zwar sehr schön aus, schmeckt aber viel zu süß und schwimmt in Butter. Wir können ihn leider nicht empfehlen. Wirklich lecker fanden wir hingegen die Kasknödel auf Salat.
Info zur Wanderung
- Start und Ziel: Bushaltestelle Umhausen Feuerwehr bzw. Parkplatz am Kneipp-Häusl in Umhausen
- Länge: ca. 7,6 Kilometer
- Höhenmeter: ↑ 440 m | ↓ 440 m
- Dauer: ca. 2,5 Stunden
- Einkehrmöglichkeiten: Kneipp-Häusl, Gasthof Stuibenfall
Unterkünfte zum Wandern im Ötztal
Im Ötztal findest du eine große Auswahl an Unterkünften - von einfachen Pensionen über Ferienwohnungen bis hin zu luxuriösen Hotels mit Wellnessbereich. Wenn du ohne Auto unterwegs bist, eignet sich Sölden als idealer Ausgangspunkt, denn hier bist du bestens angebunden. Bäcker, Supermärkte und Restaurants erreichst du bequem zu Fuß und die Sommerbergbahnen starten direkt im Ort. So bist du schnell mitten in den Bergen.
Aber auch die anderen Orte im Ötztal sind einen Blick wert. In Längenfeld, Umhausen oder Oetz ist es etwas ruhiger und die Preise sind meist günstiger als in Sölden. Gleichzeitig profitierst du auch dort von einer guten Infrastruktur und der Nähe zu vielen schönen Wanderungen.
Ferienwohnung für 4 Personen in Sölden
Wir haben eine Woche im Appartement Cristallo in Sölden verbracht. Die Ferienwohnung verfügt über zwei Schlafzimmer und bietet Platz für vier Personen. Sie liegt direkt an der laut rauschenden Ötztaler Ache und ist etwa fünf bis zehn Gehminuten vom Zentrum und der Gaislachkoglbahn entfernt. Haustiere sind in der Ferienwohnung nicht erlaubt.
Weitere Unterkünfte, die wir buchen würden
- Alpengasthof Grüner: Vier-Sterne-Hotel mit tollem Infinity Pool in Sölden
- Hotel Stern: Vier-Sterne-Hotel mit Infinity Pool über den Dächern von Längenfeld
- MYALPS Home: Luxuriöse Chalets und Apartments in Umhausen
- Boutique Hotel Michl: Moderne, gemütliche Zimmer in Sautens
- Feelfree Nature Resort: Wundervolles Chaletdorf mit Naturbadeteich in Ötz
- Hotel Habicher Hof: Modernes 4-Sterne-Superior Hotel mit Wellness in Ötz
- Sportlers Lodge: Lifestyle Hotel mit Wellness, Pool und Fitnessstudio in Sölden
Spartipp: Achte bei der Auswahl deiner Unterkunft darauf, dass die Summer Card inkludiert ist. Damit hast du zahlreiche Vorteile.
Info & praktische Reisetipps für Sölden im Sommer
Aufgrund der vielen Fragen, die uns während unserer Zeit im Ötztal via Instagram erreicht haben, haben wir hier wertvolle Infos und praktische Tipps für Sölden im Sommer zusammengefasst:
Anreise nach Sölden
So kommst du mit dem Auto ins Ötztal
Die meisten Besucher reisen mit dem Auto nach Sölden. Von Deutschland kommend führt der schnellste Weg meist über die A7 oder A95 Richtung Süden und dann weiter auf die Inntalautobahn (A12) in Tirol.
Am Anschluss Ötztal verlässt du die Autobahn und fährst noch rund 35 Kilometer auf der Talstraße bis nach Sölden. Die Strecke ist gut ausgebaut und einfach zu fahren. Wer keine Vignette kaufen möchte, kann auch über Landstraßen anreisen. Das dauert länger, spart aber die Mautgebühr.
