Traumjob auf dem Kreuzfahrtschiff? Alle Vor- und Nachteile

Du willst die Welt bereisen und dabei Geld verdienen? Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen? In der Mittagspause am Strand liegen und mit deinem Arbeitsplatz um die Welt fahren? Dann ist ein Job an Bord eines Kreuzfahrtschiffes genau das Richtige für dich! Oder vielleicht auch nicht? Ist das Arbeiten auf dem Schiff wirklich ein Traumjob? Wie sieht die Realität aus?
Mehrere Jahre lang habe ich auf Kreuzfahrtschiffen gelebt, mein Geld auf hoher See verdient und gleichzeitig die Welt bereist. Der Job an Bord bringt viele Vorzüge mit sich, hat aber auch gewaltige Schattenseiten, über die du dir bewusst sein solltest, bevor du dich auf das Abenteuer einlässt.
Da mir die ungeschminkte Ehrlichkeit auf meinem Blog sehr am Herzen liegt, verrate ich dir in diesem Artikel alle Vor- und Nachteile vom Leben und Arbeiten auf dem Kreuzfahrtschiff. Meine Meinung ist, wie immer, subjektiv und basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen.
Die Vorteile vom Arbeiten auf dem Kreuzfahrtschiff
1. Du kannst die Welt bereisen
Beinahe täglich wachst du in einem anderen Land auf, verbringst deine Mittagspausen in Dubai, Lissabon oder St. Petersburg, fähst im Jeep durch die Wüste von Abu Dhabi, liegst in Koh Samui am Strand oder schlenderst durch die hübsche Altstadt von Tallinn. Klingt nach Traumjob, oder?
Abhängig von der Route des Schiffes und dem jeweiligen Fahrgebiet, hast du tatsächlich die Möglichkeit, die Welt zu bereisen und wirst dafür auch noch bezahlt. Während meiner Zeit auf See habe ich etwa 30 verschiedene Länder besucht. In manchen davon wäre ich ohne diesen Job vielleicht bisher nie gewesen.
Viele der Länder habe ich während meiner Schiffszeit natürlich nur „angekratzt“, nur wenige Stunden dort verbracht und lediglich einen ersten Eindruck gewonnen, aber wenn es erst einmal nur um das Rumkommen an sich geht, bringt das Arbeiten auf dem Kreuzfahrtschiff hier klare Vorteile mit sich.
2. Du sammelst Pluspunkte für den Lebenslauf
„Du hast auf dem Schiff gearbeitet? Wow! Erzähl mal!“ So reagieren die meisten Menschen, wenn sie erfahren, dass ich mehrere Jahre an Bord war. Arbeiten auf dem Kreuzfahrtschiff ist ein gefragtes Gesprächsthema und hat mir in der Vergangenheit schon so manche Tür geöffnet. Auch potentielle Arbeitgeber interessieren sich in Bewerbungsgesprächen brennend für die Schiffserfahrung, denn die macht sich super im Lebenslauf.
Arbeitgeber an Land wissen, dass der Job auf einem Kreuzfahrtschiff einige Voraussetzungen erfordert und die Arbeitszeiten hart sind. Wenn du an Bord gearbeitet hast, hast du dir spätestens dort Durchhaltevermögen, Flexibilität und Belastbarkeit angeeignet. Kannst du mehrere Schiffseinsätze im Lebenslauf vorweisen, hast du riesige Vorteile, denn neben sozialen Kompetenzen, sammelst du eine Menge Auslandserfahrung, lernst im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen.
3. Du hast gute Aufstiegschancen
Hast du mehrere Einsätze auf dem Kreuzfahrtschiff gemeistert und dein Können unter Beweis gestellt, steigen die Chancen auf eine Beförderung. Offene Stellen werden intern ausgeschrieben, sodass du relativ leicht aufsteigen und somit eine bessere Position mit mehr Verantwortung und mehr Gehalt erreichen kannst.
Außerdem gibt es an Bord die tolle Möglichkeit, in andere Abteilungen reinzuschnuppern. Stellst du einen Antrag, kannst du in einem sogenannten Crosstraining ein Praktikum in einer Abteilung deiner Wahl absolvieren. Natürlich findet dieses Crosstraining auf freiwilliger Basis in deiner Freizeit statt und wird nicht als Arbeitszeit angerechnet. Dafür gibt es aber am Ende der Praktikumszeit eine Bescheinigung und du kannst (eventuell) beim nächsten Einsatz die Abteilung wechseln, falls gewünscht.
4. Du sparst viel Geld
Reduzierst du deine monatlichen Fixkosten auf ein Minimum, kannst du während deiner Zeit auf dem Kreuzfahrtschiff sehr viel Geld sparen. Ich hatte damals über mehrere Jahre keinen festen Wohnsitz an Land und musste somit keine Miete zahlen. Meinen Handyvertrag hatte ich gekündigt, mein Auto und sämtlichen Besitz verkauft, sodass kaum mehr laufende Kosten übrig blieben.
Ich habe lediglich private Versicherungen bezahlt und konnte so einen Großteil meines monatlichen Gehaltes zurücklegen. Da du auf dem Schiff zudem wenig Zeit hast, um Geld auszugeben, fällt das Sparen doppelt so leicht. Unterkunft und Verpflegung sind übrigens inklusive.
5. Dein Job ist sicher
Seit einigen Jahren boomt die Kreuzfahrtindustrie wie nie zuvor. Weltweit bringen Reedereien jedes Jahr neue Schiffe auf den Markt. Dementsprechend wächst die Nachfrage nach Personal stetig. Mehr und mehr Crewmitglieder aus allen Ländern werden gebraucht, um die freien Stellen zu besetzen.
Die Chance, einen Job auf einem Kreuzfahrtschiff zu ergattern, steigt also zunehmend. Wenn du bereits an Bord arbeitest, kannst du mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass dein Job für die kommenden Jahre gesichert ist.
6. Du wirst das Crewleben lieben
Die Menschen sind das, was das Schiffsleben ausmacht, denn der Zusammenhalt unter der Crew ist einzigartig. Wer selbst schon einmal auf dem Schiff war, weiß genau, wovon ich spreche. Menschen aus über 60 verschiedenen Nationen wachsen zu einer riesigen Familie zusammen. Man arbeitet und lebt miteinander, lernt voneinander, respektiert einander und fängt sich gegenseitig auf. Freundschaften und Beziehungen entstehen. Viele davon gehen weit über die Zeit an Bord hinaus.
Natürlich kann das enge Zusammenleben manchmal sehr schwer sein, aber im Großen und Ganzen ist es eine wunderbare Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ich persönlich habe während meiner Schiffszeit unglaublich tolle Menschen aus aller Welt kennengelernt, mit denen ich noch heute sehr eng befreundet bin.
Die Nachteile vom Arbeiten auf dem Kreuzfahrtschiff
1. Deine Freizeit ist begrenzt
Bitte komm nicht mit der Einstellung an Bord, dass das Arbeiten auf einem Kreuzfahrtschiff eine Weltreise für dich sein wird. Das Reisen ist für viele Crewmitglieder zwar der Hauptgrund, um auf einem Schiff anzuheuern, dir sollte jedoch bewusst sein, dass dies lediglich ein Nebenbonus ist und die Arbeit im Vordergrund steht.
Deine Freizeit ist sehr begrenzt und je nach Arbeitsplan, hast du mittags ein paar Stunden Pause, um von Bord zu gehen und dir die Welt anzuschauen. Du solltest wissen, dass es vorkommt, dass das Schiff am schönsten Karibikstrand vor Anker liegt, die Sonne scheint und das Meer glitzert und du arbeiten musst. An anderen Tagen hast du vielleicht drei Stunden Pause und kannst eine neue Stadt erkunden.
2. Deine Arbeitszeiten sind lang
Im Grunde genommen ist jedes Crewmitglied rund um die Uhr im Einsatz und immer auf Abruf parat. Für alle gilt: Wochenenden und freie Tage gibt es nicht und auch an Feiertagen geht der Arbeitsalltag auf dem Schiff ganz normal weiter.
Da sich die Dienstpläne je nach Abteilung und Job stark unterscheiden, ist es schwierig, genaue Angaben zu den jeweiligen Arbeitszeiten zu machen. Du kannst dir ein Kreuzfahrtschiff wie einen großen Hotelbetrieb vorstellen. Auch dort variieren die täglichen Arbeitsstunden von Job zu Job.