So kommst du ohne Auto ins Ötztal
Wir selbst sind ohne Auto von Deutschland angereist. Mit dem ICE kannst du bis zum Ötztal-Bahnhof am Taleingang fahren. Von dort bringt dich die Buslinie 320 im Halbstundentakt bequem durchs gesamte Ötztal bis nach Sölden. Tickets bekommst du direkt im Bus oder vorab per App.
Unser Fazit: Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln dauert zwar etwas länger als mit dem Auto, ist aber nachhaltiger und relativ entspannt.
Hier gehts zur DB Reiseauskunft
Wandern im Ötztal ohne Auto
Wer im Ötztal wandern möchte, benötigt kein Auto. Alleine in Sölden bringen dich sechs moderne Sommerbergbahnen bequem hinauf in die Bergwelt. Mit der Ötztal Inside Summer Card ist eine Berg- und Talfahrt pro Tag sogar inklusive.
Und das ist noch nicht alles: Mit der Buslinie 320 kommst du entspannt durchs ganze Ötztal und kannst deine Wandertouren auch von Umhausen, Längenfeld oder Obergurgl starten.
Lohnt sich die Ötztal Inside Summer Card?
Wer Sölden im Sommer besucht, sollte sich die Ötztal Inside Summer Card anschauen. Der größte Vorteil: Du kannst jeden Tag eine Berg- und Talfahrt mit den 12 Sommerbergbahnen nutzen. Damit sparst du bares Geld und viele schweißtreibende Höhenmeter.
Dazu kommen weitere Leistungen:
- Kostenlose Nutzung aller Busse im Ötztal, inklusive Wander- und Radbusse
- Täglich freier Eintritt in 7 Schwimmbäder und Badeseen im Ötztal
- Freier Eintritt zu zahlreichen Museen
- Ermäßigungen bei verschiedenen Ausflugszielen
- Teilweise freier Zugang zu Freizeiteinrichtungen wie der AREA 47
Unser Fazit: Wenn du mehrere Wanderungen planst und verschiedene Orte im Ötztal entdecken möchtest, macht sich die Summer Card schnell bezahlt. Besonders praktisch ist die Kombination aus Bus und Bergbahn.
Die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Ist Sölden im Sommer schön?
Ganz ehrlich: Der Ort Sölden selbst ist nicht das, was man unter einem idyllischen Bergdorf versteht. Im Grunde besteht er aus einer langen Durchfahrtsstraße, an der sich Sportgeschäfte, Hotels, Ferienwohnungen und eher mittelmäßige Restaurants aneinanderreihen. Sowas wie einen hübschen Ortskern gibt es nicht. Uns erinnert es sehr an Interlaken in der Schweiz.
Das Schöne an Sölden ist die Naturkulisse ringsum. Mehr als 250 Dreitausender ragen rund um Sölden in den Himmel. Dazwischen erwarten dich weite Almen, malerische Seitentäler und urige Berghütten. Der Ort liegt perfekt, um in kürzester Zeit in die Berge aufzubrechen und traumhafte Wandertouren zu unternehmen.
Warum ist Sölden so beliebt?
Im Winter zählt Sölden zu den bekanntesten Skigebieten der Alpen. Mit knapp 150 Pistenkilometern, zwei Gletschern und einer Höhenlage bis 3.340 Metern ist Schneesicherheit von Herbst bis Frühjahr garantiert. Ein Highlight ist der Panorama-Felssteg am Tiefenbachkogl mit Blick über die Gletscherwelt.
Im Sommer punktet Sölden mit seiner Lage mitten in den Ötztaler Alpen. Zahlreiche Wanderwege, urige Hütten und moderne Bergbahnen machen den Ort zum perfekten Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Ötztal Wandertouren.
Kann man in Sölden gut wandern?
Oh ja, absolut. Sölden im Sommer ist ein Paradies für Wanderer. Das Ötztal hat die höchste Dichte an Dreitausendern in den Alpen und bietet damit unzählige Möglichkeiten für gemütliche Hüttentouren bis hin zu anspruchsvollen Gipfelbesteigungen. Wandern im Ötztal eignet sich für jedes Fitnesslevel.