Die Mitarbeiter aus der Ausflugsabteilung haben meistens um 21 Uhr Feierabend, fangen aber dafür oft schon um sechs Uhr morgens oder noch früher an. Pausen haben sie kaum, denn sie sind den ganzen Tag mit den Passagieren unterwegs. Die Mitarbeiter der Bar haben teilweise Schichten bis fünf Uhr nachts, dafür haben manche von ihnen morgens frei oder eine lange Mittagspause, um sich auszukurieren oder von Bord zu gehen.
3. Du lebst in einer winzigen Kabine
Als Crewmitglied hast du keine Außenkabine mit Balkon, sondern schläfst auf den unteren Decks, unterhalb der Wasseroberfläche. Je nach Schiff und Dienstgrad, teilst du dir eine Crewkabine mit schmalen Stockbetten mit einer oder mehreren Personen, meistens aus der gleichen Abteilung. Neuere Schiffe verfügen über sogenannte Single-Shared Cabins, bei denen du sowas wie eine Einzelkabine hast, dir lediglich das Bad mit einer weiteren Person teilen musst. Fenster und Frischluft gibt es bei beiden Varianten nicht.
Es klingt vielleicht etwas verrückt, aber du wirst dich daran gewöhnen, morgens den Fernseher einzuschalten, um zu wissen, wie das Wetter draußen ist, denn der Kanal mit der Vorauskamera zeigt dir die aktuelle Außentemperatur an.
Für Management-Positionen gibt es Einzelkabinen. Gemischte Kabinen gibt es allerdings nicht. Das heißt im Klartext: Führst du eine Beziehung (oder ähnliches) mit einem nicht gleichgeschlechtlichen Partner an Bord, darfst du nicht mit ihm oder ihr auf einer Kabine wohnen.
Auf engstem Raum miteinander zu leben, kann manchmal ganz schön belastend sein, jedoch kommt es, wie in jedem WG-Leben, darauf an, mit wem du dir eine Kabine teilst. Da ich es durch meine Backpackerreisen gewohnt war, in Hostels zu übernachten, kam ich mit dem engen Zusammenleben sowie dem Platzmangel relativ gut zurecht. Zudem habe ich das große Glück, einen tiefen und festen Schlaf zu haben und wurde nicht gleich wach, wenn sich meine Zimmernachbarin die Haare föhnte. Ob man damit klarkommt oder nicht, hängt von jedem persönlich ab.
4. Für soziale Absicherung sorgst du selbst
Da du an Bord keinen deutschen Arbeitsvertrag erhältst, werden keine Rentenbeiträge oder andere soziale Absicherungen in Deutschland gezahlt. Kranken- und unfallversichert wirst du über den Arbeitgeber, allerdings musst du für weitere Sozialabgaben selbst aufkommen. Sobald dein Vertrag endet und du das Kreuzfahrtschiff verlässt, musst du dich arbeitslos melden sowie privat krankenversichern. Anspruch auf Arbeitslosengeld hast du in dieser Zeit nicht, da du ja vorher nicht in die Arbeitslosenkasse eingezahlt hast.
Aktualisierung: An Bord der TUI Cruises Schiffe gibt es seit dem 01.07.2017 maltesische Arbeitsverträge. Der Arbeitgeber sea chefs sorgt nun dafür, dass sich Crewmitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Rentenzeiten anrechnen lassen können. Dazu musst du allerdings 12 Monate unter Malta-Vertrag gearbeitet haben. Außerdem hast du seit dieser Neuerung auch Anspruch auf Arbeitslosengeld und das bereits nach dem ersten Einsatz an Bord.
5. Digital Detox wird zum Alltag
Dank moderner Satellitentechnik gibt es heutzutage drahtlosen Internetzugang auf jedem Kreuzfahrtschiff und das sogar mitten auf dem Ozean, auch wenn Qualität und Schnelligkeit nicht mit unserem Highspeed Internet von zu Hause zu vergleichen sind. Der größte Nachteil ist jedoch, dass die Nutzung des Internets nicht gerade preiswert ist. Je nach Schiff, zahlst du etwa 10 Cent pro Online-Minute.
Dies ist einer der Gründe, warum viele Crewmitglieder mit Laptops, Ipads und Handys bewaffnet von Bord stürmen und die erstbesten Cafés mit kostenlosem Wifi belagern, sobald das Schiff in einem Hafen angelegt hat. Zum Glück bieten einige Cruise Terminals mittlerweile gratis Internet für die Crew an, wie zum Beispiel Kiel, Amsterdam, Dubai oder Abu Dhabi.
Manchmal musst du dich dann eben entscheiden, was dir in deiner Freizeit wichtiger ist: Im Internet surfen, Schlaf nachholen oder Sightseeing an Land. Aber ganz ehrlich: Digital Detox tut in unserer Dauer-Online-Welt jedem mal gut! 🙂
6. Du musst strenge Regeln einhalten
Natürlich funktioniert das Zusammenleben von 800 Crewmitgliedern nicht ohne Regeln, die der Sicherheit aller Menschen an Bord dienen. Das Einhalten so mancher strenger Schiffsregularien ist also lebenswichtig, schränkt dich allerdings in gewissen Hinsichten ein. Das komplette Regelbuch für Cremitglieder aufzuzählen, würde den Umfang meines Artikels sprengen. Deshalb möchte ich dir hier ein paar Beispiele nennen:
Cabin Inspection: Einmal pro Woche wird deine Kabine kontrolliert. Es wird darauf geachtet, dass alles sauber und ordentlich ist, dass die Rettungswesten an Ort und Stelle liegen, dass der Feueralarm funktioniert und dass keine Lebensmittel auf der Kabine gelagert werden. Das ist nämlich strengstens verboten. Für die Sauberkeit der Kabine ist jedes Crewmitglied selbst verantwortlich. Toilettenpapier sowie Handtücher können zu bestimmten Zeiten in der Wäscherei abgeholt werden. Nur Offiziere mit einem höheren Status, genießen den Luxus, dass ihre Kabine regelmäßig gereinigt wird.
Alkohollimit: Grundsätzlich ist Alkoholtrinken auf dem Schiff erlaubt. Die Promillegrenze liegt allerdings bei 0,05 %. Im Klartext bedeutet das: Nach zwei Bier ist Schluss! Der Grund dafür: Jedes Besatzungsmitglied muss im Notfall reagieren können und da Notfälle leider nicht planbar sind, kann auch nachts um drei Uhr etwas Unvorhersehbares passieren. Bricht plötzlich ein Brand aus, muss jeder Einzelne wissen, was zu tun ist, denn hier geht es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod. Wirst du mit mehr Alkohol im Blut erwischt, als erlaubt, kannst du deine Sachen packen. Natürlich wird der Alkoholpegel nicht täglich kontrolliert. Stattdessen vertraut man auf gesunden Menschenverstand.
Drills und Trainings: Da die Sicherheit an Bord eines Schiffes höchste Priorität hat, muss jedes Crewmitglied regelmäßig an Sicherheitsübungen und Trainings teilnehmen. Steigst du zum ersten Mal aufs Schiff auf, musst du etwa 12 mehrstündige Trainings über dich ergehen lassen. Du lernst die Fluchtwege kennen, die Anzahl der Rettungsbote, den richtigen Umgang mit Feuerlöschern sowie alles, was im Notfall relevant werden könnte. Das erlernte Wissen wird in einem Test abgefragt.
Zusätzlich zu den Trainings, findet zum Beginn einer jeden Reise (also fast jede Woche) ein Drill statt. So nennt man die gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsübung, bei der die Gäste auf ihren Musterstationen gesammelt und anschließend zu ihren Rettungsbooten geführt werden. Vorher darf das Schiff nicht ablegen. Zusätzlich gibt es einmal pro Woche einen Drill nur für die Crew. Hier wird jedes Mal zu Übungszwecken ein Feuer simuliert oder die Evakuierung des Schiffes geübt.
7. Der Gästebereich ist für dich tabu
Für die meisten Crewmitglieder ist der öffentliche Bereich, in dem sich die Gäste aufhalten, tabu. Gästefahrstühle dürfen niemals von Mitarbeitern benutzt werden. Bars, Restaurants oder das Pooldeck dürfen nur zu Arbeitszwecken betreten werden und dann auch nur in Uniform.