Was kann man im Sommer in Sölden unternehmen?
Der Sommer in Sölden steht ganz im Zeichen von Abenteuer, Natur und Action. Neben unzähligen Wandermöglichkeiten ist die Region ein echtes Paradies für Aktivurlauber.
Wer den Adrenalinkick sucht, findet in der Bike Republic Sölden ein riesiges Trail Netz, das von einfachen Routen bis zu anspruchsvollen Downhill-Strecken reicht. Hinzu kommen Angebote wie Canyoning in der Alpenrosenklamm, Klettersteige oder Wildwasser-Rafting, die für jede Menge Nervenkitzel sorgen.
Darüber hinaus gibt es die James-Bond-Erlebniswelt 007 ELEMENTS auf dem Gaislachkogl oder die spektakuläre Timmelsjoch Hochalpenstraße. Für Erfrischung sorgen Badeseen, Schwimmbäder und der actionreiche Wasserpark AREA 47 am Taleingang.
Welcher Fluss fließt durch Sölden?
Durch Sölden fließt die Ötztaler Ache, der Hauptfluss des Ötztals. Sie entspringt im hinteren Tal am Zusammenfluss von Gletscherbächen, ist rund 42 Kilometer lang und mündet bei Ötztal-Bahnhof in den Inn.
Nach dem Ziller ist die Ötztaler Ache der wasserreichste Zubringer des Inns in Tirol. Auf ihrem Weg trennt sie die Ötztaler Alpen im Westen von den Stubaier Alpen im Osten.
Was kostet ein Sommerurlaub in Sölden?
Ganz offen gesagt ist Sölden kein günstiges Reiseziel. Im Vergleich zu anderen Regionen, wie zum Beispiel dem Waldviertel in Niederösterreich oder dem Tiroler Oberland, ist Sölden eher teuer. Auch innerhalb des Ötztals zählt es zu den hochpreisigeren Orten. Dafür hast du aber die Bergbahnen direkt vor der Haustür.
Deine individuellen Kosten hängen natürlich stark von deinem persönlichen Reisestil ab. Hier ein paar Anhaltspunkte für deine Reiseplanung:
- Unterkunft: Wir haben zu zweit 700 Euro für eine Woche in einer Ferienwohnung in Sölden bezahlt.
- Kurtaxe: Ab 1.11.2025 zahlst du zusätzlich eine Kurtaxe von 5 Euro pro Person und Nacht in deiner Unterkunft.
- Fortbewegung: Die Busfahrt von Ötztal-Bahnhof bis Sölden kostet ohne Summer Card 12 Euro pro Person.
- Bergbahnen: Eine Berg- und Talfahrt mit der Gaislachkogelbahn kostet ohne Summer Card 26,50 Euro pro Person.
- Summer Card: Die Gästekarte mit zahlreichen Vorteilen fürs Ötztal kostet 52 Euro für 3 Tage, 75 Euro für 5 Tage oder 94 Euro für 7 Tage.
- Getränke: Für ein 0,3 Radler auf den Almhütten zahlst du zwischen 3,80 und 4,60 Euro. Einen Cappuccino bekommst du für 4,60 Euro.
- Essen: Ein Kaiserschmarrn auf den Almhütten kostet zwischen 13,90 und 18,50 Euro. Käseknödel mit Sauerkraut bekommst du für 14,50 Euro.
Was kann man bei schlechtem Wetter im Ötztal unternehmen?
Auch wenn das Wetter mal nicht mitspielt, musst du nicht im Hotel sitzen bleiben. Im Aqua Dome in Längenfeld kannst du zum Beispiel in warmen Thermalbecken mit Blick auf die Berge entspannen.
Direkt in Sölden lohnt sich ein Besuch der Freizeit Arena mit Schwimmbad, Sauna, Fitnessbereich und Kegelbahn. Eine weitere Schlechtwetter-Alternative bietet die James-Bond-Erlebniswelt 007 ELEMENTS am Gaislachkogl.
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