In Privatkleidung darfst du dich niemals vor den Gästen zeigen, es sei denn, du stellst zu einem besonderen Anlass, einen Antrag auf eine sogenannte Leisure Card. Mit dieser Karte darfst du dich dann nach Feierabend einen Abend lang privat auf dem Schiff aufhalten und zum Beispiel im Restaurant essen oder einen Cocktail in der Bar genießen. Dein Namensschild, das dich als Crewmitglied identifiziert, bleibt trotzdem an, damit jeder Gast erkennen kann, dass du zur Besatzung gehörst.
Was du außerdem bedenken solltest
Folgende Punkte habe ich weder den Vor- noch den Nachteilen zugeordnet, weil sie beides sein können. Entscheide selbst, was für dich zutrifft.
1. Beim Arbeiten trägst du eine Uniform
Jedes Crewmitglied auf dem Kreuzfahrtschiff trägt eine Uniform, die sich von Abteilung zu Abteilung unterscheidet. Diese kann zu bestimmten Zeiten in der Wäscherei (Crew Laundry) kostenlos abgegeben werden und wird für dich gewaschen und gebügelt.
Einige finden das gut, andere vermissen Individualität und Persönlichkeit. Ich mochte meine Uniform immer sehr gerne und war oft froh darüber, dass ich nicht stundenlang vor dem Spiegel stehen und überlegen musste, was ich anziehe. Ein weiterer Vorteil: Du benötigst nicht viel Privatkleidung, die Platz im Koffer oder in der Kabine wegnimmt.
2. Du isst in der Crewkantine
Gegessen wird in einer riesigen Crewkantine. Hier gibt es eine große Auswahl zum Frühstück, Mittag- und Abendessen vom Buffet. Viele Crewmitglieder finden es toll, ein Stückchen Selbstständigkeit auf dem Schiff abzugeben, denn du musst weder einkaufen noch kochen oder abwaschen. Rund um die Uhr steht das Essen kostenlos für dich bereit.
Andere hingegen sehnen sich nach ein paar Monaten danach, wieder selbst einzukaufen und frisch zu kochen. Besonders für Vegetarier und Veganer ist die Speiseauswahl nicht immer ganz einfach, aber wie ich von vielen meiner Freunde, die immer noch auf dem Schiff arbeiten, gehört habe, wird das Angebot diesbezüglich immer besser.
Traumjob auf dem Kreuzfahrtschiff? Mein Fazit
Mit dem Arbeitsplatz um die Welt zu fahren und somit Job und Reisen zu verbinden, klingt extrem verlockend. Viele stellen sich die Arbeit auf dem Kreuzfahrtschiff traumhaft vor. Wer jedoch mit falschen Erwartungen an Bord geht, wird schnell enttäuscht sein, denn es gibt einige Aspekte, mit denen du dich arrangieren musst.
Bist du bereit, dich ein wenig anzupassen, auf gewisse Freiheiten zu verzichten und bestimmte Regeln einzuhalten, ist das Arbeiten auf einem Kreuzfahrtschiff ein echter Traumjob. Du arbeitest dort, wo andere Leute Urlaub machen, du siehst viel von der Welt und sparst ordentlich Geld.
Für mich persönlich gab es Höhen und Tiefen. An manchen Tagen hätte ich am liebsten alles hingeschmissen (solche Phasen kommen vor), an anderen Tagen dagegen war ich der glücklichste Mensch mit dem tollsten Job der Welt. Aber mal ehrlich: Hat nicht jeder Job, ob an Land oder auf dem Meer, seine Vor- und Nachteile?
Ich habe in vier Jahren Schiffszeit positive sowie negative Eindrücke gesammelt, habe etliche Länder bereist und viel von der Welt gesehen. Ich habe wundervolle Menschen kennengelernt, die zu engen Freunden wurden, habe Arbeitserfahrung gesammelt, fürs Leben gelernt und mich weiterentwickelt.
Mein Fazit: Auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten ist eine tolle Erfahrung, die ich jedem ans Herz legen kann!
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Dieser Artikel beruht auf meinen eigenen Erfahrungen als Crewmitglied.